Nachdem die Decke betoniert und die Schalungen für die Deckendurchführungen entfernt wurden konnte ich mit meinen Arbeiten für die Leerverrohrung fortfahren.
Beim Betonieren wurden Aussparungen für die Elektro-Leerverrohrung des Obergeschoßes, den Abfluss des oberen Bades, die Strangentlüftung der unteren Toilette und die Solarleitungen angefertigt. Dadurch hatte ich weit weniger Arbeit mit den Deckendurchbrüchen, da ich lediglich durch die Elementdecke musste ohne die 20 Zentimeter Beton darüber wegstemmen zu müssen.
Mit dem Bohrhammer stemmte ich unter den Aussparungen durch die Elementdecke und entfernte die Ziegelauflage. So entstanden die benötigten Durchbrüche. Allerdings musste ich auch noch die Stahlbewehrung der Deckenelemente mit dem Winkelschleifer entfernen, da sich diese natürlich ausgezeichnet gegen den Einsatz eines Bohrhammers
behaupten konnten.
Nachdem die Öffnungen im Technikraum hergestellt waren, nahm ich meinen Elektroplan zur Hand und begann die Montageorte der ersten Schalter und Steckdosen mit Kreide zu markieren. Dies gestaltete sich wegen der vielen Schalungselemente und Deckenstützen durchaus schwierig. Daher konnte ich vorerst nur ein paar wenige Elemente vorbereiten. Nachdem die Kreidemarkierungen angebracht waren nahm ich unsere Mauernutfräse zur Hand und schnitt jeweils zwei etwa drei Zentimeter auseinander liegende Schlitze in das Mauerwerk. Mit dem Bohrhammer stemmte ich darauf hin den Ziegelrest zwischen den Schlitzen heraus und erhielt damit eine rund drei Zentimeter breite Nut in der zukünftig Leerrohre Platz finden sollten. Nachdem bei unserem Bussystem aber das eine oder andere Rohr mit mindestens vier Zentimeter Durchmesser dabei ist musste ich die entsprechenden Nuten mit dem Bohrhammer noch etwas verbreitern. Natürlich achtete ich auch darauf, dass die Tiefe entsprechend dem Rohrdurchmesser passt.
Zur Erholung begann ich zwischendurch mit dem Entfernen der Poolschalung. Solange der Akku des Schraubers mitspielte. Der ist nämlich schon ziemlich hinüber. Aber Schritt für Schritt wurden die Schalbretter weniger, und es sieht immer mehr nach einem Swimmingpool aus :-)
Willst du ein Haus bauen? Wirklich?
Willst du allen Ernstes ein Haus bauen?
Du musst VERRÜCKT sein...und wenn nicht, dann WIRST DU ES sicher dabei!!
Unsere Story vom Hausbau für interessierte Leser und als kleine Unterstützung für alle Bauwilligen :-)
Dienstag, 28. Juni 2011
Donnerstag, 23. Juni 2011
Der Pool und die Decke sind betoniert (21.6.)
Wochen der Sorge sind vorüber. Quälende Fragen überstanden.
Werden die Styroporschalsteine halten?
Sind die Einbauteile richtig fixiert?
Ist unsere Schalung korrekt montiert und stabil genug für eine halbe Tonne Beton?
Müssen wir unseren Pool aus einem massiven Betonblock meisseln, wenn die Schalsteine reissen?
Stimmen unsere Berechnungen der Betonmenge für den Pool?
Was zum Teufel könnten wir vergessen haben?
Wir hätten uns vielleicht nicht so viele Sorgen gemacht wenn der Baumeister und der Polier im Vorfeld weniger skeptisch gewesen wären. Der Polier meinte, dass er noch keine problemlose Pumpenbefüllung eines Styroporbecken gesehen hätte. Und einer der Arbeiter vergewisserte sich meiner Anwesenheit wenn die Pumpe loslegen würde.
Bevor wir jedoch erlöst wurden, mussten wir zusehen wie die Zwischendecke betoniert wurde. Bereits nach dem zweiten Mischer fragte der Fahrer der Pumpe ob uns vier volle Ladungen tatsächlich genügen würden. Irgendwie wollte er nicht glauben, dass 32 Kubikmeter für die Decke und den Pool ausreichend wären und wollte unbedingt mindestens zwei weitere Kubikmeter bestellen. Immer wieder fragte mich der Polier ob ich mir bei meiner Berechnung für den Pool sicher wäre. "Natürlich! Ich hab es mehrfach nachgerechnet.". Ja klar. Nachgerechnet hab ich immer wieder, sogar während die Decke betoniert wurde. Aber meine Berechnung führte ich immer wieder mit den gleichen Formeln durch. Also hätte ich bei einem Fehler in der Formel natürlich immer ein falsches Ergebnis herausbekommen.
Die Betonpumpe beförderte den Inhalt von drei Betonmischern auf die geschalten Deckenelemente während die Bauarbeiter für die Verteilung und Glättung des Beton sorgten. Der Rüssel wehrte sich extrem gegen die korrekte Platzierung konnte aber gegen die Bärenkräfte des Schlauchbändigers nichts ausrichten.
Nachdem der dritte Mischer entladen war erwarteten wir noch einen letzten mit acht Kubikmetern. Maximal zwei würden noch in die Decke passen. Sechs Kubikmeter würden nach meinen Berechnungen für den Pool notwendig sein. Also sollte es wohl passen.
Kaum war die Decke fertig, wurde es richtig spannend für uns. Der Pumpenfahrer steuerte mit dem Betonrüssel auf unseren Pool zu. "Es geht sicher gut!" sprach ich den Bauarbeiter Mut zu und zum Pumpenfahrer sagte ich, dass er seine Pumpe auf die langsamste Stufe runterdrehen soll damit der Beton so "sanft" wie möglich rein läuft. Der Scherzbold antwortete mit "Ok, Schef versteh'. Volle Power also!"
Anfangs versuchten die Bauarbeiter den Beton durch die große Öffnung in die Schalsteine zu pumpen. Das war allerdings fast unmöglich, da der Durchmesser fast der Steinbreite entsprach. Der Polier brachte nach einigem Zureden den Pumpenfahrer dazu eine Reduktion anzubringen deren Öffnung nur halb so groß war wie die des Originalrüssels. Damit funktionierte die Befüllung perfekt weil der Beton ganz genau platziert werden konnte.
Keiner der Styroporsteine bekam Risse, und nachdem Sabine zuvor die Fugen zwischen den Steinen mit Silikon ausfüllte, trat auch kein Beton zwischen den Steinen hervor. Alles in allem ist es perfekt gelaufen. Die Einbauteile haben gehalten und die Wände sind stabil geblieben. Auch die Schalung der Schachtdecke dürften wir gut hinbekommen haben. Somit können wir sicher schon nähste Woche mit dem Einbau der Treppe beginnen.
Werden die Styroporschalsteine halten?
Sind die Einbauteile richtig fixiert?
Ist unsere Schalung korrekt montiert und stabil genug für eine halbe Tonne Beton?
Müssen wir unseren Pool aus einem massiven Betonblock meisseln, wenn die Schalsteine reissen?
Stimmen unsere Berechnungen der Betonmenge für den Pool?
Was zum Teufel könnten wir vergessen haben?
Wir hätten uns vielleicht nicht so viele Sorgen gemacht wenn der Baumeister und der Polier im Vorfeld weniger skeptisch gewesen wären. Der Polier meinte, dass er noch keine problemlose Pumpenbefüllung eines Styroporbecken gesehen hätte. Und einer der Arbeiter vergewisserte sich meiner Anwesenheit wenn die Pumpe loslegen würde.
Bevor wir jedoch erlöst wurden, mussten wir zusehen wie die Zwischendecke betoniert wurde. Bereits nach dem zweiten Mischer fragte der Fahrer der Pumpe ob uns vier volle Ladungen tatsächlich genügen würden. Irgendwie wollte er nicht glauben, dass 32 Kubikmeter für die Decke und den Pool ausreichend wären und wollte unbedingt mindestens zwei weitere Kubikmeter bestellen. Immer wieder fragte mich der Polier ob ich mir bei meiner Berechnung für den Pool sicher wäre. "Natürlich! Ich hab es mehrfach nachgerechnet.". Ja klar. Nachgerechnet hab ich immer wieder, sogar während die Decke betoniert wurde. Aber meine Berechnung führte ich immer wieder mit den gleichen Formeln durch. Also hätte ich bei einem Fehler in der Formel natürlich immer ein falsches Ergebnis herausbekommen.
Die Betonpumpe beförderte den Inhalt von drei Betonmischern auf die geschalten Deckenelemente während die Bauarbeiter für die Verteilung und Glättung des Beton sorgten. Der Rüssel wehrte sich extrem gegen die korrekte Platzierung konnte aber gegen die Bärenkräfte des Schlauchbändigers nichts ausrichten.
Nachdem der dritte Mischer entladen war erwarteten wir noch einen letzten mit acht Kubikmetern. Maximal zwei würden noch in die Decke passen. Sechs Kubikmeter würden nach meinen Berechnungen für den Pool notwendig sein. Also sollte es wohl passen.
Kaum war die Decke fertig, wurde es richtig spannend für uns. Der Pumpenfahrer steuerte mit dem Betonrüssel auf unseren Pool zu. "Es geht sicher gut!" sprach ich den Bauarbeiter Mut zu und zum Pumpenfahrer sagte ich, dass er seine Pumpe auf die langsamste Stufe runterdrehen soll damit der Beton so "sanft" wie möglich rein läuft. Der Scherzbold antwortete mit "Ok, Schef versteh'. Volle Power also!"
Anfangs versuchten die Bauarbeiter den Beton durch die große Öffnung in die Schalsteine zu pumpen. Das war allerdings fast unmöglich, da der Durchmesser fast der Steinbreite entsprach. Der Polier brachte nach einigem Zureden den Pumpenfahrer dazu eine Reduktion anzubringen deren Öffnung nur halb so groß war wie die des Originalrüssels. Damit funktionierte die Befüllung perfekt weil der Beton ganz genau platziert werden konnte.
Keiner der Styroporsteine bekam Risse, und nachdem Sabine zuvor die Fugen zwischen den Steinen mit Silikon ausfüllte, trat auch kein Beton zwischen den Steinen hervor. Alles in allem ist es perfekt gelaufen. Die Einbauteile haben gehalten und die Wände sind stabil geblieben. Auch die Schalung der Schachtdecke dürften wir gut hinbekommen haben. Somit können wir sicher schon nähste Woche mit dem Einbau der Treppe beginnen.
Sonntag, 19. Juni 2011
Leerverrohrung in der Zwischendecke (19.6)
Wieder neigt sich ein sehr produktives Wochenende dem Finale zu. Diesmal war unsere Aufgabe die Verlegung der Leerverrohrung für die Verkabelung in der Zwischendecke.
Glücklicher Weise wurden die Deckenelemente am Donnerstag gegen Mittag geliefert. So hatte der Bautrupp gerade noch Zeit um die Elemente abzustützen, konnte jedoch die Bewehrungsmatten noch nicht platzieren. Dadurch blieben uns drei Tage für die Anbringung der Leerrohre.
Die Rohre bestellten wir ja beim Onlineshop der Firma Voltus und lagerten sie in unserem Zwischenlager.
Bevor wir mit der Verlegung beginnen konnten mussten wir allerdings erst mal festlegen wo Kabelauslässe hinkommen und welchen Durchmesser die jeweiligen Auslässe haben sollten. Für Brandmelder und Glasbruchsensoren sollten 20mm genügen, einfache Lichtauslässe erhielten 25mm, Rollläden 32mm und die Leerrohre für mehrere Verbraucher wurden von uns mit 40mm geplant.
Als die Pläne fertig waren fertigte ich noch eine Liste an auf der zu jedem Auslass die Abstände zu allen vier Außenwänden verzeichnet waren. So konnte ich die Durchbrüche durch die Elementdecke schnell ausmessen und mittels Markierungsspray anzeichnen. Sobald dies geschehen war nahm ich die Schlagbohrmaschine zur Hand und bohrte an den Markierungen die ersten Löcher.
Nach kurzer Zeit zeigte mir die Betondecke ihr wahres Ich. Sie war mit zwei Lagen Stahlgittermatten armiert. An einigen Stellen überlappten die Matten gerade so sehr, dass die Abstände zwischen den Stahlstäben nur etwa zwei bis drei Zentimeter betrugen. So enge Abstände würden ein Durchführen der Leerrohre unmöglich machen. Allerdings konnte ich mich damit vorerst nicht aufhalten. Die Lösung der Aufgabe verschob ich auf später, wenn einmal alle Löcher gebohrt wären.
Da die Rohre nicht durch die vergitterten Öffnungen passten suchte ich nach einem Meissel um die acht Millimeter starken Stahlstäbe zu durchtrennen. Schnell war eines in der Werkzeugkiste gefunden und gemeinsam mit dem Fäustel schafften wir den Durchbruch. Dort fädelte ich dann die Leerrohre durch und spannte sie über die Deckenelemente. Fixiert wurden die Rohre an den Stahlarmierungen der Deckenelemente mit Kabelbindern und Montagedraht. In der Wand des Technikraumes führen alle Rohre zusammen und zwängen sich durch ein enges Loch von gerade mal 9x30cm. Kaum zu glauben, dass auf dem Bild gerade einmal ein Drittel der benötigten Rohre zu sehen sind.
Da die Bauleute die Baustahlgitter bereits auf der Zwischendecke ablegen mussten hatten wir an manchen Stellen leichte Schwierigkeiten die Rohre zu verlegen. Befestigen konnten wir die Rohre an diesen Stellen ohnehin nicht. Mal sehen ob es sich vielleicht nach am Dienstag in der Früh ausgeht die letzten Fixierungen zu machen.
Nachdem die Rohre verlegt und fixiert waren sprayten wir einen Raster von 1x1 Meter auf die Deckenelemente um später anhand von Fotos die Lage der Leitungen nachvollziehen zu können. Das ist vor allem im Vorzimmer und im Badezimmer des Erdgeschosses wichtig, da dort die Decke abgehängt wird um eine zusätzliche Installationsebene zu schaffen. Würden wir dort die genaue Lage der Leitungen nicht kennen, so könnten wir versehentlich Leitungen anbohren.
Morgen in der Früh muss ich mit dem Polier noch abklären wie wir den Durchbruch für die Solarleitungen und die Abflussrohre des Obergeschoßes machen.
Glücklicher Weise wurden die Deckenelemente am Donnerstag gegen Mittag geliefert. So hatte der Bautrupp gerade noch Zeit um die Elemente abzustützen, konnte jedoch die Bewehrungsmatten noch nicht platzieren. Dadurch blieben uns drei Tage für die Anbringung der Leerrohre.
Die Rohre bestellten wir ja beim Onlineshop der Firma Voltus und lagerten sie in unserem Zwischenlager.
Bevor wir mit der Verlegung beginnen konnten mussten wir allerdings erst mal festlegen wo Kabelauslässe hinkommen und welchen Durchmesser die jeweiligen Auslässe haben sollten. Für Brandmelder und Glasbruchsensoren sollten 20mm genügen, einfache Lichtauslässe erhielten 25mm, Rollläden 32mm und die Leerrohre für mehrere Verbraucher wurden von uns mit 40mm geplant.
Als die Pläne fertig waren fertigte ich noch eine Liste an auf der zu jedem Auslass die Abstände zu allen vier Außenwänden verzeichnet waren. So konnte ich die Durchbrüche durch die Elementdecke schnell ausmessen und mittels Markierungsspray anzeichnen. Sobald dies geschehen war nahm ich die Schlagbohrmaschine zur Hand und bohrte an den Markierungen die ersten Löcher.
Nach kurzer Zeit zeigte mir die Betondecke ihr wahres Ich. Sie war mit zwei Lagen Stahlgittermatten armiert. An einigen Stellen überlappten die Matten gerade so sehr, dass die Abstände zwischen den Stahlstäben nur etwa zwei bis drei Zentimeter betrugen. So enge Abstände würden ein Durchführen der Leerrohre unmöglich machen. Allerdings konnte ich mich damit vorerst nicht aufhalten. Die Lösung der Aufgabe verschob ich auf später, wenn einmal alle Löcher gebohrt wären.
Da die Rohre nicht durch die vergitterten Öffnungen passten suchte ich nach einem Meissel um die acht Millimeter starken Stahlstäbe zu durchtrennen. Schnell war eines in der Werkzeugkiste gefunden und gemeinsam mit dem Fäustel schafften wir den Durchbruch. Dort fädelte ich dann die Leerrohre durch und spannte sie über die Deckenelemente. Fixiert wurden die Rohre an den Stahlarmierungen der Deckenelemente mit Kabelbindern und Montagedraht. In der Wand des Technikraumes führen alle Rohre zusammen und zwängen sich durch ein enges Loch von gerade mal 9x30cm. Kaum zu glauben, dass auf dem Bild gerade einmal ein Drittel der benötigten Rohre zu sehen sind.
Da die Bauleute die Baustahlgitter bereits auf der Zwischendecke ablegen mussten hatten wir an manchen Stellen leichte Schwierigkeiten die Rohre zu verlegen. Befestigen konnten wir die Rohre an diesen Stellen ohnehin nicht. Mal sehen ob es sich vielleicht nach am Dienstag in der Früh ausgeht die letzten Fixierungen zu machen.
Nachdem die Rohre verlegt und fixiert waren sprayten wir einen Raster von 1x1 Meter auf die Deckenelemente um später anhand von Fotos die Lage der Leitungen nachvollziehen zu können. Das ist vor allem im Vorzimmer und im Badezimmer des Erdgeschosses wichtig, da dort die Decke abgehängt wird um eine zusätzliche Installationsebene zu schaffen. Würden wir dort die genaue Lage der Leitungen nicht kennen, so könnten wir versehentlich Leitungen anbohren.
Morgen in der Früh muss ich mit dem Polier noch abklären wie wir den Durchbruch für die Solarleitungen und die Abflussrohre des Obergeschoßes machen.
Donnerstag, 16. Juni 2011
Die Elementdecke (16.6.)
Heute um die Mittagszeit erhielt unser Haus die Zwischendecke. Sie besteht aus neun einzelnen Elementen die für den Grundriss passend angefertigt wurden.
Der LKW-Fahrer erzählte mir, dass jede einzelne Platte zwischen 1,5 und 2,3 Tonnen schwer sei. Das Gewicht der Elemente wurde für die Platzierung an den richtigen Stellen dann auch fast zu einem Problem, da der Kran des LKWs voll ausgefahren mit maximal 1,7 Tonnen belastet werden darf. Andernfalls könnte er nachgeben und das Deckenelement unsanft abwerfen. Bevor das geschieht pfeift der Kran allerdings ein warnendes Lied vom Verderben.
Mit den Elementen über unserem Wohnzimmer gab es keine Gewichtsprobleme, da diese ja relativ nahe vom LKW abgelegt wurden. Hier stellte sich eher die Passform als Herausforderung dar.
Die Bauarbeiter kämpften mit der richtigen Lage, da auf jeder Seite gerade einmal drei Zentimeter überstand waren. Eine Seite hat dann auch noch einen diagonalen Abschluss als Sonderprüfung. Nach mehrmaligem Heben konnten sie das Element jedoch perfekt und stabil ablegen.
Erfreulicherweise schafften es die Bauleute, trotz des zeitweise recht starken Westwindes, die Deckenelemente verletzungsfrei auf dem Rohbau des Erdgeschosses zu platzieren. Außerdem hielt das Wetter aus bis die Arbeiten auf den Deckenelementen erledigt waren.
Wenig später zog ein Unwetter auf und der Regen prasselte auf den Rohbau nieder. Die Bauarbeiter konnten allerdings geschützt durch die neue Zwischendecke ihre Arbeit im inneren des Rohbaues fortsetzen, und dort für die notwendige Stützung der Elementdecke für den noch fehlenden Beton sorgen.
Die Betonlieferung kommt voraussichtlich am Dienstag. Somit haben Sabine und ich bis Montag in der Früh zeit die Leerverrohrung für die Elektroinstallation auf die Deckenelemente zu binden. Am Besten wird es wohl sein, wenn ich morgen mal einen Urlaubstag auf der Baustelle einschiebe.
Der LKW-Fahrer erzählte mir, dass jede einzelne Platte zwischen 1,5 und 2,3 Tonnen schwer sei. Das Gewicht der Elemente wurde für die Platzierung an den richtigen Stellen dann auch fast zu einem Problem, da der Kran des LKWs voll ausgefahren mit maximal 1,7 Tonnen belastet werden darf. Andernfalls könnte er nachgeben und das Deckenelement unsanft abwerfen. Bevor das geschieht pfeift der Kran allerdings ein warnendes Lied vom Verderben.
Mit den Elementen über unserem Wohnzimmer gab es keine Gewichtsprobleme, da diese ja relativ nahe vom LKW abgelegt wurden. Hier stellte sich eher die Passform als Herausforderung dar.
Die Bauarbeiter kämpften mit der richtigen Lage, da auf jeder Seite gerade einmal drei Zentimeter überstand waren. Eine Seite hat dann auch noch einen diagonalen Abschluss als Sonderprüfung. Nach mehrmaligem Heben konnten sie das Element jedoch perfekt und stabil ablegen.
Erfreulicherweise schafften es die Bauleute, trotz des zeitweise recht starken Westwindes, die Deckenelemente verletzungsfrei auf dem Rohbau des Erdgeschosses zu platzieren. Außerdem hielt das Wetter aus bis die Arbeiten auf den Deckenelementen erledigt waren.
Wenig später zog ein Unwetter auf und der Regen prasselte auf den Rohbau nieder. Die Bauarbeiter konnten allerdings geschützt durch die neue Zwischendecke ihre Arbeit im inneren des Rohbaues fortsetzen, und dort für die notwendige Stützung der Elementdecke für den noch fehlenden Beton sorgen.
Die Betonlieferung kommt voraussichtlich am Dienstag. Somit haben Sabine und ich bis Montag in der Früh zeit die Leerverrohrung für die Elektroinstallation auf die Deckenelemente zu binden. Am Besten wird es wohl sein, wenn ich morgen mal einen Urlaubstag auf der Baustelle einschiebe.
Dienstag, 14. Juni 2011
Der Pool kann betoniert werden. (14.6.)
Nach einem langen Wochenende konnten wir die Schalung des Pools soweit fertig stellen, dass die Betonlieferung jederzeit kommen kann. Dazu mussten wir vor allem für die Herstellung einer Schalung der Technikschachtdecke und des Betonkranzes um den Pool sorgen.
Der Betonkranz ist notwendig um Unebenheiten der Bodenplatte auszugleichen und ist an der dicksten Stelle etwa 5cm stark. Die Höhe des Kranzes variiert dann zwischen 3-5cm. Darauf wird später einmal das Einhängeprofil für die Folie montiert.
Auch die Einbauteile mussten bereits an den richtigen Stellen montiert werden. Wir brachten also den Skimmer bereits verrohrt in Position und fixierten ihn mit Montageschaum. Auch die Einströmdüsen und der Unterwasserscheinwerfer wurden mit Montageschaum fixiert nachdem ich die entsprechenden Löcher mit dem Stanley-Messer passgenau ausgeschnitten hatte.
Jetzt fehlt nur noch der Kranz um den Abstieg in den Technikschacht zu schalen und die Bewehrungseisen entlang des Betonkranzes sowie die Eisenmatten für die Schachtdecke. Das sollten wir noch bis Donnerstag hinbekommen, da am Freitag und Samstag auf uns bereits die Verlegung der Elektroleerverohrung in der Zwischendecke auf uns wartet. Die muss schließlich auch bis Montag, wenn die Betonlieferung kommt, fertig sein.
Diesmal hatten Sabine und ich Hilfe von einem Arbeitskollegen, was vor allem bei der Montage des Rahmens von Vorteil war. Messen, halten und schrauben ist für zwei Personen doch recht anstrengend. Alex wollte dann auch noch ein Bild als Andenken, also schoss Sabine das folgende Foto.
Der Betonkranz ist notwendig um Unebenheiten der Bodenplatte auszugleichen und ist an der dicksten Stelle etwa 5cm stark. Die Höhe des Kranzes variiert dann zwischen 3-5cm. Darauf wird später einmal das Einhängeprofil für die Folie montiert.
Auch die Einbauteile mussten bereits an den richtigen Stellen montiert werden. Wir brachten also den Skimmer bereits verrohrt in Position und fixierten ihn mit Montageschaum. Auch die Einströmdüsen und der Unterwasserscheinwerfer wurden mit Montageschaum fixiert nachdem ich die entsprechenden Löcher mit dem Stanley-Messer passgenau ausgeschnitten hatte.
Jetzt fehlt nur noch der Kranz um den Abstieg in den Technikschacht zu schalen und die Bewehrungseisen entlang des Betonkranzes sowie die Eisenmatten für die Schachtdecke. Das sollten wir noch bis Donnerstag hinbekommen, da am Freitag und Samstag auf uns bereits die Verlegung der Elektroleerverohrung in der Zwischendecke auf uns wartet. Die muss schließlich auch bis Montag, wenn die Betonlieferung kommt, fertig sein.
Diesmal hatten Sabine und ich Hilfe von einem Arbeitskollegen, was vor allem bei der Montage des Rahmens von Vorteil war. Messen, halten und schrauben ist für zwei Personen doch recht anstrengend. Alex wollte dann auch noch ein Bild als Andenken, also schoss Sabine das folgende Foto.
Die Maurer werden weggespült. (8.6.)
Die Meteorologie zeigte uns heute was echte Unwetter sind.
An einem nahezu unerträglich heißen Arbeitstag zog innerhalb weniger Minuten eine Gewitterfront über Traiskirchen, wie es sie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hier nicht gab. Die Wolken entleerten derartige Wassermassen auf den Boden, dass der Betonkranz des Erdgeschoßes teilweise herunter gewaschen wurde.
Die Maurer hatten gerade noch genug Zeit um die elektrischen Anschlüsse zu kappen und sich in ihrem Auto in Sicherheit zu bringen als es losging. Bereits nach knapp 20 Minuten war der Wasserspiegel in unserem Pool auf etwa 8cm gestiegen da dort das Wasser auch noch seitlich hinein rann.
Am Rohbau selbst entstanden nur geringfügige Schäden durch die herabrinnende Nivellierschicht aus Beton. Die Wände wurden zum Glück nicht in Mitleidenschaft gezogen.
An einem nahezu unerträglich heißen Arbeitstag zog innerhalb weniger Minuten eine Gewitterfront über Traiskirchen, wie es sie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hier nicht gab. Die Wolken entleerten derartige Wassermassen auf den Boden, dass der Betonkranz des Erdgeschoßes teilweise herunter gewaschen wurde.
Die Maurer hatten gerade noch genug Zeit um die elektrischen Anschlüsse zu kappen und sich in ihrem Auto in Sicherheit zu bringen als es losging. Bereits nach knapp 20 Minuten war der Wasserspiegel in unserem Pool auf etwa 8cm gestiegen da dort das Wasser auch noch seitlich hinein rann.
Am Rohbau selbst entstanden nur geringfügige Schäden durch die herabrinnende Nivellierschicht aus Beton. Die Wände wurden zum Glück nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Montag, 6. Juni 2011
Die Poolschalung (3.6.)
Sabine und ich nahmen uns für das verlängerte Wochenende die Errichtung der Poolschalung vor. Dazu wollten wir am Mittwoch noch die benötigten Bewehrungseisen und PU-Schaum zur Fixierung der Schalsteine besorgen.
Wie das Leben so spielt, schafften wir es am Mittwoch leider nicht mehr in den Baumarkt wodurch die Arbeiten am darauf folgenden Feiertag nicht starten konnten. Also mussten wir am Donnerstag untätig bleiben, zumindest auf unserer Baustelle.
Doch gleich am Freitag in der Früh fuhr ich zur Baustelle und kontrollierte wie viel Baustahl noch herum lag. Danach rechnete ich mir den Bedarf aus und kam nach mehrfacher Kontrolle auf 150 Meter Bewehrungsstahl der in die Schalsteine einzulegen wäre. Eine spannende Aufgabe für unseren Golf Kombi. Mein erster Weg führte mich in das nahe gelegene Bauhaus, in der Hoffnung dort die entsprechenden Materialien zu finden. Leider wurde ich enttäuscht. Das Bauhaus hatte nur zehn Stangen zu je zwei Meter Länge lagernd. Mit zwanzig Metern wäre ich nicht weit gekommen. Der Meterpreis lag bei 2,30 Euro, was mir ziemlich teuer vorkam.
Als nächstes fuhr ich zu Hornbach - "Mach es zu deinem Projekt!". Vielen ist die Werbung bekannt in der Heimwerker als leicht geistig verwirrt, verschwitzt und ungepflegt dargestellt werden.
Ich sah mich nicht so. Frisch geduscht, frisch gewaschene Kleidung und durchaus fähig einen klaren Gedanken zu fassen spazierte ich hinein um zu erfahren, dass die Bewehrungseisen im Baustoff-Drive-In verkauft werden.
Also wieder raus, rein ins Auto und das Drive-In geentert. Nach längerer Suche wurde ich fündig. Baustahl in Stärken von 8mm bis 16mm konnte man hier kaufen. Der Meterpreis lag hier bei sensationellen 54 Cent je Meter, also um ca. 75 Prozent weniger als beim Bauhaus. Aber wo waren die kurzen Eisen, die ich auch in unseren Kombi bringen würde?
Ahhhaaaa! Es gibt keine kurzen Eisen. Die sind alle sieben Meter lang. Man darf sich die Eisenstangen aber gerne selbst kürzen, damit man sie transportieren kann. Zu diesem Zweck erhält man kostenlos und unbürokratisch einen Bolzenschneider des Typs "Panzerknacker".
Dieses Angebot nahm ich natürlich gerne an, wofür wäre ich denn sonst jahrelang ins Fitness-Center zum Krafttrainig gegangen. Da wir rund 150 Meter Stahl benötigen würden entschied ich mich für zwanzig lange Eisen die ich kürzen müsste, und 25 Stücke mit je einem Meter Länge für die Ecken und ein bisschen Reserve.
Ich begann also damit die zwanzig Eisen aus einem riesigen Bund herauszuziehen. Da diese geriffelt sind haben sie sich natürlich andauernd verhakt und gegen die Entbindung aus der Eisengemeinschaft gewehrt. Zudem waren die unbehandelten Eisen auf Grund der Lagerung im Freien komplett rostig und verdreckt. Meine Kleidung hatte zu diesem Zeitpunkt bereits merklich an Frische eingebüßt. In der Zwischenzeit stand die Sonne bereits wolken- und gnadenlos am Himmel und heizte auf das Baustoffe-Drive-In herunter. Mit dem Bolzenschneider und einer Holzleiste als Abstandhalter begann ich die Eisen alle 2,3 Meter abzuschneiden. Dadurch würde ich am Schluss sechzig etwa gleich lange Baustahlstäbe zur Bewehrung des Pools haben.
Die ersten zehn Schnitte gingen noch relativ einfach von der Hand, allerdings stand mir bereits der Schweiß auf der Stirn. Die nächsten drei Eisen forderten merklichen Tribut, denn danach war mein rostig verdrecktes T-Shirt nun auch schon durchgeschwitzt.
In der Zwischenzeit kam ein junger Bursch, der 16mm Baustahl mit "meinem" Bolzenschneider auf Maß bringen musste. Gerne überreichte ich ihm das Werkzeug mit einem übertrieben freundlichen Grinsen im Gesicht - muss wohl an der Sonne gelegen haben. Er versuchte zuerst einen Schnitt und wollte sich wegen des Nichtgelingens einen elektrischen Bolzenschneider leihen. Dies wurde von einem Hornbach-Mitarbeiter mit einem "Des schaffns scho!" abgetan, woraufhin er es nochmals mit dem Handwerkzeug versuchte. Leicht belustigt, aber mit einem mitfühlenden Blick sah ich zu wie bei der Anstrengung an seinem hochroten Kopf die Adern anschwollen. Kurz bevor er umkippte, schloss sich der Bolzenschneider und der erste Schnitt war erledigt. Nach den darauf folgenden zwei Schnitten war er sichtlich gezeichnet, wirkte aber zufrieden ob seiner "übermenschlichen" Leistung. Dass sich nach derartigen Anstrengungen oft Thrombosen im "Gesässbereich" bilden wusste er sicher nicht ;-)
Mir kam die Pause allerdings sehr gelegen, da ich dadurch meine Kräfte ein wenig sammeln konnte. Die Sonne legte in der Zwischenzeit noch einen Zahn zu, sodass ich die Stahlstäbe wegen der Hitze nur noch mit Arbeitshandschuhen angreifen konnte. Mit jedem Eisen wirkte ich fertiger und dem Wahnsinn um einen Schritt (Schnitt) näher. Das letzte Eisen konnte ich nur noch mit Mühe abzwicken. Bis zum Einladen der Eisenstäbe in unseren Golf war ich dann komplett zum "klassischen" Hornbachkunden mutiert. Komplett versaute und durchgeschwitzte Kleidung, schmutziges Gesicht, rostig gelbe Hände und, wahrscheinlich wegen der Anstrengung in der Prallen Sonne, einen komplett wirren Gesichtsausdruck. Die Werbung hat also nicht gelogen :-)
Erstaunlicher Weise haben die 165 Meter Baustahl problemlos in den Kombi hinein gepasst und waren bereits eine halbe Stunde später auf unserem Grund entladen.
Dort begann nun der lustige Teil des Poolbauens. Das Aufschichten der Schalsteine. Dies funktioniert wirklich ein bisschen wie mit Lego-Steinen. Die Schalsteine sind jeweils 125cm lang wobei sie in 25cm Raster unterteilt sind. Somit kann jeder Stein auf, durch 25cm teilbare Längen, zugeschnitten werden. Man sollte lediglich drauf schauen, dass man nicht wahllos Steine zurecht sägt, da einem am Schluss sonst entsprechende Nut-Feder-Verbindungen fehlen könnten. Daher hab ich mir vor jedem Schnitt überlegt wo ich das "Reststück" einsetzen kann.
Sabine kam um halb zwei mit einer Jause und neuer Energie auf die Baustelle, da sie am Vormittag nach einem Nachtdienst schlafen musste. Bis um vier Uhr waren die Schalsteine dann komplett in Form gebracht. Der Technikschacht bildet den hinteren Abschluss zum Nachbargrundstück. Im Vorderen Bereich ist eine zwei Meter breite Aussparung für die Pooltreppe, die nach dem Betonieren eingesetzt wird.
In jeder Lage der Schalsteine haben wir Bewehrungseisen eingelegt. Natürlich auch um die Ecken und an den Wandanschlüssen zwischen Technikschacht und Pool. Nachdem die letzte Reihe angebracht war schoben wir im strömenden Regen noch Stahlstangen diagonal von oben nach unten in die Schalung um den Poolwänden zusätzliche Festigkeit zu geben.
Leider mussten wir am Samstag feststellen, dass die linke Poolwand komplett gebogen war. Ursprünglich befürchtete ich beim Ansetzen der Schalsteine einen Fehler gemacht zu haben. Letztendlich stellte sich aber heraus, dass die Bodenplatte an dieser Stelle eine Welle hat und die Schalsteine damit nicht gerade stehen. Dadurch verformt sich die Wand. Um dem entgegen zu wirken habe ich die Schalsteine an der betroffenen Stelle mit Unterlegkeilen gestützt. Durch eine abschließende Schalung am oberen Beckenrand sollten wir das Problem in den Griff bekommen. Hauptsache die Wand ist nicht schief, sonst wird die Montage der Randsteine ein Horror.
Wie das Leben so spielt, schafften wir es am Mittwoch leider nicht mehr in den Baumarkt wodurch die Arbeiten am darauf folgenden Feiertag nicht starten konnten. Also mussten wir am Donnerstag untätig bleiben, zumindest auf unserer Baustelle.
Doch gleich am Freitag in der Früh fuhr ich zur Baustelle und kontrollierte wie viel Baustahl noch herum lag. Danach rechnete ich mir den Bedarf aus und kam nach mehrfacher Kontrolle auf 150 Meter Bewehrungsstahl der in die Schalsteine einzulegen wäre. Eine spannende Aufgabe für unseren Golf Kombi. Mein erster Weg führte mich in das nahe gelegene Bauhaus, in der Hoffnung dort die entsprechenden Materialien zu finden. Leider wurde ich enttäuscht. Das Bauhaus hatte nur zehn Stangen zu je zwei Meter Länge lagernd. Mit zwanzig Metern wäre ich nicht weit gekommen. Der Meterpreis lag bei 2,30 Euro, was mir ziemlich teuer vorkam.
Als nächstes fuhr ich zu Hornbach - "Mach es zu deinem Projekt!". Vielen ist die Werbung bekannt in der Heimwerker als leicht geistig verwirrt, verschwitzt und ungepflegt dargestellt werden.
Ich sah mich nicht so. Frisch geduscht, frisch gewaschene Kleidung und durchaus fähig einen klaren Gedanken zu fassen spazierte ich hinein um zu erfahren, dass die Bewehrungseisen im Baustoff-Drive-In verkauft werden.
Also wieder raus, rein ins Auto und das Drive-In geentert. Nach längerer Suche wurde ich fündig. Baustahl in Stärken von 8mm bis 16mm konnte man hier kaufen. Der Meterpreis lag hier bei sensationellen 54 Cent je Meter, also um ca. 75 Prozent weniger als beim Bauhaus. Aber wo waren die kurzen Eisen, die ich auch in unseren Kombi bringen würde?
Ahhhaaaa! Es gibt keine kurzen Eisen. Die sind alle sieben Meter lang. Man darf sich die Eisenstangen aber gerne selbst kürzen, damit man sie transportieren kann. Zu diesem Zweck erhält man kostenlos und unbürokratisch einen Bolzenschneider des Typs "Panzerknacker".
Dieses Angebot nahm ich natürlich gerne an, wofür wäre ich denn sonst jahrelang ins Fitness-Center zum Krafttrainig gegangen. Da wir rund 150 Meter Stahl benötigen würden entschied ich mich für zwanzig lange Eisen die ich kürzen müsste, und 25 Stücke mit je einem Meter Länge für die Ecken und ein bisschen Reserve.
Ich begann also damit die zwanzig Eisen aus einem riesigen Bund herauszuziehen. Da diese geriffelt sind haben sie sich natürlich andauernd verhakt und gegen die Entbindung aus der Eisengemeinschaft gewehrt. Zudem waren die unbehandelten Eisen auf Grund der Lagerung im Freien komplett rostig und verdreckt. Meine Kleidung hatte zu diesem Zeitpunkt bereits merklich an Frische eingebüßt. In der Zwischenzeit stand die Sonne bereits wolken- und gnadenlos am Himmel und heizte auf das Baustoffe-Drive-In herunter. Mit dem Bolzenschneider und einer Holzleiste als Abstandhalter begann ich die Eisen alle 2,3 Meter abzuschneiden. Dadurch würde ich am Schluss sechzig etwa gleich lange Baustahlstäbe zur Bewehrung des Pools haben.
Die ersten zehn Schnitte gingen noch relativ einfach von der Hand, allerdings stand mir bereits der Schweiß auf der Stirn. Die nächsten drei Eisen forderten merklichen Tribut, denn danach war mein rostig verdrecktes T-Shirt nun auch schon durchgeschwitzt.
In der Zwischenzeit kam ein junger Bursch, der 16mm Baustahl mit "meinem" Bolzenschneider auf Maß bringen musste. Gerne überreichte ich ihm das Werkzeug mit einem übertrieben freundlichen Grinsen im Gesicht - muss wohl an der Sonne gelegen haben. Er versuchte zuerst einen Schnitt und wollte sich wegen des Nichtgelingens einen elektrischen Bolzenschneider leihen. Dies wurde von einem Hornbach-Mitarbeiter mit einem "Des schaffns scho!" abgetan, woraufhin er es nochmals mit dem Handwerkzeug versuchte. Leicht belustigt, aber mit einem mitfühlenden Blick sah ich zu wie bei der Anstrengung an seinem hochroten Kopf die Adern anschwollen. Kurz bevor er umkippte, schloss sich der Bolzenschneider und der erste Schnitt war erledigt. Nach den darauf folgenden zwei Schnitten war er sichtlich gezeichnet, wirkte aber zufrieden ob seiner "übermenschlichen" Leistung. Dass sich nach derartigen Anstrengungen oft Thrombosen im "Gesässbereich" bilden wusste er sicher nicht ;-)
Mir kam die Pause allerdings sehr gelegen, da ich dadurch meine Kräfte ein wenig sammeln konnte. Die Sonne legte in der Zwischenzeit noch einen Zahn zu, sodass ich die Stahlstäbe wegen der Hitze nur noch mit Arbeitshandschuhen angreifen konnte. Mit jedem Eisen wirkte ich fertiger und dem Wahnsinn um einen Schritt (Schnitt) näher. Das letzte Eisen konnte ich nur noch mit Mühe abzwicken. Bis zum Einladen der Eisenstäbe in unseren Golf war ich dann komplett zum "klassischen" Hornbachkunden mutiert. Komplett versaute und durchgeschwitzte Kleidung, schmutziges Gesicht, rostig gelbe Hände und, wahrscheinlich wegen der Anstrengung in der Prallen Sonne, einen komplett wirren Gesichtsausdruck. Die Werbung hat also nicht gelogen :-)
Erstaunlicher Weise haben die 165 Meter Baustahl problemlos in den Kombi hinein gepasst und waren bereits eine halbe Stunde später auf unserem Grund entladen.
Dort begann nun der lustige Teil des Poolbauens. Das Aufschichten der Schalsteine. Dies funktioniert wirklich ein bisschen wie mit Lego-Steinen. Die Schalsteine sind jeweils 125cm lang wobei sie in 25cm Raster unterteilt sind. Somit kann jeder Stein auf, durch 25cm teilbare Längen, zugeschnitten werden. Man sollte lediglich drauf schauen, dass man nicht wahllos Steine zurecht sägt, da einem am Schluss sonst entsprechende Nut-Feder-Verbindungen fehlen könnten. Daher hab ich mir vor jedem Schnitt überlegt wo ich das "Reststück" einsetzen kann.
Sabine kam um halb zwei mit einer Jause und neuer Energie auf die Baustelle, da sie am Vormittag nach einem Nachtdienst schlafen musste. Bis um vier Uhr waren die Schalsteine dann komplett in Form gebracht. Der Technikschacht bildet den hinteren Abschluss zum Nachbargrundstück. Im Vorderen Bereich ist eine zwei Meter breite Aussparung für die Pooltreppe, die nach dem Betonieren eingesetzt wird.
In jeder Lage der Schalsteine haben wir Bewehrungseisen eingelegt. Natürlich auch um die Ecken und an den Wandanschlüssen zwischen Technikschacht und Pool. Nachdem die letzte Reihe angebracht war schoben wir im strömenden Regen noch Stahlstangen diagonal von oben nach unten in die Schalung um den Poolwänden zusätzliche Festigkeit zu geben.
Leider mussten wir am Samstag feststellen, dass die linke Poolwand komplett gebogen war. Ursprünglich befürchtete ich beim Ansetzen der Schalsteine einen Fehler gemacht zu haben. Letztendlich stellte sich aber heraus, dass die Bodenplatte an dieser Stelle eine Welle hat und die Schalsteine damit nicht gerade stehen. Dadurch verformt sich die Wand. Um dem entgegen zu wirken habe ich die Schalsteine an der betroffenen Stelle mit Unterlegkeilen gestützt. Durch eine abschließende Schalung am oberen Beckenrand sollten wir das Problem in den Griff bekommen. Hauptsache die Wand ist nicht schief, sonst wird die Montage der Randsteine ein Horror.
Maurerarbeiten am Erdgeschoß (1.6.)
Der letzte Eintrag ist nun schon ein bisschen her. Das liegt an den vielen Terminen und der Arbeit der letzten Tage.
Obwohl die Bodenplatte bereits fertig war konnten die Arbeiten zunächst nicht fortgesetzt werden. Der Grund dafür war die Lieferzeit der benötigten Ziegel. Offensichtlich ist die Nachfrage nach Wienerberger Ziegel derzeit besonders hoch - muss wohl am Wetter liegen ;-)
Am Dienstag dem 31. Mai wurde ein Großteil der benötigten Ziegel an die Baustelle geliefert. Für's erste waren es 1.300 Ziegel auf 26 Paletten die ihren Platz auf der Bodenplatte suchten. Die Maurer verteilten in den Mittagshitze die Ziegel bereits möglichst an die Stellen an denen sie nachher eingesetzt werden sollten. Drei Paletten stellten sie neben der Ziegelsäge ab um möglichst kurze Wege zu haben. Dadurch würden sie produktiver arbeiten.
Noch am selben Tag begannen der Polier und einer seiner Arbeiter mit dem Ausrichten der Hausecken um dann am nächsten Tag ohne Verzögerung voll durchstarten zu können.
Am 1. Juni begannen die Maurer nun mit der Errichtung des Erdgeschosses. Bereits zehn Uhr vormittags waren die Absichten der Maurerpartie erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt klärte ich noch schnell mit dem Fensterhersteller Josko die notwendigen Öffnungen für die Fenster und Türen. Jeder Fensterhersteller hat nämlich seine ganz eigenen Vorstellungen von einem perfekten Loch. Josko erwartet sich Fensteröffnungen die um drei Zentimeter breiter sind als die gelieferten Fenster. Fenstertüren und Fenster die bis zum Boden reichen benötigen einen Ausschnitt der um einen Zentimeter höher ist, solche die mit einer Brüstung errichtet werden - also "normale" Fenster - müssen fünf Zentimeter höhere Ausschnitte haben. Und wenn es dann um die Rollläden und Raffstores geht, dann wird es so richtig kompliziert.
Daher ließ ich mir von Josko Einbauskizzen schicken, die unserem Polier die entsprechenden Hinweise auf Öffnungen und Überlagerversatz liefern sollten. Bei unserem Hausprojekt gibt es sieben!! verschiedene Rollladenkästen die alle samt unterschiedliche Einbaumaße aufweisen. Allerdings sollte das den Bauarbeitern weniger Probleme bereiten.
Das Mauern selbst ging wirklich flott von statten, denn bereits am Abend war die Hälfte des Erdgeschoßes aufgemauert. So lässt sich mittlerweile ein guter Eindruck über den fertigen Bau gewinnen. Das Haus wird richtig groß!!
Bei unserem Einreichplan gab es einen kleinen Fehler in der Bemaßung, wodurch die Schiebetüre im Süden viel zu knapp an der Westwand dran gewesen wäre. Kurzer Hand entschied ich, dass die bereits bestehenden 50 Zentimeter Abstand zur Westmauer nicht unterschritten werden sollten. Die Wand im Westen wäre ansonsten de facto nicht nützbar für uns. Der Maurerpartie war das nur recht, da durch dieses Maß weniger Anpassungsarbeiten notwendig werden.
Obwohl die Bodenplatte bereits fertig war konnten die Arbeiten zunächst nicht fortgesetzt werden. Der Grund dafür war die Lieferzeit der benötigten Ziegel. Offensichtlich ist die Nachfrage nach Wienerberger Ziegel derzeit besonders hoch - muss wohl am Wetter liegen ;-)
Am Dienstag dem 31. Mai wurde ein Großteil der benötigten Ziegel an die Baustelle geliefert. Für's erste waren es 1.300 Ziegel auf 26 Paletten die ihren Platz auf der Bodenplatte suchten. Die Maurer verteilten in den Mittagshitze die Ziegel bereits möglichst an die Stellen an denen sie nachher eingesetzt werden sollten. Drei Paletten stellten sie neben der Ziegelsäge ab um möglichst kurze Wege zu haben. Dadurch würden sie produktiver arbeiten.
Noch am selben Tag begannen der Polier und einer seiner Arbeiter mit dem Ausrichten der Hausecken um dann am nächsten Tag ohne Verzögerung voll durchstarten zu können.
Am 1. Juni begannen die Maurer nun mit der Errichtung des Erdgeschosses. Bereits zehn Uhr vormittags waren die Absichten der Maurerpartie erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt klärte ich noch schnell mit dem Fensterhersteller Josko die notwendigen Öffnungen für die Fenster und Türen. Jeder Fensterhersteller hat nämlich seine ganz eigenen Vorstellungen von einem perfekten Loch. Josko erwartet sich Fensteröffnungen die um drei Zentimeter breiter sind als die gelieferten Fenster. Fenstertüren und Fenster die bis zum Boden reichen benötigen einen Ausschnitt der um einen Zentimeter höher ist, solche die mit einer Brüstung errichtet werden - also "normale" Fenster - müssen fünf Zentimeter höhere Ausschnitte haben. Und wenn es dann um die Rollläden und Raffstores geht, dann wird es so richtig kompliziert.
Daher ließ ich mir von Josko Einbauskizzen schicken, die unserem Polier die entsprechenden Hinweise auf Öffnungen und Überlagerversatz liefern sollten. Bei unserem Hausprojekt gibt es sieben!! verschiedene Rollladenkästen die alle samt unterschiedliche Einbaumaße aufweisen. Allerdings sollte das den Bauarbeitern weniger Probleme bereiten.
Das Mauern selbst ging wirklich flott von statten, denn bereits am Abend war die Hälfte des Erdgeschoßes aufgemauert. So lässt sich mittlerweile ein guter Eindruck über den fertigen Bau gewinnen. Das Haus wird richtig groß!!
Bei unserem Einreichplan gab es einen kleinen Fehler in der Bemaßung, wodurch die Schiebetüre im Süden viel zu knapp an der Westwand dran gewesen wäre. Kurzer Hand entschied ich, dass die bereits bestehenden 50 Zentimeter Abstand zur Westmauer nicht unterschritten werden sollten. Die Wand im Westen wäre ansonsten de facto nicht nützbar für uns. Der Maurerpartie war das nur recht, da durch dieses Maß weniger Anpassungsarbeiten notwendig werden.
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