Freitag, 27. Mai 2011

Der Pool ist geliefert! (27.5.)

Nach langem Hin und Her war es gestern soweit. Unser Spediteur rief an um uns mitzuteilen, dass er den Pool bereits geladen hätte und am Nachmittag zuerst unser Lager anfahren würde.

Dort erschien er pünktlich auf die Minute, und lud mit mir gemeinsam die Pooltechnik und die Abdeckplane ab. Danach fuhren wir weiter zu unserem Baugrund und lagerten dort die Treppe und die Schalsteine.

Falls ihr einmal einen Spediteur oder ein Transportunternehmen für Kleintransporte braucht, dann meldet auch bei mir. Ich gebe euch gerne seine Telefonnummer :-)

Am Abend fanden wir dann auch die Rechnung in der Post. Auf der war, wie wir bereits erwarteten, nach wie vor die Lieferung als Posten angeführt, obwohl wir den Transport ja selbst organisierten.Die Kosten dafür hätten 468 Euro inklusiver Mehrwertsteuer betragen, also acht Prozent der Kaufsumme für Pool und Abdeckung. Viel zu viel!

Wir haben die Überweisung der Kaufsumme auch gleich noch am selben Abend durchgeführt - ohne die Versandkosten natürlich! Man darf gespannt sein wie die Reaktion des Anbieters ist. Aber wir sind ja Rechtschutzversichert :-)

Die Bodenplatte (26.5.)

Am Dienstag quälten wir uns noch mit dem Schotter für das Fundament, und heute ist davon schon nichts mehr zu sehen.

Der Bautrupp begann den Aufbau der Bodenplatte am Mittwoch um sieben Uhr mit dem Verlegen der XPS-Dämmplatten. Diese in hübschem Rosa gehaltenen Dämmplatten können ein unglaubliches Gewicht tragen. Wir haben in der Arbeit ein bisschen herumgerechnet und sind zu dem Schluss gekommen, dass unser Einfamilienhaus in Massivbauweise etwa 170 bis 200 Tonnen mit der Bodenplatte wiegen müsste. Das sind bis zu 1,5 Tonnen pro Quadratmeter. Allerdings eigentlich nur 150 Gramm Haus pro Quadratzentimeter. So gesehen ist es eigentlich gar nicht mehr so beeindruckend :-)

Egal! Die Arbeiter sorgten also für einen absolut planenen Schotteruntergrund, da Sabine und ich die Oberfläche nicht so eben hinbekamen wie es für die Dämmplatten notwendig wäre. Darauf verlegten sie die Dämmplatten. Normalerweise würde die Bodenplatte dann seitlich verschalt werden um zu betonieren. Bei unserem Projekt war das nicht ganz so einfach, da die Bodenplatte sehr weit aus dem Erdreich heraus ragt. Normale Schalbretter wären dadurch zu niedrig gewesen. Die Übergröße allerdings wäre wieder viel zu hoch gewesen und hätte mühsam zugeschnitten werden müssen.

Unser Polier recherchierte daher ein wenig im Internet und fand eine Lösung für das Problem. Schalplatten aus Faserzement die bereits die Höhe der Bodenplatte aufwiesen und einfach mit PU-Schaum auf die Dämmplatten aufgeklebt werden. Somit ergibt sich eine umlaufende Wanne in die der Beton eingegossen werden kann. Der Arbeitsaufwand war auch entsprechend geringer, wodurch sich wohl der Aufpreis für das Material in die Pauschalkalkulation einrechnen ließ.

Gestern, am Mittwoch dem 25. Mai, starteten die Maurer morgens mit der Bewährung der Bodenplatte des Hauses. Während dessen kümmerte ich mich noch vor der Arbeit um die Erstellung des Schnurgerüstes für die Poolziegel, um nach dem Betonieren gleich die Bewährungseisen einstecken zu können. Nachdem die Betonlieferung für 14 Uhr angekündigt war, hatten die Bauarbeiter nur etwa 6 Stunden Zeit um die Baustahlgitter einzulegen. Aber auch das ging sich perfekt aus. Die Bodenplatte war mit zwei horizontalen Lagen Gittern und einer vertikalen Zwischenlage fertig zum Befüllen. Alleine die Betonpumpe fehlte noch.

Obwohl für zwei Uhr am Nachmittag angesagt, dauerte es doch bis um viertel vier bis die Betonpumpe bei unserem Baugrund ankam.

Als der Arm der Pumpe ausgefahren war mussten nur noch die Betonmischer zu unserem Grundstück finden damit es losgehen konnte.
Der Polier bestellte ursprünglich 32 Kubikmeter plus Rest. Damit wollte er verhindern, dass zu viel Beton geliefert würde und neben der höheren Kosten für den Beton dann auch noch Entsorgungskosten anfielen. Da es allerdings wegen eines Verkehrsumfalles auf der Süd-Ost-Tangente gestern auch massive Beeinträchtigungen des Verkehrs im Süden Wiens gab, entschied er sich dafür die Bestellung auf 41 Kubikmeter zu fixieren. Die Wartezeit auf den letzten Mischer wäre nämlich mit rund einer Stunde ziemlich lange gewesen.

Gegen halb vier am Nachmittag startete die Befüllung der Bodenplatte. Die Bauarbeiter füllten die Schalung der Bodenplatte beim Technikraum beginnend,
da dort die meisten Anschlüsse aus dem Boden kommen. Während zwei Arbeiter den Schlauch der Betonpumpe führten kümmerten sich die Anderen darum, dass die Gitter schön überdeckt wurden. Nach einer kurzen Verdichtung des Betons wurde er noch glatt gezogen.

Die Bodenplatte unseres Hauses war nach einer knappen Stunde betoniert und geglättet. Kurz darauf standen die Arbeiter bereits im Pool um die letzte Fuhre Beton zu verarbeiten.
Vor allem der Fahrer der Betonpumpe hatte es in diesem Fall eher bequem. Er setzte sich mit einem kalten Espresso auf einen unserer Campingstühle und führte den Pumpenarm. Das Führerhaus der Pumpe spendete ihm auch noch ein wenig Schatten. Damit war sein Arbeitsplatz zu der Zeit wohl der angenehmste.

Schlußendlich steckten die Arbeiter noch Bewährungseisen entlang des Schnurgerüstes in den frischen Beton der Poolplatte. Damit ersparen wir uns jetzt das mühsame anbohren der Platte um die Eisen zu montieren.
Um halb sieben am Abend waren die Arbeiten beendet und die Baustelle so gut es geht zusammengeräumt. Beide Bodenplatten hatten über Nacht Zeit anzuziehen. Im Endeffekt war der Zeitpunkt für das Betonieren ideal, da der Beton so bereits rund vierzehn Stunden Zeit hatte um auszuhärten bevor die Sonne gnadenlos darauf scheint. Zu schnelle Austrockunung durch direkte Sonneneinstrahlung führt nämlich zur Bildung von Rissen in der Oberfläche.

Heute, Freitag, in der Früh beschte ich kurz die Baustelle um die Bodenplatten mit Wasser zu begießen bevor die Sonne richtig loslegt.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Die Schotterlieferung (24.5.)

Da für Dienstag die Schotterlieferung vereinbart war und wir für das Verteilen des Schotters unseren Polier nicht einsetzen wollten - Fahrtkosten und Stundensatz für zwei Leute waren in unserem Budget nicht kalkuliert - nahm ich mir einen Tag Urlaub um mit Sabine gemeinsam für die Verteilung des Schotters zu sorgen.

Um 7:45 bog der erste LKW um die Ecke. Ein Dreiachser voll beladen mit 32/64er Schotter schob verkehrt zu unserer Baugrube und lud die ersten acht Kubikmeter Schotter ab. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir uns nicht vorstellen wie wir diesen Haufen nur annähernd dorthin transportieren sollten wo der Schotter benötigt würde.

Nachdem auch noch eine zweite Fuhr vom groben Schotter abgeladen war, kam der LKW-Fahrer der Firma Broschek mit einem Kran. Mit dessen Schaufel nahm er den groben Schotter auf und verteilte ihn gleichmäßig in unserem Fundament.
Das hätten wir niemals innerhalb eines Tages geschafft was mit dem Kran innerhalb weniger Stunden erledigt werden konnte.
Wir verteilten die Haufen danach mit dem Rechen um eine gleichmäßige Oberfläche zu bekommen. Beim groben Schotter war das alleine schon fast unmöglich. Unsere Rechen, oder viel mehr unsere Muskeln waren dem gewaltigen Gewicht der Steine nicht gewachsen. Mit dem feineren 16/32 Schotter hatten wir es viel einfacher.
Dieser ließ sich nämlich mit dem Rechen bewegen. Dadurch konnten wir den Schotter schön verteilen und das Fundament für die XPS-Dämmplatten, die am Mittwoch aufgelegt werden sollten, vorbereiten.

Wir haben Wasser! (23.5.)

Um sieben Uhr war schon volles Programm auf unserer Baustelle. Neben unserem Bautrupp rückte auch der des Wasserwerkes an um den Anschluss herzustellen.

Da die Vorbereitung des Schachtes offensichtlich passte, legten sie los mit dem Öffnen der Straße um unseren Schacht mit der Wasserleitung zu verbinden. Es wurde ein Rohr zwischen Schacht und Wasserleitung gelegt um darin den Frischwasseranschluss zu installieren. Danach wurde die Wasseruhr angeschlossen und auf einem Betonsockel platziert.


Da ich bereits im Vorfeld die nötigen Materialien besorgte um einen provisorischen Wasseranschluss direkt hinter der Wasseruhr herzustellen, bat Sabine die Leute vom Bautrupp den Wasserhahn gleich mit zu montieren. Die machen sowas natürlich normalerweise nicht, aber Sabines Augenaufschlag konnten sie dann doch nicht widerstehen. Also haben wir jetzt unser eigenes Wasser!

Die ersten Schwielen an den Händen (21.5.)

Irgendwann musste es ja soweit kommen! Die Arbeit auf unserem Baugrund hat unseren zarten Händen gezeigt wo deren Grenzen liegen.

Am Samstag mussten wir die Erde die auf die Straße rutschte wieder zurück auf unseren Erdhügel schaffen. "Das kann ja nicht so schwer sein" dachten wir uns und fuhren schwer motiviert zu unserem Grundstück.
Dort bewaffneten wir uns mit Arbeitshandschuhen und Schaufeln und schaufelten die abgerutschte Erde in Scheibtruhen, um sie dann auf den Erdhügel hinauf zu transportieren. Erstaunlicher Weise wurde zunächst der straßenseitige Haufen genauso wenig kleiner wie der Haufen auf der anderen Seite wuchs. Vor allem der extrem schwere Lehm kostete und Kraft und Nerven. Mit der Zeit konnten wir allerdings Fortschritte erkennen.
Schlussendlich wurden es rund 40 Scheibtruhen und ein Gefühl tiefster Zufriedenheit weil nach etwa drei Stunden wirklich etwas weiter gegangen ist.

Der Platz den wir freischaufelten sollte am Montag durch den Baucontainer belegt werden.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Die Solaranlage ist bestellt. (19.5.)

Wie bereits in einem älteren Beitrag erwähnt, hatten wir ein Angebot über eine Solaranlage von Käpt'n Iglu aus Norddeutschland. Das tolle an dem Angebot war hauptsächlich der Preis. Weniger gut empfanden wir die Tatsache, dass der Anbieter als relativ unzuverlässig erschien und die Solarkollektoren in Einzelteilen zur Selbstmontage geliefert würden.
Nicht dass wir nicht gerne basteln würden. Am Dach 20 Quadratmeter Solarkollektoren aus über 400 Einzelteilen zusammen zu basteln erschien uns dann allerdings doch eher mühsam.

Also versuchten wir ein, preislich zumindest annähernd vergleichbares, Angebot eines österreichischen Anbieters zu erhalten. Herr Santer aus Tirol verhalf uns letztendlich zu eben diesen.

Bei gleichem Lieferumfang, jedoch mit vormontierten und durch bessere Leistungsdaten durchaus interessanteren Solarkollektoren, lag der Angebotspreis nun im Endeffekt "nur" um neun Prozent über dem des deutschen Konkurrenten. Dieser hätte allerdings vier Prozent mehr verlangt wenn die Kollektoren bei ihm ebenfalls vormontiert wären. Damit liegt der Preisunterschied nun effektiv bei ca. fünf Prozent. Damit können wir leben. Vor allem da die jetzt bestellten Kollektoren in Österreich hergestellt werden.

Wie beim Dach helfen wir der österreichischen Wirtschaft. Wir sind ja solche Gutmenschen!

Der Homeserver ist da (19.5)

Ein Paket! Heute lieferte ein DHL-Fahrer das erste an unserer neuen Adresse ab. Und da auf unserer Baustelle gerade gearbeitet wird, musste er das Paket nicht mal über den Zaun werfen sondern konnte es korrekt abgeben.

Zum Glück. In dem Paket waren nämlich acht LED-Treppenleuchten, unser Fingerprint-Türöffner und.....*Trommelwirbel*.....der Gira HomeServer *TUSCH*

Natürlich musste ich den Homeserver gleich auspacken, schließlich wird dieses Gerät einmal die Verbindung zwischen unserem Haus und sämtlichen darin befindlichen Mobiltelefonen, Computern, etc. herstellen. Wir können dann zum Beispiel im Garten sitzend die Fernseher in den Kinderzimmern ausschalten.
Spricht man in diesem Fall vielleicht schon von "Strafe 2.0" wenn man ein Fernsehverbot direkt in die Hauselektrik einprogrammieren kann? Am besten machen wir uns gleich einen Button "24h Fernsehverbot" auf die Oberfläche :-)

Aber ich schweife ein wenig vom Thema ab. Gestern kam also der Homeserver und als ich ihn das erste Mal in der Hand hielt hatte ich das Gefühl, dass der Preis für dieses Teil wohl leicht überzogen sein könnte. Die Hardware ist ein einfacher HTPC der ungefähr 350 Euro wert ist. Aber das ding sieht wenigstens cool aus :-)
Die Software muss also unglaublich toll und supermegapraktisch, oder um sprachlich mit der Zeit zu gehen einfach XXXL-funktional sein.

Alleine die Haustechnik wird uns nebst der gesunden Farbe einiger Haare auch ziemlich viel Zeit rauben bis alles drin ist wo es hin soll. Nebenbei erwähnt: Die LED-Treppenlichter benötigen einen Trafo....davon stand aber nix in der Produktbeschreibung.

Baustellenverbot für die Chefin (19.5.)

Sabine besuchte gestern die Baustelle um den Arbeitern Getränke vorbei zu bringen. Es ist schließlich ziemlich heiß, daher sollten die Männer viel trinken :-)

Als sie die Baustelle näher inspizierte erregte sie scheinbar die Aufmerksamkeit der Arbeiter die gerade versuchten die Betonschalstein für das Streifenfundament zu setzen. Die waren offensichtlich ein wenig abgelenkt und platzierten einen Stein außerhalb der Linie. "Chef, I hob do wos foisch gsetzt!" woraufhin der Polier meinte. "Die Chefin hat ab jetzt Baustellenverbot!" :-))

Mittwoch, 18. Mai 2011

Willkommen Lüftungsgerät (18.5.)

Nach Wochen des Wartens kam gestern der erlösende Anruf. "Der Zoll ist erledigt. Ich könnte ihnen das Lüftungsgerät diese Woche noch liefern."

Wie schön. Vor allem weil die Lüftung bereits bezahlt ist. Da ist es durchaus beruhigend, wenn dann die Ware endlich eintrifft. Es kann ja schließlich viel schief gehen. Erst gestern wurde in den Nachrichten von einer Betrügerbande berichtet die über 800 Onlineshops betrieb und Millionen machte mit den veruntreuten Vorauszahlungen.

Egal. Unsere neue Lüftung. Ein RecoupAerator 200DX - Hasta la Vista, Baby! (Zitat Terminator/Gouvernator 1984)- aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten wo scheinbar alles auf TOR endet ist da. Dieses Lüftungsgerät verspricht einen Wärmerückgewinnungsgrad von 95% und immerhin 65% Luftfeuchtigkeitsrückgewinnung. Falls die Lüftung das nur annähernd hin bekommt, dann sollte im Gegensatz zu anderen zwangsbelüfteten Häusern die Luftfeuchtigkeit merkbar höher sein. Dadurch wird die vorhandene Wärme besser übertragen und es fühlt sich bei gleichbleibender Raumtemperatur allgemein wärmer an. So ist zumindest die Theorie. Wie es dann im Winterbetrieb wirklich aussieht können wir hoffentlich heute in einem Jahr schon sagen.

Vorerst muss die Lüftung allerdings auf ihren Einsatz warten, da die Montage erst erfolgt wenn der Rohbau fertig gestellt ist. Das Material braucht schon ganz schön viel Platz. Schalldämpfer, Deckenkästen - die im Übrigen riesig sind, Verteilerkästen und Schlauch, Schlauch, Schlauch soweit das Auge reicht.

Jetzt geht's wirklich los. (18.5.)

Um 10:30 kam der Anruf des Poliers mit der Meldung, dass sie jetzt auf der Baustelle wären. Cool, denn eigentlich rechnete ich erst am Donnerstag mit ihnen. Aber je früher desto besser :-)

Also drückte ich gleich nach meiner Verwunderung meine Freude über den Baubeginn aus. Die Freude erhielt einen kleinen Dämpfer, weil wir noch immer kein Wasser haben und damit die Bauarbeiten auch gleich wieder eingestellt wären.

Kurzentschlossen nahm ich mir über Mittag Zeitausgleich und durchstreifte um Wasser flehend die Nachbarschaft. OK. Eigentlich klopfte ich bei unseren freundlichen Nachbarn an und erhielt netter Weise sofort die Erlaubnis einen Schlauch anzuschließen. Wir brauchen nicht viel. Ungefähr 1-2 Kubikmeter. Dafür werden wir eine Möglichkeit finden uns zu bedanken.
Danach fuhr ich zum nächsten Bauhaus und besorgte 50 Meter Gartenschlauch und die entsprechenden Aufsätze. Außerdem nahm ich gleich den Kugelhahn für das Provisorium an der Wasseruhr mit. Dort können wir dann den Wasserschlauch anschließen. Sobald wir von unserem Wassermonopolisten beliefert werden natürlich.

Apropos Wassermonopol. Jetzt haben wir auch endlich einen Schachtabschluss mit einer runden Öffnung. Ich konnte auch bereits einen Blick auf den Heiligen Gral der Wasserwirtschaf werfen. Der VISTATOP Einhandklappscharnierschachtdeckel mit Arretierung ist eine wahre Schönheit im Vergleich zum eckigen Deckel. Weil er so schön rund ist ;-)
Der Baumeister hätte den eckigen Deckel übrigens fast nicht zurück geben können. Das sind alles Verbrecher bei dieser Schachtdeckel-Mafia.

Als ich mit dem Schlauch zur Baustelle kam schob gerade ein Sattelschlepper aus der engen Gasse heraus. Der hat kurz zuvor die Dämmplatten für die Bodenplatte gebracht. Natürlich ist das nur einer der Stapel. In Summe wurden glaube ich fünf davon auf der Baustelle abgeladen. Mit diesen 16cm dicken XPS-Platten wird uns in Zukunft die Füße nicht kalt werden, weil die ganze Fundamentplatte in diesen warmen, und weil aus Rohöl gewonnen sauteuren, Hauspatschen steht.

Momentan ist alles voll geräumt mit Material. Da derzeit 40% des Grundstücks durch die Löcher von Haus und Pool unbenutzbar sind und auf weiteren 10% ein Erdhaufen liegt bleiben gerade mal knappe 120 Quadratmeter für Anlieferung, Lagerung und Arbeit. Alles ein bisserl eng im Moment. Aber es geht sich noch aus.
Hier kann schon die Absicht der Erstellung von Streifenfundamenten erkannt werden. Ich hoffe, dass der Boden unter den Fundamenten ausreichend fest ist damit sich nicht im Nachhinein noch was setzt und Risse entstehen.




Der Schotter soll am Dienstag kommen. Da sollten wir zuvor noch einmal ein Wenig nach graben im Pool. Dort ist ein Eckerl nicht ganz sauber. Spannend, Spannend....

Dienstag, 17. Mai 2011

Uiiii. Ein Schacht (17.5.)

Man mag es kaum glauben, aber auf unserem Baugrund ist gestern doch wirklich noch etwas Konstruktives passiert. Ok, es wurden nur drei Betonringe in ein Erdloch gesetzt. Aber diese Ringe stehen in einem Betonbett, und wenn alles passt ist auch noch ein kleiner Betonsockel für die Wasseruhr drinnen.


Momentan ist der Schacht noch mit Schalbrettern abgedeckt, weil ja der Deckel eckig war und nicht rund. Und wir wollen den Wasserleitungsverbund doch nicht erzürnen in dem wir den falschen Deckel verwenden. Wenn der Bauleiter des Wasser-Bautrupps noch einmal unangekündigt vorbeikommt und den falschen Deckel sieht, dann fallen wir mit Sicherheit in Ungnade. Dann müssten wir unser Wasser wohl aus dem mit Regenwasser gefüllten Poolloch holen :-)

Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt wie der runde Wunderdeckel mit der Aufschrift Vista-Top aussieht. Und wenn wir dann dort wohnen werde ich mindestens ein Mal im Monat den Wasserschacht öffnen um die Wasseruhr abzulesen. Nur damit sich der Aufpreis von mehreren hundert Euro für diesen elenden Deckel auszahlt.

Was sich bereits ausgezahlt hat ist die Gebühr für 15 Quadratmeter Parkraum vor unserem Grundstück. Schließlich ist beim Ausbaggern des Schachtes gestern ein bissl Erde vom Haufen Richtung Straße abgerutscht.
So kann sich allerdings keiner Aufregen, weil wir ja 6,5 Meter des Parkraumes für uns verwenden können. Viel ist ja nicht runter gekommen. Allerdings dachte ich kurzfristig, dass gleich der ganze Haufen auf der Straße liegt. Bewaffnet mit einer Schaufel habe ich ein Wenig des Drecks zurück auf den Haufen geschaufelt um später das Schutzgitter schließen zu können.

Selbst auf der Baustelle niedere Tätigkeiten zu verrichten bringt einem übrigens Sympathien der Arbeiter auf der Baustelle :-) denn Bauherren die selbst Hand anlegen sind heutzutage selten gesehen. Das hat zumindest der Baggerfahrer festgestellt.

Montag, 16. Mai 2011

Der Deckel ist eckig (16.5.)

Heute hätte der Frischwasserschacht geliefert und versetzt werden sollen.

Warum hätte?
Tja. Wie ich heute ja schon einmal schrieb, gab es in der Früh das eine oder andere Missverständnis. Somit wurde erst um halb zwei am Nachmittag mit dem Aushub für den Frischwasserschacht begonnen. Davor warteten der Polier und der LKW-Fahrer des Bauunternehmens bereits über die Mittagszeit bei unserem Baugrund.

Glücklicher Weise! Denn genau zu der Zeit kam die Baufirma die den Wasseranschluss machen wird vorbei um zu sehen ob der Schacht bereits fertig montiert sei. Dabei waren sie so nett dem Polier eine verschlüsselte Nachricht zu hinterlassen:
„Hobt’s es eh den richtign Deckl fian Schacht. Da Schacht muaß mit ana Haund aufgeh. Weu waun ned, daun montia ma ka Wosaua!“*1

Der Polier übermittelte mir die Nachricht und ich versuchte daraus schlau zu werden. Warum sollte der Schacht mit einer Hand zu öffnen sein. Hatte sich der Triestingtaler Wasserleitungsverbund dazu verpflichtet mindestens einen einarmigen Wasserzähler-Ableser zu beschäftigen? Oder brauchen die ihre zweite Hand womöglich um die Zigarette zu halten, damit ihnen beim Öffnen des Deckels kein Rauch in die Augen steigt? Das kann ganz schön im Auge brennen – ich weiß das aus Erfahrung, schließlich war ich vor Urzeiten auch mal Raucher.

Weil ich nicht so recht nachvollziehen konnte worum es geht, rief ich beim Leiter des Bautrupps an und fragte nach. Der klärte mich auf, dass eine Abdeckung des Typs Vista Top notwendig sei. Diese könnte mit einer Hand über ein Klappscharnier geöffnet werden und es ist die Einzige zulässige Schachtabdeckung. OK! Warum steht der spezielle Typ der Schachtabdeckung dann nicht auf dem Schachtplan drauf den ich dem Baumeister übergab. Keinen Hinweis auf diesen beknackten Deckel.

Wir stiegen also auf den LKW und schauten nach wie die Schachtabdeckung aussah. Sie war mit einer Hand zu öffnen und hatte eine Arretierung. Also wie gefordert. Ich rief nochmals beim Bautruppleiter an und fragte nach ob der Deckel nun passen würde.

Jetzt kommt’s: NEIN! Denn auf der Schachtabdeckung muss VISTA TOP drauf stehen und er muss RUND sein sonst – genau, die aufmerksamen Leserinnen und Leser wissen bereits was kommt – gibt es keine Wasseruhr!

Und der Polier soll schauen, dass der Schacht auf den Zentimeter genau passt, denn sonst gibt es keine Wasseruhr. Maximal 1m von derStraßenfront eingerückt und auf 192cm Tiefe. Laut Schachtplan vom Gehsteig aus gemessen. Na das kann was werden.

Unser Bauunternehmen bemüht sich nun darum den Schacht soweit es geht zu versetzen, und die Abdeckplatte mit der RUNDEN VISTA TOP Klappscharniereinhandbedienungsschachtabdeckung so schnell wie möglich aus Sollenau zu besorgen.

Angeblich kommen die Triestingtaler Wasseranschluss-Vollzugsbeamten am 23.5. um die Wasseruhr zu montieren. Eh schon 7 Tage nach dem Termin zu dem wir den Wasseranschluss benötigt hätten. Aber wir können froh sein, falls wir kommenden Montag wirklich Wasser bekommen. Schließlich müssen die Wassermonarchen erst ihren Sanctus zu dem hochkomplizierten Erdloch geben.

Es ist immer wieder was Feines mit lokalen Monopolisten zusammen zu arbeiten. Wasser, Strom, Kanal….


*1: „Sind sie sich sicher, dass sie die richtige Schachtabdeckung dabei haben. Der Schacht muss mit einer Hand zu öffnen sein. Wir würden ansonsten keine Wasseruhr in diesem Schacht montieren!“

So war das nicht ausgemacht! (16.5.)

Zu Mittag traf ich den Polier meines Baumeisters auf dem Grundstück. Er dürfte verwundert gewesen sein, dass noch kein Loch für den Frischwasserschacht in der Erde war.

Der Erdbeweger wollte in der Früh kein Loch ausheben, das nicht vom Polier abgesegnet ist. Damit haben wir nun eine klassische Pattstellung.

Um ein Uhr kommt der Erdbeweger um nun den Schacht auszuheben. Und zwar dort wo ich heute in der Früh schon sagte, dass er hinsolle. Ich muss noch lernen bestimmter Aufzutreten und den Arbeitern zu sagen was Sache ist, dann könnte ich mir viel Ärger ersparen.

Denn der Baumeister rief mich kurz nach meinem Treffen mit dem Polier an und meinte „So war das aber nicht ausgemacht! Mich kostet das alles Extra wenn meine Leute daneben stehen und zusehen wie das Loch gegraben wird.“

Worauf ich erwiderte: „Stimmt, denn ausgemacht war, dass Ihre Leute am Montag in der Früh um acht Uhr auf der Baustelle sind. Ich ging davon aus, sie würden mit der Baustelleeinrichtung sowieso ein bisschen beschäftigt sein und in der Zwischenzeit wird das Loch dann fertig gegraben.“

Der Baumeister erklärte mir seine Umplanung mit dem fehlenden Wasser auf unserem Grundstück. Für mich vollkommen verständlich, aber ohne die Information an uns weiter zu geben tun wir uns halt etwas schwer mit der Planung.

Wie zu erwarten war, sind immer die anderen Schuld an der eigenen Unzulänglichkeit ;-)

Da ist uns wohl ein kleiner Fehler passiert. (16.5.)

In der Früh telefonierte ich nun mit der Spedition die den Pool an uns ausliefern sollte. Dort erfuhr ich, dass der Pool bereits wieder auf den Weg zurück ins Lager der Poolfirma wäre.

Also schickte ich ein Mail an den Lagerleiter dieser Firma. Wie immer in einem sehr freundlichen Tonfall. Dieser schickte mir ein Mail in dem er von einem kleinen Fehler in der Auslieferung schrieb und mir bestätigte, dass die Rollabdeckung noch nicht im Lager eingelangt sei.

Ein Auslieferungstermin am 30.5. sei aber möglich. Na hoffentlich fällt ihm da nicht noch sein Chef in den Rücken.

Wo ist der Polier?? (16.5.)

Heute um 8 Uhr sollte es passieren! Die Baustelle würde mit dem Beginn der konstruktiven Tätigkeit endlich richtig eingerichtet. Es sollten sich der Polier und ein Baggerfahrer des Erdbewegers auf unserem Baugrund treffen und gemeinsam dafür sorgen, dass ein Schacht für die Wasserzuleitung hergestellt wird.

Als ich um 7:20 bei der Baustelle eintraf um die Gitter zu öffnen, wartete der Baggerfahrer schon auf unserem Baugrund. Wir unterhielten uns, und warteten auf den Polier. Dieser sollte laut der Auskunft des Baumeisters um acht Uhr kommen. Gut der Baggerfahrer war zu früh dran, aber als der Polier um halb neun auch noch nicht da war griff ich zum Telefon.

Auf meine Frage "Wie hammas? Sehma uns heit no?"*1 entgegnete der Polier "In zwa bis drei Stund bin i bei ihna. Da Schef hot gsogt, dass de Groba längst ferte san bis mia kumman!"*2

Zum Glück kam direkt nach dem Telefonat der Erdbeweger und packte seinen Baggerfahrer ein. Sie werden halt in der Zwischenzeit zwei andere Bagger zu einer Baustelle am Gießhübel bringen. Die 90 Minuten Wartezeit des Baggerfahrers werden natürlich in Rechnung gestellt. Wieder ein neues Thema für den Small-Talk mit dem Baumeister :-)



*1: "Guten Tag, wie geht es Ihnen? Ist es zu erwarten, dass sie heute noch auf unsere Baustelle kommen?"

*2: "Wir werden wahrscheinlich am frühen Nachmittag bei ihnen sein. Unser Chef meinte allerdings, dass sie uns für den Aushub ohnehin nicht benötigen würden.

Sonntag, 15. Mai 2011

Au Schwarte - der nächste Spezialist. (15.5.)

Dieses Wochenende steht unter einem schlechten Stern. Offensichtlich ist dem einen oder anderen Online-Versender die Sicherungen raus geflogen.

Nach dem Arzt dem die Poolbauer vertrauen hat sich nun auch noch unser Norddeutscher Solar-Dschango gemeldet. Derjenige welcher meinte, dass wir bis spätesten 15.5. bestellen müssten um den Preis zu bekommen.

Er hat uns gestern am späten Nachmittag nun doch endlich das Angebot geschickt und im Mail erwähnt, dass wir es gründlich prüfen sollten und dann gleich bestellen. Leider hat er es nicht geschafft eine doppelte Position zu entfernen, obwohl ich ihn damals explizit darauf hinwies.

Wir können uns einfach nicht anfreunden mit dem Gedanken eine Bestellung bei einem Verkäufer zu tätigen der es nicht schafft auf die einfachsten Bitten seiner Kunden einzugehen. Da hat er lieber unnötig um fast 1% mehr Rabatt gegeben. Bei dem Kamineinsatz den wir wollten teilte er uns nach zweiwöchiger Recherche mit, dass dieser nicht den Standards seines Unternehmens entspricht. Übersetzt würde das dann wohl bedeuten: "Sehr geehrter Kunde. Den Preis den Sie mir im letzten Mail mitteilten kann ich nicht halten. Sie können aber gerne eines der Produkte bestellen das ich führe. Die sehen zwar beschissen aus, dafür sind sie teurer!"

Alles in allem, ein tolles Wochenende vor dem Start unser Baustelle morgen in der Früh! Ich freu mich schon :-)

Ein Wunder, dass die was verkaufen! (15.5.)

Es gibt Tage, da fehlen mir die Worte.
Wer unseren Blog regelmäßig verfolgt kennt die Vorgeschichte unseres Pools, daher nur kurz zusammengefasst.

Wir sind Ende März 200km weit nach Oberösterreich gefahren um uns vor Ort beraten zu lassen. Nach dem "Beratungstermin" wussten wir alles, was wir zuvor schon aus dem Internet kannten. Zusätzlich meinte Sabine, dass der Firmenbesitzer "schon a bissl komisch war!". Nun ja, sie bieten alles was wir benötigen und dürften auch faire Preise haben. Grund genug also weiterhin mit dem Doktor in Verbindung zu bleiben.

Also haben wir ein Mail geschrieben in dem wir uns ein Poolset zusammenstellten und fragten noch explizit nach den Versandkosten. Da uns diese mit 390 Euro einfach zu teuer waren, bestellten wir mit der Option auf Selbstabholung - dies hat uns der Herr Berater am 31.3. im Geschäft vorgeschlagen um Geld zu sparen. Wir organisierten einen Spediteur, der uns den Versand ums halbe Geld gemacht hätte und schrieben ein Mail an den Poolverkäufer in Oberösterreich. Dieser bestätigte uns in einem Mail, dass die Ware zur Selbstabholung verbereitet würde. Ich rief dann nochmal an uns sprach mit einem seiner Söhne der mir mitteilte, dass eine Abholung ab 20.5. möglich wäre weil dann alles vor Ort im Lager sei.

Diese Information gab ich an unseren Spediteur weiter, der auch kein Problem damit hatte, dass nur ein Teil der Lieferung an die Baustelle zu liefern ist. Der Rest müsste in unser Lager.
Gestern kam ja nun die Versandmitteilung des Herrn Doktor auf die ich sofort per Mail reagierte.

Heute am Nachmittag kam dann folgendes Mail aus Oberösterreich:

"Ich verstehe das Sie das billger zu transportieren möchten - aber wir haben erheblichen Aufwand durch solche Kunden.

In den AGB wird eindeutig auf die zusätzlichen Kosten hingewiesen und wir werden das auch mit Transportverpackung entsprechend korrigieren!

Es macht keinen Spaß auf Dauer diese Spielchen - (der hätte lieber das dort abgestellt und - vielleicht doch um 14:30 zustellen) zu akzeptieren.

Wir haben jede Menge zu tun und diese Extrawürste machen uns das Leben schwer!

Bitte akzeptieren sie auch unsere Einstellung sonst geht die Ware zu uns retour und der Auftrag ist Geschichte!"


Spinn ich jetzt? Er macht einen Fehler und beschimpft mich indirekt. Wieso geht jemand in den Verkauf, der offensichtlich keine Lust hat sich mit seinen Kunden auseinander zu setzen?
Witzig finde ich auch, dass der gute Mann wohl keine Ahnung von geltendem Verbraucherschutz hat. Zumindest ließe der letzte Satz diese Vermutung zu.

Wie auch immer. Weil ich ein schlechter Kunde bin, musste ich natürlich in meiner wohl überlegten Reaktion per Mail darauf hinweisen, dass die Selbstabholungsidee nicht auf unserem Mist gewachsen ist, wir keinen Fehler machten und WIR im Übrigen die KUNDEN sind die ein Schweinegeld für den scheiss Pool ausgeben. Außerdem vergaß ich natürlich meine Kinderstube nicht und wünschte ihm, dass er mit seinem Verhalten das Unternehmen nicht an die Wand fährt und damit seinen Söhnen die Lebensgrundlage entzieht.

Samstag, 14. Mai 2011

Versandbestätigung: Pool (14.5.)

Heute in der Früh ist mir fast das Hirn stehen geblieben. Gerade während meines ersten Kaffees las ich das Mail mit der Versandbestätigung unseres Pools. Eigentlich ja was Gutes. Wenn da nicht die Tatsache wäre, dass wir den Pool ohne Versand zur Selbstabholung bestellten.

Unserem Spediteur wurde mitgeteilt, dass er den Pool und die Abdeckung frühestens ab 20.5. abholen könnte. Und heute bekommen wir dann die Versandbestätigung. Komplett gestört. Der Fehler könnte uns fürs erste runde 200 Euro mehr kosten.

Ich habe dem Anbieter gleich in der Früh noch ein Mail geschrieben, um den Versand zu stoppen. Schließlich soll der Pool und die Technik an zwei verschiedenen Orten angeliefert werden. Außerdem ist die Lieferadresse momentan unsere Wohnadresse. Dort brauchen wir den Pool schon garn nicht.

Mal schaun wie das weiter geht.

Freitag, 13. Mai 2011

Wollen Sie einen Schlüssel? (13.5.)

Wir bekommen einen Frischwasserschacht und einen Fäkalkanalschacht. Beide sind genau dort wo in Zukunft einmal die Autos stehen sollten. Es wäre also praktisch wenn wir dort auch mit einem Auto über die Schachtabdeckungen fahren könnten.

Leider steht im Angebot des Baumeisters nur drinnen, dass die Schachtabdeckungen begehbar sind. Um mit einem Auto darüber zu fahren brauchen wir Abdeckungen die massiver sind. Tja. Diese kosten jeweils um 400 Euro mehr als die geplanten.
Was sollen wir machen. Wir brauchen die Dinger, also sagten wir dem Baumeister er solle doch einfach den Aufpreis dazurechnen.

Heute kam ein Anruf von des Baumeisters Sekretärin: „Wollen Sie zu den Purator Schachtabdeckungen einen Passenden Schachtabdeckungsschlüssel dazu? Der kostet 129 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Damit können Sie die Abdeckung dann einfacher öffnen!“

Für 129 Euro erwarte ich mir, dass jemand kommt und mir die Abdeckung aufmacht. Immerhin hat die Abdeckplatte 60 Kilo. Zudem sieht der tolle Schlüssel wie ein einfaches Brecheisen aus. Das wird wohl irgendwo billiger zu finden sein. „Nein besten Dank. Vorerst benötigen wir keinen Schachtabdeckungsschlüssel.“

Mit der Frage nach dem Schlüssel kam schon die nächste Aufpreis Frage: „In ihrem Plan ist eine 15cm XPS Platte als Dämmung für die Bodenplatte angeführt. Die haben wir im Angebot auch so berechnet. Es gibt aber nur Platten mit 14 und 16 cm. Wollen Sie lieber die dünnere oder die dickere?“

HA! Das ist eine coole Frage. Unser komplettes Energiekonzept gerät ins Wanken wenn wir einen Zentimeter bei der Bodenplattendämmung einsparen. Und unser komplettes Finanzierungskonzept wenn wir andauernd weiteren Aufpreisen zustimmen.

Wahrscheinlich hatte ich schon mal erwähnt, dass in solchen Fällen meine innere Stimme zu einem komplett entarteten Geschrei anschwillt.
Da war es wieder. Aber warum eigentlich. Warum verdammt brüllst du mich so an? So viel kann das ja wohl nicht kosten!

Also gut. Ich habe also den Quester Kostenvoranschlag herausgesucht und dort mal nachgesehen was ein Kubikmeter von dem XPS-Zeug kostet. 130 Euro netto. Als nächstes die Grundfläche mal dem benötigten Zentimeter gerechnet. Das gibt 1,32 Kubikmeter. Inklusive Steuer dürfte der Aufpreis also bei etwa 206 Euro liegen.
Diese Erkenntnis schrieb ich in einem Mail an des Baumeisters Sekretärin: „Für einen Aufpreis von maximal 200 Euro nehmen wir die 16cm starken Platten.“

Dieser Vorschlag fand Zustimmung beim Baumeister. Somit ist das auch geklärt. Mal schau ‘n was noch alles teurer wird bevor irgendetwas Konstruktives auf der Baustelle passiert.

Wo bleibt das Wasser? (13.5.)

Es war heute ein sehr ruhiger Tag. Das stimmt mich nachdenklich, da ich bislang nichts wegen des Wasseranschlusses hörte. Den 16. oder 17. Mai als „Tag des Anschlusses“ können wir also schon mal abschreiben. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben als am Montag die Nachbarn zu fragen ob wir, bis der Anschluss hergestellt wird, das Wasser von ihnen borgen können. Vielleicht hilft die eine oder andere Flasche Wein :-)

Der Preis gilt nur bis 15.5. (12.5.)

Wir haben einige Online-Anbieter von Solaranlagen und Fußbodenheizungen eingeladen uns Angebote zu schicken. Wie zu erwarten war, sahen nicht alle einen Sinn darin uns diese auch zu schicken. Wir sollten einfach online bestellen und fertig.

Aber es gab auch Lichtblicke und so erstellten drei von sieben angeschrieben Anbietern mehr oder weniger passende Angebote. Einer war sogar so bemüht, dass er zuvor noch anrief um zu klären was wir wirklich brauchten. Dieser Anbieter aus dem Norden Deutschlands – am Telefon klang er wie ein Hamburger Schiffskapitän – schickte uns nach etwa zweiwöchiger Bearbeitungszeit ein recht umfangreiches und durchdachtes Angebot. Also dachten wir, der könnte durchaus zu unserem Lieferanten werden.

Wenn ich nicht noch ein paar kleine Änderungen gehabt und auch beim Preis zumindest eine Skontierung auf die Vorauszahlung erwartet hätte. Damit habe ich den guten Mann wahrscheinlich persönlich gekränkt weil er mich zuerst mit Mails zugemüllt hat in denen er mir erklärte warum meine Änderungen schwachsinnig sind. Nachdem meine Rechtfertigungen plausibel waren……

Nur mal zwischendurch. Was habe ich eigentlich in der Entwicklung der letzten Jahre verpasst? Als ich im Verkauf tätig war hieß es immer, dass der Kunde König sei. Auch wenn dieser mittelmäßig gut durchdachte Wünsche äußerte, sollte man darauf so gut es ging eingehen und versuchen den Kunden sanft in eine sinnvolle Richtung zu bewegen. Mir wäre nicht aufgefallen, dass jemand ein Buch veröffentlicht hätte in dem Verkäufer in den Künstlerstatus erhoben werden. „Was sie wollen ihr Auto nicht in der Farbe die ich ihnen verschlug? Dann fahren sie zur Hölle! Das muss ich mir von ihnen nicht gefallen lassen. Wer sind sie denn schon? Ein einfacher Kunde sind sie! Sie haben von Autos keine Ahnung! Weiß ist so was von out und geschmacklos. Verlassen sie sofort mein Geschäft bevor ich mich vergesse.“
Wäre diese Verkaufstaktik vor zehn Jahren schon allgemein akzeptiert gewesen, dann hätte ich reich werden können. Schließlich wusste auch ich immer besser was meine Kunden wirklich für ein Auto benötigen würden ;-)

Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Also nachdem meine Rechtfertigungen plausibel waren – ja ich musste mich wirklich für meine Änderungswünsche rechtfertigen – akzeptierte der Herr meine Wünsche wiederwillig. Sogar die Skontierung hatte er berücksichtigt und mir das alles per Mail mitgeteilt. Einzige Bedingung für die Skontierung wäre eine Bestellung vor dem 15.5. und eine Lieferung vor dem 15.6. weil dann angeblich die Lieferanten die Preise erhöhen würden. Das ist zwar kompletter Blödsinn, weil kein Lieferant am 16.6. die Preise erhöht, aber ich will nicht schon wieder zu diskutieren anfangen.

Ich bat Käpt’n Iglu also mir ein aktualisiertes Angebot zu schicken aus dem der neue Lieferumfang und der aktuelle Preis inklusive Lieferung und aller Steuern hervorgehen würden. Das war soweit ich mich erinnern kann in der dritten Aprilwoche. Jetzt knapp vier Wochen später habe ich noch immer kein neues Angebot erhalten. Meine E-Mails ignorierte er bislang komplett und auch telefonisch konnte ich ihn nicht erreichen. Wahrscheinlich ist er mit dem Walfänger gerade im Beringmeer unterwegs und hat dort keinen Empfang.

Wahrscheinlich ist es aber auch gut so, denn wenn jemand so unzuverlässig ist kann es schon mal vorkommen, dass mehrere tausend Euro den Bach runter gehen. Daher versuche ich gerade bei einem österreichischen Anbieter ein entsprechendes Angebot zu erhalten. Dort kann ich wenigsten hinfahren und randalieren wenn etwas schief geht ;-)

Langsam wird die Zeit knapp (12.5.)

Bislang war ich ja noch ziemlich relaxed wenn es um Lieferungen und Termine von Drittunternehmen ging. Heute, vier Tage vor Baubeginn, wächst eine gewisse Unruhe in mir. Der Baumeister benötigt für den Bau Strom und Wasser auf der Baustelle. Der Strom hat sich ja bereits auf unserem Baugrund eingefunden, aber das Wasser.

Vier Tage vor Baubeginn habe ich noch immer keine Information ob, und vor allem wann, auf unserem Grundstück ein Wasseranschluss erstellt wird. Normalerweise sind es 14 Tage ab Bestellung. Aber scheinbar gibt es wieder einmal ein Problem mit dem Bauamt der Gemeinde. Die müssten schließlich eine Genehmigung für das Öffnen der Straße erteilen. Möglicherweise scheitert es gerade daran, weil mir der Wassermann der zuständigen Baufirma telefonisch mitteilte, dass er sich bei uns meldet sobald ihm eine Genehmigung der Gemeinde vorliegt. Hoffentlich ist dafür nicht wieder jemand zuständig der gerne in Urlaub oder Krankenstand weilt.

Aber nicht nur das Wasser bereitet mir Kopfzerbrechen. Auch die Panzerschläuche die in die Zwischendecke einbetoniert werden sollten schön langsam mal den Weg zu uns finden. Ist die Decke einmal betoniert, dann brauchen wir die Schläuche nicht mehr.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Der Zähler ist montiert! (11.5.)

Ich war wohl etwas zu pessimistisch.
Nach einem Besuch unseres Baugrundes, bewaffnet mit einem Zählerkastenschlüssel konnte ich einen Blick auf unseren neuen Stromzähler werfen.

Was für ein Anblick. Blitz blank poliert hängt der Zähler in unserem, viel zu kleinen, Zählerkasten. Noch steht die Zählerscheibe still. Alles Andere würde mir im Moment auch ein bisschen komisch vorkommen. Schließlich hängt ja kein Verbraucher dran. Der Neue wartet jetzt nur noch darauf, dass grobschlächtige Baumaschinen wie verrückt Strom saugen. Und das sollte ja ab kommenden Montag der Fall sein.

Der Zähler hatte übrigens bereits 2,2kWh drauf. Was entweder am Auslieferungstest und der Eichung des Geräts, oder daran liegen könnte, dass einer vom Bautrupp ein iPhone besitzt. Das muss man ja angeblich mehrmals täglich laden ;-)

Der Zähler ist montiert?! (11.5.)

Oder viel mehr....
Ist der Zähler montiert?

Heute zwischen sieben und zwölf Uhr sollte es passieren. Der Bautrupp der Wienstrom hat angekündigt, dass sie heute Vormittag den Stromzähler montieren werden.

Da unser Grundstück derzeit durch Bauzäune abgesichert ist - um zu verhindern, dass irgend jemand beim versehentlichen und natürlich vollkommen unbeabsichtigten Betreten der Baustelle in unser Pool-Loch fällt - ist es für Handwerker des Bautrupps nahezu unmöglich an unseren Strom-Bock heran zu kommen. Schließlich müssten sie dazu die Masche in der Schnur öffnen mit der ein Zaunelement am Strom-Bock angebunden ist. Und als ob das noch nicht genügen würde, müsste der Zaun dann auch noch auf die Seite gehoben werden.

Ich konnte mir schon im Vorfeld den Anruf des Bautrupps ausmalen: "Guten Tag Herr Geyer. Wir waren gerade auf ihrer Baustelle und haben versucht den Zähler zu montieren. Leider wurde der Zugang durch ein massives Zaunelement versperrt. Heut wird das also nichts mehr. Wir hätten in 14 Tagen einen neuen Termin. Die zusätzliche An- und Abfahrt müssen wir ihnen natürlich in Rechnung stellen. Sie wissen eh, wir würden es ja nicht verlangen, aber der Chef hat gesagt, dass wir leider kein Auge zudrücken können!" - OK vielleicht übertreibe ich ein wenig. Aber meistens sieht es doch genau so aus.

Also gut. Ich fuhr also heute in der Früh zu unserem Grundstück und habe den Bauzaun vom Strom-Bock gelöst. Sogar gänzlich davon entfernt. Somit sollte für den Bautrupp kein Hindernis bestanden haben. Die Frage ist jetzt allerdings: Woran erkenne ich bitteschön, dass der Bautrupp auch wirklich da war? Der Bock schaut aus wie vorher. Schlüssel für den Zählerkasten um darin nachzusehen haben wir natürlich nie bekommen, als einfache Besitzer dieses Beton-Monstrums. Ja und in das Baustrom-Kastl das bereits unter Strom stehen sollte komm ich auch nicht rein. Ich werde am Besten mal bei Wienstrom anrufen und fragen.....

Falls der Zähler bereits montiert wurde bin ich schon gespannt auf die Kosten dieser, nach außen hin gänzlich unauffälligen Arbeit. Denn scheinbar gibt es beim Bauen eine Regel:
"Je Weniger man von einer Arbeit sieht, umso teurer fällt diese im Verhältnis aus!" als Zusatzregel könnte man noch dazu nehmen: "...und falls es Gemeindeabgaben betrifft, dann verhält sich die erhaltene Leistung umgekehrt proportional zu der zu bezahlenden Summe!"

Dienstag, 10. Mai 2011

Die Alarmanlage ist da (10.5)

Das war ja fast wie Weihnachten als ich gestern das erste Paket des Elektrogroßhändlers öffnete.
Ganz viele kleine Schächtelchen waren darin versteckt. Glasbruchsensoren, Abus Optismoke Rauchmelder, Bewegungsmelder, eine Sirene mit tollem gelben Blinklicht ....

Moment gerade fällt mir ein, dass ich eigentlich ein rotes Blinklicht bestellt habe. Es sollte schließlich zur roten Außenfarbe des Hauses passen. OK. Eigentlich ist es wurscht welche Farbe der Blitzer hat. Das Rot würde auch nicht perfekt zum Haus passen. Ist eher so ein Feuerwehrrot. Das Haus wird einen gedeckten dunkleren Rotton erhalten.

.... ja und natürlich ist auch die Abus Alarmzentrale dabei. Es war gar nicht so leicht die Kiste einfach zu beschriften und wieder zu verschließen. Am liebsten hätte ich gleich einmal die ganzen Dinger zusammen geschlossen um zu probieren ob alles funktioniert ;-) (vor allem die Sirene *g*)

Aber wahrscheinlich komme ich noch früh genug dazu mit Kabeln zu spielen. Möglicherweise so viel, dass ich dann gar keine Rechte Lust mehr darauf habe. Ich seh' das bei unserem Sohn. Der hat so viel Playmobil, dass er am besten gleich überhaupt nicht damit spielt. Schließlich müsste er sich ja dann für ein Spielthema entscheiden. Mir wird das so gehen, wenn die ganzen Installationsmaterialien einmal da sind.

Aber auch dafür gibt es eine erprobte Lösung: Das gute alte Baustellenbier. Wenn du mal nicht weißt womit du anfangen sollst, weil es einfach zu viel zu tun gibt, dann schnapp dir eine Flasche Bier und stell dich irgendwo mit einem nachdenklichen Blick hin. So geht zwar auch nicht mehr weiter, aber zumindest haben deine Hände eine Beschäftigung ;-)

Freitag, 6. Mai 2011

Das Elektromaterial (6.5.)

Gestern kam ein Mail mit der Versandbestätigung des deutschen Elektrogroßhändlers. Ein Großteil der bestellten Ware dürfte bereits versandt worden sein.

Leider hat der Großhändler irrtümlich die Baustellenadresse als Lieferadresse angegeben. Für den Fall, dass der Spediteur die Waren aber nicht einfach hinter den Zaun schmeißen will sollten wir die Adresse noch ändern. Im Übrigen ist das nicht so abwegig, es ist uns nicht erst einmal passiert, dass Lieferanten die bestellten Waren einfach an der Lieferadresse abstellten. Oder sie in einem nahe gelegenen Lokal - einer verrauchten Fixxerbude wo man aus freien Stücken ohne Begleitschutz niemals reingehen würde - oder einfach sonst wo abgaben. Ganz besonders amüsant war die Warterei auf ein Waschmaschinenersatzteil, weil der Lieferhaberer das Paket bei "Rikki" abgab und dann auf Urlaub ging ohne jemanden zu verraten wer verdammt noch mal Rikki ist. Unsere Waschmaschine war deswegen über 14 Tage außer Betrieb.

Also zurück zu unserem Paket mit den Schaltern unserer Träume - falls die in Berkers Manufaktur bereits manufaktiert wurden (oder wie man bei uns einfachen Leuten sagt: in der Fabrik bereits fabriziert wurden).

Mit der Paketnummer ausgestattet, machte ich einen Anruf bei dem Spediteur. "Alles kein Problem, wir liefern auch an eine andere Adresse. Es müsste nur jemand zwischen 8 und 18 Uhr vor Ort sein!". Ja passt, ich wollte mir immer schon einen Urlaubstag nehmen um auf eine Paketsendung zu warten die dann voraussichtlich um 18:30 bei mir eintrifft. Auf die Frage nach Alternativen erhielt ich den Vorschlag mir das Paket im Verteilerzentrum abzuholen. OK. Das ist mir lieber, so kann ich es mir wenigstens einteilen, und muss nicht unter irgend einem Junkie nach unseren Schaltern suchen.

Nachdem unsere Bestellung aus 80 Positionen bestand die zum Teil bis zu 70 Stück enthielten machte mir auch der Umfang ein wenig Sorgen. Würde sich das in unserem Kombi ausgehen? Die Dame am Telefon verriet mir das Gewicht der Sendung....19kg und es ist keine Palette. Sehr gut. Kommende Woche weiß ich ob es sich in unserem Auto ausgehen wird. Und vor allem ob die anthrazitfarbenen IQ-Drücker schon in der Kiste sind ;-)

Donnerstag, 5. Mai 2011

Zwischenlager angemietet (4.5.)

Eigentlich wollten wir ja einen Container bei der Baustelle haben in dem wir so Zeug wie die Pooltechnik zwischenlagern. Das scheiterte zunächst daran, dass alle halbwegs günstigen Container im Juni auf der Donauinsel stehen. Also falls ihr zum Donauinselfest geht seht ihr den Grund warum Anbieter auf die Frage ob beim Mietpreis noch was möglich ist antworten: "Sie werden keinen anderen Anbieter finden, der ihnen einen günstigeren Container vor Juli auf die Baustelle bringt!". Ich bildete mir ein das Grinsen im Gesicht der Dame zu hören während sie mir das mitteilte.

Die Preisspanne lag also für sechs Monate inklusive Lieferung zwischen 760 Euro bei dem Anbieter der auf der Donauinsel verweilt und 5.400 Euro von so einer Schwachsinnigen die den Container von Italien liefern lassen würde. Das einzige halbwegs vernünftige verfügbare Angebot wäre um 1.170 Euro zu haben gewesen.

Na dann beißen wir doch in Krot und schlucken den sauren Apfel, dachten wir uns, und fragten bei Michi wegen einer Versicherung des Inhalts nach bevor wir den Container bestellten. Michi versuchte für uns ein passendes Angebot zu finden und teilte uns Versicherungsprämien um die den Wert unseres Autos überstiegen. Also ist die Idee mit dem Container gestorben. Wir sind doch nicht wahnsinnig.

Unser Baumeister bot uns eine Alternative an. Er stellt uns einen kleinen Container zur Verfügung in dem wir lagern können was wir reinbringen, und wir nehmen und zusätzlich ein Selfstorage-Lager in der Nähe. Na bitte es geht doch. Somit bin ich heute in der Mittagspause losgefahren und hab einen unbefristeten Mietvertrag über so eine Lagerbox gemacht.

Ursprünglich wollte ich lieber zwei kleine mit je drei Quadratmetern haben, da die erstaunlicherweise um ein Drittel billiger sind als eine große Box. Aber dort wäre sich die Rollabdeckung unseres Pools nicht ausgegangen, darum hab ich mich kurzfristig für eine "Riesenbox" mit heißen sechs Quadratmetern Grundfläche entschieden. Der Mitarbeiter der Firma war höchst verwirrt. Vielleicht war er unterzuckert, denn zuerst wollte er mir 30 Kubikmeter verrechnen. Ich wollte aber 15. Dann verrechnete er mir für die 15 Kubik nur ein Siebentel des Normalpreises, da hab ich dann dezent weggesehen für den Fall dass er selbst nicht draufgekommen wäre, ist er aber leider. Und Schlussendlich als endlich alles korrekt und unterschrieben war führte er mich zu einer Box mit 10 Kubikmetern. Ich war mir wegen der Größe zunächst nicht ganz sicher und bin dann alleine noch mal nachmessen gegangen. Daraufhin war ich wieder in seinem Büro um die Boxen zu tauschen, was er natürlich auch anstandslos gemacht hat. Als ich draußen bei der Box den Schlüssel ins Schloss stecken wollte stieß ich auf das nächste Problem. Das Schloss war nämlich nicht da. Nun ging ich bereits das dritte Mal in sein Büro und er hatte witziger Weise gleich die Vermutung, dass das Schloss fehlen könnte. Ich erhielt also ein neues Schloss und ging wieder zu unserer Box um sie zu versperren.

Was lange währt wird ab und zu auch gut :-)

Pool oder Waschbecken (4.5.)

Gestern war Sabine kurz auf der Baustelle und hat mit ihrem perfekten Augenmaß festgestellt, dass der Pool sicher nicht tief genug ist. Also bin ich nach der Arbeit auch noch zur Baustelle gefahren und habe dort einmal das Maßband hineingehalten.

135cm ... das Loch sollte aber nach letzten Hochrechnungen zumindest 165cm tief sein weil dort ja eigentlich 20cm Schotter, 20cm Bodenplatte und 155cm Wandaufbau reinmüssen, und wir danach etwa 30cm Anschütten mit dem Aushubmaterial das auf der Seite des Grundstücks gelagert wird.


Mein erster Weg nachdem ich Stefan zur Schule gebracht habe war also zur Baustelle. Dort hat der Vorsichtige Baggerfahrer bereits wieder fleißig gearbeitet während sich der LKW-Fahrer und der Erdbeweger über die Lochausmaße unterhielten. Mit den Worten "Mei Frau hot g'segn, dass des Woschbeckn um a Eck zweng tiaf is!"*1 hab ich mir den Erdbeweger einmal auf die Seite geholt. Der hat nochmal nachgemessen und festgestellt, dass seine Leute genau auf die vom Polier festgelegte Tiefe gegraben haben.

Also als nächstes ein Anruf beim Polier. Nachdem er erfuhr, dass der Bagger noch da wäre um nach zu baggern hat er sich gleich ins Auto gesetzt und ist zu unserer Baustelle gefahren. Er stellte sein Nivelliergerät auf und seine falsche Berechnung der Tiefe fest. 40cm tiefer sollte das Loch eigentlich werden. Der Erdbeweger meinte dazu: "Na daun is jo scho kloa wea des Nochgrob'n zoit."*2 woraufhin dem Polier kurzfristig die Gesichtszüge entglitten sind.

Auf meine Frage ob wir den Aushub nun nach Kubik oder Zeit zahlen sagte der Erdbeweger: "Ois wos ma normal mochn varechna ma in Kubik. De Nochgrobarei moch ma noch Zeit."*3 worauf ich ihn mit einem mitleidigen Lächeln ansah während ich mit dem Daumen auf den Bagger deutete und er hinzufügte "Jo i was eh der is ned da Schnöste. Mia wern uns scho wos eifoin lossn und uns in da Mittn treffn!"*4

Mit dem Erdbeweger sind wir jetzt so verblieben, dass wir den bisherigen Aushub in Kubikmetern verrechnen und er die Nachgrabearbeiten des Pools auf Zeitbasis als eigene Position hinein nimmt. Den Rest müssen wir mit dem Baumeister klären. Zum Glück ist der Baggerfahrer eher von der langsamen Seite sonst hätten wir An- und Abtransport des Baggers auch noch zu bezahlen gehabt. Grundsätzlich werden wir dem Baumeister sicher nicht das komplette Nachgraben in Rechnung stellen, weil wir ja den Aushub zu bezahlen gehabt hätten. Es wird schon irgendetwas geben wo er uns entgegenkommen kann. Bis jetzt hat ja alles soweit geklappt.


*1: „Meiner Frau fiel die geringe Tiefe des Pool-Loches auf!“
*2: „Die Rechnung für das Nachgraben wird wohl der Baumeister übernehmen.“
*3: „Alles was bereits zuvor als Aushub feststand wird in Kubikmetern verrechnet, die Nachbearbeitung des Pools wird auf Zeitbasis abgerechnet.“
*4: „Ja ich weiß, dass er nicht der Schnellste ist. Ich werde mir eine Lösung überlegen die für beide Seiten annehmbar ist.“

Wos da daheiratst brauchst da ned daorbeitn (3.5.):

Wieder einmal bin ich schnell bei der Baustelle vorbei gefahren um ein bissl ein Auge auf die entstehenden Löcher zu werfen.
Das Loch für den Pool war bereits fertig und der LKW-Fahrer meinte, dass wir wenn es heute noch regnen sollte morgen sicher schon darin schwimmen können, weil das Wasser in dem lehmigen Boden sicher nicht gescheit abläuft.

Der Erdbeweger war auch wieder da und hat in der Zwischenzeit versucht dem Baggerfahrer Anweisungen zu geben. Deswegen rief ihm der LKW-Fahrer zu er solle doch gleich selber Baggern damit es so wird wie er es gerne hätte. Daraufhin meinte der Erdbeweger:"Glaub'st nur weu i seit 20 Joah mit an Bagga vaheirot bin kon i eam a foan? Jo a bissl viare und zruck oba sunst nix!"; und mir zugewandt "Ois wos'da daheirotst muasst da ned daorbeitn!"*1 Scheinbar hat er die Tochter des Aushubunternehmers geheiratet :-)


*1: Denkst du dass meine 20 jährige Ehe mit einer Grabungs-Unternehmerin Grund Genug wäre, dass ich einen Bagger bedienen könnte? Gerade vor und zurück fahren könnte ich.“ / „Alles was du dir erheiratest musst du dir nicht erwirtschaften!“

Die Gummipuppn hat an Patschn (3.5.)

Meine letzte Visite am Grundstück zeigte bereits ein deutlich wahrnehmbares Loch für den zukünftigen Pool. Der neue Baggerfahrer scheint es also doch zu schaffen.

Der Polier unseres Baumeisters hatte allerdings Recht als er sagte, dass die Ausgräber mit Linien am Boden als Markierung nicht wirklich zurechtkommen werden. Darum hat er auch das Schnurgerüst gelassen. Sicher ist sicher.

Als ich ankam diskutierten gerade der Erdbeweger, der LKW-Fahrer und der Baggerfahrer wo sie nun den Pool hin graben sollten und ob es denn nicht schon genug sei. Nur wenige Minuten später hatte ich die Probleme beseitigt, da ich gestern glücklicherweise bei der Erstellung des Schnurgerüstes dabei war und genau gewusst habe wie sich der Polier das vorstellte.

So hatten ich Zeit an einem Gespräch zwischen Erdbeweger und LKW-Fahrer teilzuhaben. Sie sprachen über einen Fahrer der heute bei einer anderen Baustelle eingeteilt war. Der Erdbeweger meinte dass „....der Extrastund'n mochn wü und daun in da Frua ned daheakreut. Wos glaubta doss i eam zoi fias deppad redn und zspätkumma?“ woraufhin der LKW-Fahrer feststellte: „Dem is sei Oide oposcht. Woahscheinle hot sei neiche Gummipupp'n de er si ois Ersotz kauft hot an Potsch'n ghobt. Drum issa späda ausse kumma!“*1

Das leuchtete dem Erdbeweger ein weil er gleich bildlich davon erzählte „...wia eam de luckate Pupp'n bei da Obalicht'n aussezischt is...“. Leider musste der Erdbeweger dann aber „zua de ondan umme. Schaun dass kan Bledsinn mochn.“ also habe auch ich mich wieder verabschiedet.


*1: „Er fragte um mehr Einsätze damit er mehr Überstunden machen könne. Leider kam er dann sehr spät zur Baustelle. Denkt er ich würde ihm für sein Verhalten bezahlen.“ – „Seine frau hat ihn erst kürzlich verlassen. Möglicherweise ist die als Ersatz dienliche Gummipuppe undicht geworden. Daher kam er ein Wenig später!“

Wenigstens ist er vorsichtig (3.5.)

Heute hat ein junger Baggerfahrer auf unserem Grundstück seinen Einstand. Der LKW-Fahrer meinte, dass er vorher im U-Bahn-Bau tätig war und daher auf engstem Raum mit dem Bagger rangieren kann. Das kann für uns eigentlich nur ein Vorteil sein, da unser Grundstück ja nicht gerade besonders groß ist.
Um halb acht war ich auf der Baustelle um mal zu sehen wie weit das Loch bereits gewachsen ist. Zu dem Zeitpunkt war gerade mal die oberste Erdschicht abgehoben. Aber nach einer Stunde hätte ich mir nicht mehr erwartet. Ganz im Gegenteil zum Erdbeweger. Auf mein "Der macht des eh ganz guat!" hat er nämlich geantwortet "Jo, wenigstens isa vuasichtig! Schau ma amoi wia a se mocht, und ob ma eam no fia wos brauch kenna!"*1

Ok für den Erdbeweger geht es offensichtlich ein Wenig zu langsam. Aber das wird schon werden.

*1: „Wenigstens ist er vorsichtig! Mal sehen wie er diese Baustelle abschließt und wo ich ihn dann einsetzen werde.“ – steht für „Er ist nicht besonders schnell!“

Fein oder Pippifein (2.5.)

Gerade komme ich von unserem Grundstück auf dem heute das Schnurgerüst für die Bodenplatte und den Poolaushub erstellt wurde.
Der Polier und sein Arbeiter hatten es nicht leicht mit unserem Grundstück weil es rautenförmig mit vier unterschiedlich langen Seiten ist. Messen - korrigieren - messen - korrigieren.
Letztendlich haben die Beiden es geschafft Schnurgerüste zu erstellen die sogar rechte Winkel haben. Da haben sie aber nicht mit dem Erdbeweger gerechnet.

Dieser bog mit seinem Weißen Pickup - schon wieder perfekt poliert...wie macht er das bloß....fährt der nur auf saubere Baustellen? - in unsere Gasse und parkte sich hinter dem Pritschenwagen des Poliers.

"Is a Gewinn, dass i do bin....fia Ihna." Ja der Mann ist von sich überzeugt, da kann man nichts sagen. Und zum Polier gerichtet: "De Hözln kennt's glei wieda ausse reissn, do foa i mim Bagga drüba."*1 Im Gegensatz zum Baumeister ist sein Polier nicht ganz so ruhig geartet und hat dem Erdbeweger gleich gesagt, dass ihm das vollkommen egal ist was von dem Schnurgerüst überbleibt, Hauptsache das Loch ist dort wo es hingehört.

Dann kam das Gespräch auf die Tiefe des Aushubs und die Füllung mit Schotter. Im Endeffekt haben wir uns drauf geeinigt, dass so gut wie Garnichts ausgehoben wird und das Bisl was rauskommt daneben angeschüttet wird um das Niveau des Grundstücks zu heben. Der Maulwurf hat dann gefragt: "Woinns den Gatsch söba hobn oda fia mas weg?"*2 Worauf ich antwortete, dass so viel wie möglich auf dem Grundstück gelagert werden sollte damit wir nachher nicht wieder extra für die Erdlieferung bezahlen müssen. "Daun wird da Nochba a bissl entäuscht sei, weu der gern a Erd von eich ghobt hät, oba wer zoit schofft o. Aussadem wia hätt si der des vuagstöt mim Dreiaxa in sein Goatn eine. Do nimm i eam des hoibate Dachl mit."*3

Die Geschichte mit dem Schotter hat ähnlich geklungen wie beim Baumeister letztens. Allerdings ging an mich die Frage: "Woins as FEIN oda PIPPIFEIN?".
Was für eine Frage " Fein natürlich, oda glaubn's dass ma fia Pippi no a Göd hob'n?"*4 - Oh. Ein anerkennender Blick vom Erdmann. Ich spreche seine Sprache.

In seiner Sprache haben wir uns darauf geeinigt, dass die Tiefen am Elektrobock vermerkt werden damit sein Baggerfahrer sich an etwas orientieren kann. Der Baggerfahrer hat im Übrigen morgen seinen ersten Tag bei der Aushubfirma und damit auch auf unserem Grundstück. "Irgendwo muass er jo lerna wias geht, hahaha! Oba er is jo ka Chirurg, waun er wos foisch grobt, daun gleich ma des mim Schotta scho aus."*5

Der Herr Erdbeweger hat sich dann auch noch über die Schnurgerüste beschwert. Ihm sind Farbstreifen am Boden lieber. Das ist besonders originell, da wir am Grundstück etwa 40cm hohes Gras haben, wo man die Farbmarkierungen sehr gut darunter verstecken kann. Aber egal. Ich hab mich daran gehalten und die Spraydose aus dem Auto geholt, das Gras so gut es ging ausgerissen - meine Unterarme sind übersät von Ausschlag wegen der super Distelgewächse auf unserem Grund, es hat sich echt ausgezahlt - und hab entlang des Schnurgerüstes Farbmarkierungen auf den Boden gesprüht.

*1: „Die Holzmarkierungen des Schnurgerüstes solltet ihr eventuell demontieren, da ich nicht garantieren kann, diese mit dem Bagger nicht zu beschädigen.“
*2: „Sollen wir etwas Erde auf ihrem Grundstück lagern oder alles deponieren?“
*3: „Da wird ihr Nachbar aber ein Wenig enttäuscht sein, da er gerne etwas von der Erde gehabt hätte. Aber derjenige der die Rechnung begleicht bestimmt. Außerdem ist die Einfahrt des Nachbarn etwas schmal. Wir würden ihm eventuell mit dem LKW das Dach beschädigen.“
*4:"Wollen sie es normal oder besonders?" - "Normal natürlich, da wir keinerlei finanzielle Reserven mehr haben!"
*5:„Irgendwo muss er das Baggern ja erlernen. Und da er kein Chirurg ist, wird es nicht so schlimm werden.“

Der Erdbeweger (27.4.)

Gestern war der große Tag an dem zwei Welten bei unserem Grundstück aufeinander trafen.
Auf der einen Seite unser Baumeister, ein eher ruhiger zurückhaltender Typ, und auf der anderen Seite der Erdbeweger mit einer sagen wir mal etwas markigeren Aussprache.

Treffpunkt war um halb sechs am Abend auf unserem Grundstück. Der Baumeister hat es zum ersten Mal gesehen und mit uns den Standort für einen Lagercontainer festgelegt. Wir wollten sicher gehen, dass der Container dann nicht im Weg steht und als Grund herhalten muss wenn irgendetwas nicht passt auf der Baustelle.

Nach ein paar Minuten des gemeinschaftlichen Wartens: Auftritt Erdbeweger!

Er bog mit einem frisch geputzten Pickup in die Straße ein. Ein mächtiger Anblick - das Auto - mit einem Kühlergrill auf dem die Rehe Walzertanzen können bevor sie unter dem Auto verschwinden. Aber wenigstens hat er auf den protzigen Hirschfänger verzichtet.

Gut genährt in eine blaue Latzhose gezwängt schritt er bestimmt auf uns zu und begrüßte uns mit den Worten: "I bin z'spät. Oba des mocht ma nix aus! Griaß Ihna." Gleich gefolgt von: "Waun fong ma o? I hob nächst'n Montag Zeit. Dann hobt's sechs Wochn ka Schaunz!"*1

Der anfangs etwas ruhige Baumeister hat seine Gedanken offensichtlich gesammelt und festgestellt, dass er erst am 16. Mai anfangen kann und damit die Baugrube für zwei Wochen offen stehen würde. Ausserdem ist auf dem Grundstück auch noch nichts angezeichnet. Er wurde vom Maulwurf sofort wieder in die Defensive gerängt: "Des is jo nix wos do zum mochn is. De poa Seu hobts in an zwa Stund g'sponnt. Mia kumman daun am Montog und fetz'n zerscht des Pool aussa und nocha grob ma de Luckn fia de Plottn. Ois wos ma aus Pool aussa hoin schitt ma do umma und des von da Plottn fia ma weg."*2

Unser Baumeister bot dann an am kommenden Montag seinen Polier zu unserem Grundstück zu schicken um die entsprechenden Markierungen für den Aushub zu machen. Sabine und ich sind herzlich dazu eingeladen dabei zu sein, damit möglichst nix schiefgeht. Das werden wir mit Sicherheit wahrnehmen :-)

Nachdem also die Entscheidung für einen Aushub in der kommenden Woche gefallen ist merkte der Baumeister an, dass der Regen unter Umständen die Gruben ausspülen könnte. Auch mit dieser Sorge konnte er den Gräber nicht beeindrucken: "Waun's den Gatsch in die Gruabn einedruckt, daun miass ma hoid nochgrob'n. Des moch ma scho."*3

Der Baumeister stellte eine Frage in den Raum: „Den Schotter lieferts ihr nehm ich an!?“. „Liefern? Liefern können wir alles. Mit dem Liefern haben wir kein Problem.“ - oha offensichtlich ist bei Erdbewegern der Umgangston von der geplanten Tätigkeit abhängig! Ausgraben braucht Muskeln, schweres Gerät – eine Arbeit für echte Männer, die sich am Sack kratzen und eine Flasche Bier auf einen Zug leeren. Schotter zu liefern ist wohl mehr was für Feingeister, zumindest ließe das die Sprache vermuten. Nachdem der Baumeister allerdings anmerkte, dass er keinen Bagger auf der Baustelle hätte und daher auch keine Möglichkeit den Schotter in der Baugrube zu verteilen war es wieder da das Maulwurfs-Ego: „I foah do eina mim Dreiachser und klatsch eich den Schotta mim Kran in die Gruabn. Do a Batzerl und do a Batzerl. Waun i mim LKW do zuba kumm brauchts es doch kan Bagger! I la eich des eine und es kennts as mim Krampn vateun.“*4 Das dürfte dann auch für den Baumeister ok gewesen sein. Oder zumindest wollte er sich wohl eine längere Diskussion zu diesem Thema ersparen. Ein wahrlich amüsantes Schauspiel.

Wir haben dann noch einige Informationen zu den Themen Straßenniveau, Gasbock und Schneeräumung vom Erdbeweger erhalten. "Wia i baut hob woa no ka Stroßn ferte. Jetz is mei Kölla um 20 Zantimeta zweit ausn Bod'n heraussd weus de Stroßn tiafa unt gmocht hobn...." in Bezug auf das Niveau an dem wir die Gebäudehöhe orientieren; "Es kriagts eh ka Gas oda?" nachdem er gesehen hat, dass bei der Anlage der Siedlung offensichtlich massive Niveau-Unterschiede zwischen den einzelnen Grundstücken entstanden und unser Gas Bock dabei offensichtlich bis zum Bauchnabel im Treibsand versunken ist; und letztlich zu unserem ziemlich schmalen 20cm Gehsteigstreifen vor dem Haus: "I ram bei mir daham kan Schnee mehr. Im erschtn Joa hob i an Rama zoit und es hot nix gschneit. Im zweitn Joa hob i an Rama zoit und de Gemeinde hot ma den Schnee weggramt bevua der do woa. Daun hob i drauf pfiffn und gsogt - soi doch de Gemeinde rama, i kumm mit mein Auto iba jede Wechtn driba. Und waun i amoi ned ausse kumm is eh zfü Schnee zum hackln!"

Nachdem unser Baumeister nach uns noch einen weiteren Termin hatte und schon auf glühenden Kohlen Stand, haben wir versucht das Gespräch in die Finalrunde zu leiten und es dann mit einer kurzen Zusammenfassung der kommenden Schritte beendet.

Unsere Kids waren in der Zwischenzeit bei Anni und Michi (sie wohnen ein paar Häuser weiter) - vielen Dank dafür! - zu Besuch, bei denen wir dann auch noch mit Hühnersuppe und Erdäpfelgulasch verköstigt wurden. Mal schauen wie lange es dauert bis die beiden alle Lichter abdrehen und die Vorhänge schließen sobald eines unserer Autos auf der Baustelle auftaucht ;)

*1: "Ich bin zu spät dran, aber das stört mich nicht. Begrüße Sie!" und "Wann fangen wir an zu graben? Ich habe ausschließlich kommenden Montag Zeit, danach wird es schwierig einen Termin zu finden."

*2: "Auf Grund das Arbeitsumfanges sollte das Schnurgerüst eigentlich relativ schnell hergestellt sein. Wir kommen dann am Montag und Beginnen den Aushub beim Pool. Alles was wir beim Pool abgraben werden wir dort zwischenlagern. Den Aushub der Platte entsorgen wir."

*3: "Sollte es auf Grund eines Regengusses dazu kommen, dass die Baugrube teilweise einfällt, dann werden wir wohl ein wenig nachbagger müssen."

*4: "Ich werde mit dem dreiachsigen LKW in die Baustelle reversieren und dort mit dem Kran einzelne Häufchen Schotter an verschiedenen Stellen in die Baugrube heben. Ihr braucht dafür keinen Bagger. Ich bringe den Schotter und ihr verteilt ihn dann mit entsprechenden Werkzeugen."

Wasseranschluss beantragt (14.3.)

Wasser, das Lebenselixier. Sollten wir wohl einen Anschluss andenken :-)

Also Telefon zu Hand und beim Arbeitgeber eines Freundes anrufen. Ja der ist Installateur und könnte uns dabei möglicherweise hilfreich zur Hand gehen.

Beim Installateur hatte ich mal eine freundliche Dame am Apparat die eine mir bekannte Stimme hatte (ich glaub es war die Kassiererin aus dem Film Muttertag - 'Wiedaschaun') fragte: "Is scho a Wossazöla am Grund?"*1

Eigentlich eine gute Frage...keine Ahnung. Ich denke mal nicht, aber wie findet man das raus....

Ihr Tipp war in Baden beim Wasserwerk anzurufen. An sich ein guter Tipp, allerdings ist für uns der Wasserverbund Triestingtal in Bad Vöslau zuständig. Das konnte mir die Dame des Wasserwerks in Baden mitteilen.

Also bei den Triestingtalern anrufen und oh Wunder, der zuständige Ansprechpartner für Neuanschlüsse war sogar erreichbar. Der meinte, dass ich einfach vorbei kommen sollte - Parteienverkehr ist Mo-Fr zwischen 6:45 und 11:30 außer am Faschingsdienstag. "Da kippen wir uns nämlich das eine oder andere Glaserls unter die Nas'n und können leider kan Partei'nverkehr halt'n!"*2 - na zumindest ist er ehrlich :-))

Gut, so dringen isses ja nicht, also nach dem Faschingsdienstag zum Wasserverbund in Bad Vöslau. Hier eine Unterschrift und da eine Unterschrift....ui das ist ja einfach. "Sie erhalten dann die Vorschreibung in in den nächsten Tagen per Post. Wenn's dann einzahlt und den Schacht auf ihrem Baugrund fertig haben, rufen's einfach an und in vier bis sechs Wochen schließen wir sie dann an."

Na fein. Wieder was erledigt. Noch nix am Grund angegriffen und schon ist insgesamt ein Golf in der Basisausstattung dahin. Ohne die Kosten der Planung versteht sich.



*1:„Ist auf ihrem Grundstück bereits ein Wasserzähler vorhanden?“

*2:„Da haben wir auf Grund der einen oder anderen Feierlichkeit keinen Parteienverkehr“

Die Großhändler speiben sich an (22.4.)

Gerade hat Wolfang, unser Elektriker, angerufen um mit mir die Liste der Elektro-Komponenten durchzugehen die ich ihm geschickt habe.
Seine Begrüßung war: "Sebastian, wo host du diese Preise her. Meine Großhändler speiben sich an. Die kommen do ned amoi annähernd ran."* Ich konnte nur mit einem lauten Lacher reagieren. Na wo werde ich die Preise her haben. Aus dem Internet natürlich. Dort wo der Rotstift zuhause ist.

Auch Wolfgang ist überzeugt, dass wir die Komponenten bei dem deutschen Onlineversand nehmen sollten, weil wir die hier mit Sicherheit nicht günstiger bekommen werden.

So nebenbei hat er mir auch gleich gesagt, dass er nächste Woche den Elektrobock - witzig Elektro Böck macht nächste Woche den Elektrobock - fertig machen wird und die Meldung an die Wienstrom macht. Danach sollten wir innerhalb von zwei Wochen den Zähler bekommen.

Also Anfang Mai steht unser Grundstück unter Strom :-)


* „Sebastian, woher nimmst du diese Preise. Meinen Großhändlern fällt das Essen aus dem Gesicht, da sie nicht annähernd an diese Preise herankommen.“

Anruf vom Elektrogroßhändler (11.4.)

Wenn man vom Teufel spricht. In meinem letzten Beitrag erwähnte ich den Großhändler der uns mit hohen Rabatten zu den Schaltern unserer Träume verhelfen sollte.

Eben hatte ich ein Telefonat mit ihm. Er zeigte sich verwundert über die Nettopreise die ich ihm in meiner Anforderungsliste vorschlug. Scheinbar würde er bei dem Einen oder Anderen Artikel ein Minus machen müssen um die Preise zu halten. Ich machte auch gleich einen sehr mitleidvollen Blick, den er aber am Telefon wahrscheinlich nicht so intensiv wahrnehmen konnte. Sein Interesse lag zu Beginn unseres Gesprächs auf der Quelle meiner gänzlich verrückten Preise. Nachdem ich ihm die vier Onlineshops nannte aus denen ich die Preise gewonnen habe war ihm scheinbar einiges klar.

Vor allem als ich den Namen eines Konkurrenten erwähnte sprudelte mir eine wahre Flut an Informationen über Insolvenz und Geschäftsabwicklung gemeinsam mit der alten Mutter entgegen. Offensichtlich würde eine Bestellung bei diesem Händler unweigerlich zu einem Debakel führen, weil die Lieferanten die bestellte Ware nur Zug um Zug liefern würden. Es könne dann schon mal passieren, dass der Herr vergessen würde die Ware an den Endkunden auszuliefern.
OK....dort bestellen wir schon mal sicher nicht. Aber die verbliebenen drei Onlineshops dürften für den Großhändler durchaus in Ordnung sein, zumindest wusste er über die nichts Negatives zu berichten :-)

Es würde also schwer werden die Preise zu halten die ich dem Großhändler vorschlug. Na umso besser, dann liege ich mit meinen Preisvorstellungen in etwa dort wo ich hin wollte. In meiner überschwänglichen Freundlichkeit sagte ich ihm gleich am Telefon, dass er nicht maßgeblich unter den von mir festgelegten Gesamtpreis kommen müsse. So 3-4% würden schon reichen. Vor allem weil ich bei den jeweils günstigsten Angeboten der Liste zuvor bereits 6% Skonto abgezogen habe. Aber das muss der gute Mann ja nicht unbedingt wissen :-)

Ich bin schon gespannt wie der Preis aussehen wird der unterm Strich steht.

Intelligente Schalter - die Fortsetzung (7.4.)

Wir hatten uns ja nun für die Berker B.IQs aus Kunststoff entschieden und ich wollte herausfinden wie viel diese Schalter den günstiger wären als die Edelstahlschalter.
Bei meinen ersten Versuchen die Schalter in irgendeinem Onlineshop zu finden bin ich kläglich gescheitert. Also versuchte ich beim Hersteller etwas über diese anthrazitfarbenen Taster zu erfahren. Aber selbst dort war nichts darüber in Erfahrung zu bringen. Wir haben uns mal wieder für etwas entschieden was nicht aufzutreiben zu sein scheint.

Ein Anruf in dem Schauraum sollte hier zur Aufklärung beitragen. Telefon in die Hand, Nummer gewählt und Anliegen geschildert. Die Frau am Telefon, es dürfte sich um die Gleich gehandelt haben die uns im Schauraum informiert hat, bat mich um etwas Geduld und versprach einen Rückruf.

Nach zwei Stunden kam der erwartete Rückruf. "Es war ein bissl schwieriger die Bestellnummern herauszufinden, weil es sich bei den Schaltern um Manufakturschalter handelt.", sagte sie. So jetzt stand ich an. Was sind Manufakturschalter? Kann man die so kaufen? Und was sollte es kosten?

Nach wenigen Minuten wusste ich, dass Berker Schalter herstellt - das wusste ich genaugenommen vorher auch schon - und jeglichen Sonderwunsch in Bezug auf Schaltermaterialien zu erfüllen versucht. Sonderwünsche werden dann durch die Manufaktur produziert. Warum? Na Manufaktur klingt viel teurer als Fabrik! Das wirkt sich dann direktproportional auf den Preis der 'Sonderbestellungen' aus.
Na zum Glück haben wir von den Swarovski-Kristallen Abstand genommen und auch auf Ledereinlagen im Schalter verzichtet. Obwohl die Ledertaster wirklich cool gewesen wären. Wer hat schon ein Stück Kuh an der Wand um sein Licht einzuschalten.

Also gut, was sollen denn die Dinger nun kosten? "Blablabla....Bestellnummer...blabla...etc., etc.". Lange Rede kurzer Sinn. Unter'm Strich kosten die grauen Plastikdrücker dasselbe wie die aus gebürstetem Edelstahl. Naja, wir werden die Taster wenn alles gut geht zumindest fünfzehn Jahre lang an der Wand haben, da sollen sie auch was gleichschauen. Vielleicht kann ja der Großhändler noch was mit dem Preis machen. Wir werden sehen.

Schalter mit IQ (6.4.)

Jeder kennt das Phänomen, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu den, mit Abstand, teuersten Dingen greift weil die halt einfach besser aussehen als der Standard.
Sabine und ich waren letzte Woche bei Berker und Jung um uns Schalterprogramme anzusehen.

Nun habe ich im Vorfeld bereits eine Vorauswahl von Edelstahlschalterserien getroffen, um nicht in einer Hundertschaft von Schalterprogrammen ziellos herumzuirren und letztendlich frustriert zu den nächst besten....mit Abstand teuersten.... Schaltern zu greifen.

Wir waren also bei Berker in Wien um uns die B.IQ Serie anzusehen. Schalter mit IQ, das klingt ja nach mal nach etwas Besonderen. Die Intelligenz ist den Schalter nach außen nicht anzusehen. Hier wirken sie hauptsächlich technisch, geradlinig und kalt. Also genau das was ich suche.

Sabine war nicht ganz überzeugt von dem Auftreten der kleinen Intelligenzbestien. Auf der Rückseite der Schalterwand war allerdings ein Tastsensor eingebaut der Sabines Aufmerksamkeit erregte. Schwarz, aus Glas und flach mit eingeätzten Symbolen. Schlichte Eleganz. Dieser würde ihr besser gefallen als der Edelstahl-Streber. Na dann beschwingten Schrittes hin zur Information und mal nachgefragt wie viel so etwas kosten könnte.

"Das Personalisieren mit Symbolen kostet etwa hundert Euro Aufpreis. Netto." meinte die Dame am Infoschalter. Wie bitte? Hundert Euro Aufpreis? Was bitte kostet dann der Schalter? Auch diese Frage konnte mir beantwortet werden. "Der Schalter kostet ohne Busankoppler rund 670 Euro netto."

Wir würden zumindest 7 Stück davon benötigen. In meinem Kopf wurde ein schier unüberblickbare Reihe an Kugeln auf meinem Abakus hin und her geschoben bis schlussendlich statt einer Summe eine rote blinkende Schrift vor meinem geistigen Auge auftauchte *ERROR* *ERROR* *ERROR*
Da würden uns alleine die sieben Schalter mehr kosten als die Elektroinstallation eines 140 Quadratmeter Fertigteilhauses. Rechnet man alle anderen benötigten Schalter noch dazu, DANN KÖNNTE MAN UMS SELBE GELD EINE KOMPLETTE REIHENHAUSANLAGE UNTER STROM SETZEN! (Manchmal, so wie hier, erhebt sich meine innere Stimme zu einem lauten Geschrei)
Durch den Lärm in meinem Kopf dringt leise eine Stimme: "...und hier kämen noch die hundert Euro für die Beschriftung und die Mehrwertsteuer dazu."

Wie gesagt, kennt ja wohl jeder das eingangs erwähnte Phänomen der zielsicheren Wahl von Hochpreisartikeln. Diese Glasdinger werden es mal definitiv nicht. Aber auf einer anderen Schauwand haben wir dann Schalter gefunden, wieder so kleine Intelligenzler, die nicht teuer aussahen. Immerhin waren die aus anthrazitfarbenem Kunststoff. So ein Glück.

Der Kurzbesuch bei Jung danach bestätigte uns nur, dass die Jung-Schalterprogramme eher konservativ sind. Somit ist die Entscheidung zugunsten der Berker B.IQ anthrazit/matt Schalter gefallen.

Beim Doktor (31.3.)

Letztens haben wir einen Doktor konsultiert um uns Informationen zu holen. Der Arzt dem wir beim Bauen vertrauen hat sich auf den Poolbau spezialisiert. Eigentlich ist er eher ein Konsiliarius. Also einer von den Ärzten die sich mit ihren Patienten nicht direkt befassen, sondern ihren fachärztlichen Senf sozusagen aus der zweiten Reihe dazu geben.

Wir waren also in Linz und ließen uns erklären wir selbst mit seinen Materialien einen coolen Swimmingpool bauen können. Und das auch noch für ganz wenig Geld. Wobei ehrlich gesagt die Definition von ganz Wenig scheinbar unter allen Leuten mit echten oder unechten Doktortiteln etwas anders ist als bei uns 'einfachen' Leuten.

Also grundsätzlich brauchen wir mal die Styroporsteine aus denen man, wenn man in seiner Kindheit ausreichend mit Legosteinen gespielt hat, ganz einfach einen Pool mit Technikschacht bauen kann. Dann natürlich die Pooltechnik, die ja für sich trotz der Topqualität so gut wie nichts kostet. Vom Wert her entspricht das in etwa vier Aufblasbecken. Die Verrohrung um den Pool - wohlgemerkt nicht bis zum nächsten Wasseranschluss und schon gar nicht bis zum Kanal (das ist ja auch sooooo verboten) - und die Skimmer und Einströmdüsen. Der Materialwert dieser Elemente ist ja auch irgendwie zu vernachlässigen weil er gerade Mal zwei Aufblasbecken ausmacht. Die Einstiegsleiter - Sabine hätte gerne eine gemauerte Treppe gehabt, aber die kostet alleine schon fast 2.500 Euro mehr - allerdings mit Kippscharnieren damit wir eine günstige Poolabdeckung verwenden können im Wert von einem Aufblasbecken. Und die Poolabdeckung, damit keine Kinder in den Pool fallen können. Die kostet alleine so viel wie vier g'scheite Aufblasbecken. Der benötigte Titanwärmetauscher für die Anbindung der Solaranlage zu etwa drei Aufblasbecken.

Ach ja und die LED-Scheinwerfer dürfen wir auf keinen Fall vergessen, denn Nachrüsten ist nun mal nicht möglich! Das wären dann nochmal zwei von den Gummibecken. Letztendlich kommen noch drei Becken in Form der Folienauskleidung dazu.

Nicht berücksichtigt ist bis jetzt allerdings der Baumeister der für die Betonarbeiten noch etwa acht Aufblasbecken von uns bekommt.

Wie üblich wenn man einen Wahlarzt aufsucht, war die Diagnose am Ende ganz annehmbar - es ist alles nicht so schlimm wie der Kassenarzt es einem glauben lassenmöchte - aber die Honorarnote zieht dir die Schuhe aus. In diesem Fall sprechen wir von dem Doppelten was der Onlinekalkulator ursprünglich errechnet hätte. Dafür gibt er uns die Möglichkeit den Pool über mehrere Jahre fertig zu stellen, weil wir ihn ja sowieso erst verwenden können wenn wir dann mal eingezogen sind. Eigentlich ganz nett.

Alles in allem werden wir am Ende ein Schwimmbecken im Wert von etwa 24 bis 28 Aufblasbecken im Garten stehen haben. Zum gleichen Preis würden wir über 300 Quadratmeter Wasseroberfläche in vielen Rundbecken in unserem Garten schaffen können.

Vielleicht sollten wir uns doch die ganzen Aufblaspools in den Garten stellen und eine Fischzucht aufmachen!

Die Fensterbemusterung (31.3.)

Bestellt haben wir die Fenster ja bereits per Mail bei einem Oberösterreichischen Markenanbieter. Warum so weit weg? Tja weil die Leute dort neben einer ausgezeichneten Beratung bemüht waren, den Preis zu machen den wir gerne gehabt hätten :-)

Am Donnerstag waren wir nun in Oberöstereich um dort mal anzuschauen was wir eigentlich bestellt haben. Und ich muss sagen, dass das alles ganz gut aussieht. Ein paar Kleinigkeiten wie die Grifffarben und die Lamellenfarben der Rollläden waren noch zu wählen. Und natürlich die Frage der Haustüre zu klären.

Wir kennen das ja alle: weiß ist Basis, aber wenn du was Hübsches willst, in sagen wir mal Alu, dann greifst du tief in die Tasche. Nicht so bei dem Anbieter. Sabine wollte Alufenstergriffe und ich hatte Angst vor dem Aufpreis. „Die sind alle im Angebotspreis Aufpreis frei enthalten!“ . Ernsthaft....cool!

Alulamellen bei den Rollläden und den Raffstores....im Preis enthalten. Hauseingangstüre mit Griffleisten jeglicher Größe...im Preis enthalten.

Echt toll...wir haben über eine Stunde lang die hochwertigsten Anbauteile ausgewählt und sind am Schluss mit dem gleichen Preis rausgegangen mit dem wir reinkamen. Eine positive Überraschung.

Der Dachdecker (31.3.)

Der Dachdecker macht auch gleich unseren Dachstuhl. Die Arbeiten vergibt er eigentlich an ein Partnerunternehmen. Das wussten wir aber noch nicht als wir zu ihm fuhren.

Bei meinen Telefonaten mit dem Juniorchef dachte ich immer ich hätte es mit einem älteren Herren zu tun, da seine Stimme in etwa so wie die des Paten im gleichnamigen Film klingt....“ahhh Don Vito was hast du da angestellt...verpasst ihm Betonschuhe und bringt ihn in den Hafen..“

In Mattersburg angekommen parkten wir direkt vor der Firma. Ungefähr 10 Meter Außenlänge und ein Verkaufslokal mit etwa 15 Quadratmeter....ist das alles?? Wo wollen die denn den Dachstuhl oder die Dachrinnen oder zumindest einen Kostenvoranschlag auf der Grundfläche herstellen???

Egal, wir gingen in das Mini-Geschäftslokal und nach kurzer Zeit kam ein Mann in unserem Alter von hinten durch einen Türe herein. „Grüß sie!“ …..uhhh der Pate. Unglaublich so muss Bonnie Tyler in der Früh klingen.
Von ihm bekamen wir den Tipp nicht vor der Tür stehen zu bleiben weil die Mattersburger Polizei diesem Parkverhalten etwas kritisch gegenüber stehen würde. Na bei uns sicher, schließlich sind wir ja Wiener.....die mag man ja besonders gern da unten ;-)

Also gut wir sind einmal um den Häuserblock gefahren und auf der Hinterseite der Firma angekommen. Die Bude ist riesig. Dort ist sicher nur die Fassade stehen geblieben und den Rest des Häuserblockes haben sie zu Gunsten der Spenglerei wohl abgerissen.

Die Gesprächsbasis hat auch gleich gepasst. Wenn junge Leute untereinander reden geht das wohl einfacher. – und ja wir halten uns noch für JUNGE LEUTE!

Relativ schnell war klar, dass wir uns beim Dachziegel für ein steirisches Produkt entscheiden. Unser patriotisches Herz lässt hier einfach keinen deutschen Dachziegel zu, vor allem wenn's nicht mehr kostet. Der Patriotismus endet dann recht schnell wenn es um unser Geld geht :-)

Auch der Zimmerer der danach noch dazu kam war recht nett, und hat in wenigen Worten erklärt wie was wann ablaufen wird. Sehr fein. Mehr wollten wir nicht wissen außer vielleicht wie es mit den Zahlungsmodalitäten ausschaut. „Gezahlt wird nach Leistung ....und mi'm Preis kömma a no wos moch'n! “. Perfekt, wir haben ja gleich gewusst, dass die Burgenländer nette Leut‘ sind

Ein Zimmerer, ein Spengler, ein Dachdecker....ein Preis (31.3.)

Bislang hatten wir uns jedes Gewerk einzeln anbieten lassen und dafür unserer Meinung nach recht gute Preise angeboten bekommen.

In Judenburg beim Dachdecker dachten wir uns, dass der Preis schon sehr gut ist bevor wir drauf gekommen sind, dass der um fast 20% über dem Angebot des Mattersburger Dachspenglers- und deckers liegt. Auch der Dachstuhl den wir in Fohnsdorf angeboten bekamen erschien für sich durchaus preiswert zu sein. Eines Besseren wurden wir belehrt als wir das Angebot des Mattersburger‘s im Detail betrachteten. Der Dachstuhl ist zwar „nur“ um 5% günstiger als der der steirischen Zimmerei bietet aber mit 32cm Dachstärke eine um 50% stärkere Dämmung und ist von vornherein mit Leimholzpfetten gefertigt was dem Dachstuhl mehr Stabilität verleiht.

An dieser Stelle muss ich mal feststellen, dass man sich im Zuge der Vorprojektphase und der Angebotseinholung eines Bauprojektes zu einem regelrechten Baufachmann entwickelt, oder entwickeln muss, sonst wird man flux über den Tisch gezogen. Hier sind mehrere Gespräche mit unterschiedlichen Handwerkern absolut notwendig, weil jeder einem andere Informationen und Ideen vermittelt. In Summe bekommt man dann einen kleinen Überblick über das was einen in der Bauphase erwartet.