Donnerstag, 28. Juli 2011

Endlich geht es weiter (27.7.)

Die letzten zwei Wochen stagnierte die Arbeit auf der Baustelle. Dies lag hauptsächlich am durchgängig schlechten Wetter. Der Regen hinderte die Bauarbeiter daran die Giebelwände auszumauern. Deswegen konnte der Zimmerer nicht weiter machen. Und so weiter und so weiter.

Am Montag kamen die Arbeiter wieder auf unsere Baustelle. Das Wetter war zwar nicht wirklich gut angesagt, aber man kann ja nicht ewig auf Sonnenschein warten. Innerhalb eines Tages war die westliche Giebelwand fertig gemauert. Die Ostwand konnte wegen des stärker werdenden Regens dann nicht komplett geschlossen werden. Das holten die Arbeiter dann am Dienstag Vormittag nach.

Außerdem wurden sämtliche Maueröffnungen für Fenster und die Eingangstüre mit einem Glattstrich versehen damit die Klebestreifen für die ÖNORM-Montage der Fenster gut abdichten können. Das 2,5 Meter hohe Stiegenhausfenster war eine besondere Aufgabe, da es rund 1,5 Meter über der Bodenplatte beginnt und bis weit in das Obergeschoß reicht.

Eine weitere Aufgabe war das Verputzen der Wand hinter dem Wärmespeicher im Technikraum. Dort würden wir nämlich nicht mehr hinkommen wenn der Speicher erst einmal an seinem Platz steht. Daher bat ich Georg, den Polier, die Wand hinter dem Speicher zu verputzen.

Am Dienstag sollte auch das Podest für den Wärmespeicher betoniert werden, da dieser vor dem Estrich eingebaut werden muss um die Leitungen für Wasser und Heizung verlegen zu können. Da hinter dem Wärmespeicher die Vor- und Rücklaufleitung für die Poolheizung durch die Bodenplatte geführt wird, mussten die Leitungen eingezogen werden bevor das Podest betoniert wurde. Als der Installateur wegen der Poolleitung da war kam ich drauf, dass ja die komplette Verrohrung im Technikraum auf Putz verlegt werden würde. Daher könnten wir später die Wand nicht mehr verputzen lassen und würden die rohen Ziegel sehen. Glücklicher Weise fiel mir das noch rechtzeitig ein, sodass die Bauarbeiter gleich den komplette Technikraum verputzen konnten. Bevor diese Arbeit allerdings durchgeführt werden konnte, musste das Abflussrohr in der Wand verlegt werden.
Da der Installateur gerade da war fragte ich ihn ob er Zeit hätte das Rohr zu verlegen, wenn ich die entsprechenden Stemmarbeiten in der Zwischenzeit erledigen würde. Er versprach mir am späten Nachmittag noch einmal zu kommen und die Arbeit durchzuführen. Für den Polier wäre das etwas spät gewesen, aber man kann es sich eben nicht aussuchen.
Etwa eine halbe Stunde nachdem der Installateur zu einer anderen Baustelle gefahren war rief er mich an und sagte mir, dass er gleich wegen des Rohres vorbei kommen würde, da auf der anderen Baustelle wegen des Regens keine Arbeiten möglich wären.
Damit kam ich natürlich ein wenig in Stress, weil erst die Hälfte von der Maueröffnung gestemmt war. Ich schaffte es aber gerade rechtzeitig den Schlitz fertig zu stellen bis der Installateur mit seinen Leuten wieder da war. Die bauten das Abflussrohr auch gleich ein und machten den Weg frei für die Putzarbeiten.

Mit der Putzmaschine wurde nach den Fensteröffnungen nun auch der Technikraum verputzt. Diese Art des Anwerfens ist doch weitaus effizienter und erlaubt eine ziemlich hohe Verarbeitungs-geschwindigkeit, da der Putz mittels Druckluft an die Wand gespritzt wird. Danach wird er verstrichen und geglättet um am nächsten Tag mit einer Feinputzschicht fertig gestellt zu werden. Es dauerte etwa zwei Stunden bis der Raum seine erste Putzschicht an der Wand hatte. Und wir haben unseren ersten schönen Raum im Haus noch bevor die Fenster geliefert wurden.
Das Podest für den Wasserspeicher betonierten die Arbeiter am Mittwoch zum Abschluss der Arbeiten für diese Woche. Nun müssen sie warten bis der Zimmerer das Dach zugeschalt hat um den Kamin aufstellen zu können. Solange das Dach nicht zu ist haben sie die Soge, dass der Kamin den Stürmen die über die Baustelle ziehen nicht standhalten würde.

Sabine und ich sind auch froh darüber, dass die Pooltreppe nun endlich betoniert ist und damit an Stabilität gewinnt. Damit ist auch hier wieder ein großer Schritt getan. Als nächstes folgt die Anbringung des Netzes und das Verputzen mit Klebergrund um der Innenseite des Pools mehr Stabilität zu verleihen.

Außerdem konnten wir die Fräs- und Stemmarbeiten für die im Mauerwerk liegenden Elektroverrohrungen so gut wie fertigstellen. Es fehlen jetzt nur noch da und dort ein paar Löcher für Verteilerdosen. In etwa ein halber Tag Arbeit liegt hier noch vor uns.

Montag, 11. Juli 2011

Wo kommt der Dachstuhl her? (9.7.)

Nachdem wir am Freitag bis um 16 Uhr an der Pooltechnik arbeiteten und unseren Kurzurlaub eigentlich nicht komplett mit Arbeit verbringen wollten, ließen wir es uns am Samstag bei meinen Eltern im Garten gut gehen.

Wir saßen auf der Terrasse, aßen ein köstliches Brathenderl und beschlossen nach dem Kaffee noch nach Traiskirchen zum Eis Peter zu fahren. Dort gibt es diese Woche nämlich als Spezialsorte ein 'After Eight' Eis, welches sich Sabine nicht entgehen lassen wollte. Nachdem wir, wegen der großen Hitze, unser Eis in Rekordzeit verschlungen hatten, wollten wir wie immer auf der Baustelle kontrollieren ob alles in Ordnung ist

Als wir zu unserem Grundstück kamen staunten wir nicht schlecht. Innerhalb der letzten 24 Stunden hat sich wohl der Zimmerer, der so schwer erreichbar zu sein schien, eingefunden um Sparren und Pfetten auf unserem Rohbau anzubringen. Wir haben jetzt also einen Dachstuhl...oder zumindest das Gerüst desselbigen. Auch wenn wir lernten mit allen Möglichen im Zuge eines Hausbaues zu rechnen, so war das mal etwas ganz Neues.

Ohne unser Wissen wurde am Samstag mit dem Dachstuhl begonnen. Echt erstaunlich. Mal sehn, vielleicht wird die Dachhaut ja doch noch fertig bis die Solaranlage geliefert wird :-)



Sabine war übrigens ebenso erstaunt wie ich....

Die Pooltechnik (10.7.)

Nachdem unsere Kinder diese Woche bei der Oma in der Steiermark sind und wir selbst eine Urlaubswoche genießen, wussten wir fast nicht was wir mit der vielen Zeit anfangen sollten ;-)

Also machten wir uns daran die Pooltechnik zu verrohren. Wir mussten einen Bodenablauf mit Absperrventil, einen Skimmerablauf mit Absperrventil, einen Abfluss mit Absperrventil und fünf Zuflüsse mit Wärmetauscher und - richtig erraten - Absperrventil am Sechswegeventil, dem Filter und der Pumpe anschließen.

Zu diesem Zweck werden 50mm PVC-Rohre mit entsprechenden Kupplungen und Verbindungsstücken verklebt. Zuvor mussten wir allerdings die Rohre noch auf die Richtige Länge bringen und eine entsprechende Anordnung im Technikschacht finden. Den Filter mit der Umwälzpumpe stellten wir in die hinterste Ecke des Technikschachtes. Von dort ausgehend wurden die Ab- und Zuläufe gelegt.

Nun überlegen wir eine Druckprüfung zu machen bevor wir den Pool einlassen, da im Falle einer undichten Rohrverbindung der Austausch durchaus schwierig werden kann.

Die Pooltreppe (4.7.)

Letzten Freitag setzten Sabine und ich gemeinsam mit unserem Schwager Heimo die Pooltreppe an ihren Platz. Die Treppe ist zwar nicht besonders schwer - ich schätze mal etwa 50kg - allerdings sehr unhandlich. Daher war es recht angenehm, dass Heimo gerader bei der Baustelle war um zu sehen wie weit wir sind.

Bevor wir die Treppe einsetzten, schnitt ich mit einem Fräser Schlitze für die acht Gewindestangen in die Seitenleisten der Treppe. Diese passten offensichtlich so genau, dass die Treppe auf Anhieb fest in der Öffnung saß. Sie ließ sich nicht einmal noch justieren, was zu einer Neigung von etwa zwei Grad führte. Diese war zwar nicht geplant, wird aber nun nicht mehr geändert. Sabine meint, dass es gescheiter wäre die Stiege leicht geneigt zu haben und dort damit die Ansammlung von zu Boden sinkenden Schwebstoffen zu haben. So müssten wir bei der Reinigung des Pools hauptsächlich die Treppenstufen absaugen. Schlaue Idee.

Die Treppe wurde dann mit Muttern und Kontermuttern auf den einbetonierten Gewindestangen befestigt und saß danach starr und gut fixiert in der zwei Meter breiten Maueröffnung.

Um die Treppe zu stabilisieren errichteten wir eine Schalung um den Treppenfuß und stellten Schalsteine unter die oberen zwei Treppen. Damit diese stabiler werden bohrten wir Löcher in die Bodenplatte und montierten Bewehrungseisen.

Auf der Innenseite der Treppe stellten wir ebenfalls Schalbretter auf damit der Treppenfuß wirklich stabil einbetoniert werden kann und dem Wasserdruck stand hält. Nächste Woche werden wir das Treppenfundament betonieren.

Der Fall der Traiskirchner Mauer. (30.6.)

Bislang lief alles nahezu perfekt, abgesehen von der einen oder anderen Terminverschiebung. Die Bauarbeiten schritten zügig voran und wir konnten alle geplanten Arbeiten am Pool problemlos durchführen.

In dieser Woche schien es allerdings etwas zu stagnieren. So war es uns einfach unmöglich den Zimmermann zu erreichen der uns eigentlich in dieser Woche bereits den Dachstuhl liefern hätte sollen.
Weder der Baumeister noch wir drangen bis zu ihm vor. Ich erreichte allerdings dann doch jemanden und konnte zumindest abklären, dass der Zimmermann diese Woche wegen einer Reise nicht erreichbar, zwei Mitarbeiter im Krankenstand und zwei Mitarbeiter bei der Gesellenprüfung seien und es daher drunter und drüber ginge. Das kann ich nachvollziehen, dann kommt er halt nächste Woche.

Heute in der Früh sah ich, wie jeden Tag, auf der Baustelle nach dem Rechten und machte mal wieder ein Baufortschrittsfoto. So wie es aussah, würde die Maurerpartie heute die Giebelwände fertigstellen können, da ja bereits der größte Teil davon stand. Es war warm und Regen war nicht zu erwarten. Über die Baustelle zog der übliche leichte Westwind, der die Arbeit in der prallen Sonne etwas erträglicher macht.

Die Maurerpartie begann wie immer um sieben Uhr mit der Arbeit und plante noch vor dem Wochenende die Arbeiten am Obergeschoß fertig zu bekommen.

Im Laufe des Tages frischte der Wind allerdings immer mehr auf und entwickelte sich zum Nachmittag hin zu einem regelrechten Sturm. Da mir die schräg stehenden Fahnenmaste vor dem Firmengebäude auffielen, beschloss ich einen vorsorglichen Besuch auf der Baustelle zu machen. Schließlich gibt es auf einer Baustelle einiges was sich, angeregt durch höhere Windgeschwindigkeiten, gerne mal auf die Grundstücke der Nachbarn verabschiedet.

Das Bild das sich mir auf der Baustelle bot überstieg allerdings alle meine Befürchtungen um Längen. Mit vielem hätte ich gerechnet, aber dass eine komplette Wand verschwindet hätte ich beim besten Willen nicht erwartet.

Dabei hatten wir noch Glück im Unglück, da gerade keiner der Arbeiter unter der Wand stand ging es noch glimpflich aus. Mario, der älteste der Partie, hatte kurz zuvor den letzten Ziegel der Giebelwand aufgemauert und war gerade dabei über die Leiter abzusteigen als er ein Donnern hörte. Instinktiv sprang er von der Leiter und wurde daher von keinem der durch die Fensteröffnungen schießenden Ziegelbrocken erwischt.

Auch Nedi kam mit dem Schrecken davon, er stand gerade mit dem Rücken zu der einstürzenden Wand und bekam es daher erst mit als es schon zuspät gewesen wäre. Die Mischmaschine vor der er gerade stand fing einen Ziegel ab und verhinderte damit wohl, dass er verletzt wurde. Patrick und der Polier befanden sich gerade unten und hörten nur den Knall ohne zu wissen was eigentlich passiert war.

Ich kam wenige Minuten nach dem Mauerfall zur Baustelle. Die Arbeiter standen noch unter dem Eindruck des Unfalls, und waren gerade dabei die Arbeiten für heute einzustellen und die Werkzeuge einzusammeln.

Der Polier meinte, dass sie am Montag den Schutt entfernen und die Zwischendecke auf etwaige Beschädigungen überprüfen würden. Allerdings sähe alles soweit gut aus, da die Decke von unten noch gestützt war und sich die Last der Mauer auf viele Stützen übertrug. Ein Tag Arbeit und zwei Paletten Ziegel sollten der gesamte Schaden sein.

Materielle Schäden sind zu beheben. Wir sind nur froh, dass niemand verletzt wurde und werden daher nächste Woche mit den Arbeitern mal gemeinsam grillen :-)

Und jetzt noch ein paar Bilder von der ehemaligen Mauer: