Mittwoch, 23. Juli 2014

Die Vorzimmerlampe

Ich hatte mich eigentlich schon an die 'russischen' Lampen im Haus gewöhnt. Mir sind die nackten Glühbirnen die so malerisch von der Decke baumeln kaum mehr aufgefallen. Sabine geht es da etwas anders. Sie nimmt die Dinger immer noch bewusst wahr und konnte sich bislang nicht von der einfachen Schönheit unserer 'Designer-Glühbirnen' überzeugen lassen.

Also bestellten wir online Lampen die Sabine in stundenlanger Suche vorselektierte. Eine davon war unsere neue Lampe für's Vorzimmer. Es handelt sich um ein großes Stück Stahlblech mit Schlitzen und unregelmäßigen Kanten, die an Stahldrähten von der Decke hängt.

Gestern kam das Paket mit je einer Leuchte für das obere Vorzimmer und das obere Bad sowie der Designer-Lampe für das untere Vorzimmer. Sabine packte die Lampen und das Zubehör aus und legte alles auf den Couchtisch.

Zuerst montierte ich die Leuchte im oberen Vorzimmer. Das erschien mir einfacher. Es dauerte auch nicht lange, obwohl der Montageort denkbar ungünstig lag. Da nämlich eine anderes Lichtkonzept mit LED-Stips geplant war, kommt das Anschlusskabel direkt unter der Zimmerdecke aus der Wand. Das ist für die Montage einer normalen Wandleuchte jetzt zumindest nicht ganz optimal. nicht desto trotz leuchtete das gute Stück von geringerer Designqualität nach etwa einer halben Stunde. Die nächste Montage hätte im oberen Bad stattfinden sollen, allerdings entschied ich mich dazu die bestellte Leuchte dort nicht zu montieren, da diese etwas deplatziert wirkte. Dort müssen wir was anderes machen.Vielleicht hat der Glaserer eine Idee.

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle für diesen tag aufhören. Allerdings reizte es mich das Designer-Blech an die Decke zu hängen und ich schaute mir mal an wie die Montage funktionieren soll. Das beigepackte Infomaterial war ziemlich dürftig und enthielt eine nicht genauer zu verifizierende Anzahl an Hinweisen, dass die Montage nur durch einen Elektriker passieren dürfte. Was mir allerdings fehlte war eine ordentliche Montageanleitung.

Das hinderte mich nicht daran die Leuchte zu montieren, schließlich musste sie ja irgend wann mal an die Decke. Ich nahm also das Maßband zur Hand, schaute zuerst wie lange die Stahldrähte sein dürften damit man nicht gegen die Lampe stößt und versuchte dann herauszufinden wo die Bohrungen an der Decke zu sein hätten damit die Drähte ordentlich hängen.

Und genau hier spielte mir meine Voreiligkeit übel mit, denn woran ich nicht dacht war, dass meine Frau beim Auspacken der Lampen auch noch etwas im Karton zurück gelassen haben könnte. Blöder Fehler! Denn genau dort wäre nämlich eine Bohrschablone gewesen mit der ich ganz einfach die Löcher an die richtigen Stellen in der Decke gebohrt hätte. Hätte! Denn leider hatte meine Messung der Drahthalter scheinbar nicht viel mit der Realität zu tun.

Ich bohrte drei Löcher mit 14mm Durchmesser um Trockenbau-Klappdübel durchzuschieben. Diese halten jeweils ein Gewindestück an denen dann schlussendlich die Lampe aufgehängt wird. Da die Löcher allerdings nicht korrekt gesetzt waren spannte sich nun ein Draht der Lampe vollkommen unmotiviert gegen Lampenmitte. Das sah absolut schrecklich aus. Zudem meinte Sabine just in diesem Moment, dass in dem Haufen, den ich für Abfall hielt, ja vielleicht eine Bohrschablone drinnen sein könnte und ich bekam einen, in letzter Zeit sehr selten auftretenden, Tobsuchtsanfall in dem ich kurz davor war die sündhaft teure 'Scheiß-Lampe' in den Müll zu befördern. Das tat ich dann allerdings nicht um den Haussegen nicht unnötig zu belasten.

Es gab ja schließlich noch zwei verbliebene Klappdübel und eine Bohrung saß glücklicherweise an der der richtigen Stelle. Also hielt ich die Bohrschablone an die Decke und zeichnete die neuen Bohrstellen an. Danach schnappte ich mir eine Spachtel, etwas Fertiggips aus der Tube und ein Stück Fließ um die ziemlich großen Löcher in der Decke zu stopfen. Als das erledigt war bohrte ich die neuen Löcher. Natürlich nicht ohne Probleme, denn beim zweiten Loch kam ich mit dem Bohrer direkt auf einen Halter der abgehängten Decke. Der ist aus massiven Stahblech. Zum Glück erwischte ich den Halter am Rand und schaffte es gerade noch den Dübel mit dem Hammer daran vorbei durch das Loch zu schlagen.


Die neuen Befestigungen waren nun richtig angebracht und die Lampe schnell aufgehängt. Das Anschlusskabel war, nachdem ich die billigen und auch kaputten Blockklemmen gegen neue ausgetauscht hatte, schnell verbunden und nachdem die Halogen-Glühlampen eingesteckt waren erstrahlte die Lampe in gleißendem Licht. Im Vergleich zu der bisherigen Lösung ist die Lampe wirklich verdammt hell.

Wenn ich mal Lust dazu habe werde ich einen zweiten Trafo in der Lampe anbringen und einen LED-Strip darin verlegen. Nur damit wir auch eine Beleuchtung haben die nicht nach Fußballplatz-Flutlicht aussieht.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Der Verteilerschrank

Es gibt Dinge die brauchen einfach ihre Zeit. Beim Hausbau sind es oft die kleineren oder auch manchmal größeren Kleinigkeiten die schon mal länger auf ihre Fertigstellung warten müssen. Lampen, Randleisten und Vorhänge kommen oft erst nach dem Einzug dazu.

Die Lampen lassen bei uns noch immer auf sich warten, aber zumindest eine andere weniger hübsche Stelle im Haus ging ich heute endlich an, den Elektroverteiler. Dort hingen nämlich zwei Jahre nach dem Einzug noch immer Netzwerkkabel aus der Wand und die Schläuche der Zuleitungen sind ebenfalls noch sichtbar gewesen. Außerdem kam noch niemand vorbei um die Kunststoffabdeckung über den Sicherungsautomaten und Aktoren zu montieren.

Bevor ich also mit den Verkleidungen beginnen konnte, musste ich alle bestehenden Provisorien entfernen und ordentlich in den Schrank einbauen. Da sowohl die Leitung für den Heizstab als auch die für die Poolheizung noch über den Boden geführt und sich auch die Versorgungsleitungen für die Stiegen-Spots fröhlich über die Wand spannten, hatte ich hier schon mal eine ganz schöne Aufgabe vor mir.

Alleine dafür benötigte ich gut zwei Stunden, dass am Ende das Ergebnis halbwegs hübsch war. Hier fehlen nun nur noch die Abdeckungen für die Bereiche in denen keine Geräte verbaut sind. Das ist jetzt aber wirklich eine Kleinigkeit.


Nachdem keine Leitungen mehr aus dem Verteiler-Schrank hingen, war es höchste Zeit hier etwas zu bauen, hinter dem sich der größte Teil der Zuleitungen in Zukunft verbergen wird. Da sowohl aus der Decke als auch aus dem Boden Leitungen zum Verteiler führen, musste ich den monströsen Schrank mit entsprechenden Verkleidungen darüber und darunter versehen.

Dazu fertigte ich zuerst ein Gerüst aus gehobelten (weil das schöner ist als sägerau) Staffelhölzern, welches ich über dem Schrank sowohl an der Wand als auch an der Betondecke befestigte. Das gleiche machte ich für den Boden, wo ich allerdings auf die Verschraubung mit dem Boden verzichtete. Durch das Eigengewicht der Konstruktion sollte der Rahmen ordentlich stehen und die Verschraubung mit der Wand sorgt dafür, dass die Verkleidung später nicht umfallen wird.


An den Seiten der Gerüste montierte ich weiße Möbelbauplatten aus dem Baumarkt die ich von innen mit dem Gerüst verschraubte. Damit wir später gut zu den Kabeln gelangen können, werden die Frontplatten durch magnetische Halter an ihren Platz gehalten und können jederzeit entfernt werden. Um die Platten leichter wegheben zu können, montierte ich an den Fronten je zwei kleine Griffbügel vom IKEA.

Die ganze Konstruktion wirkt letztendlich so, als ob sie so geplant gewesen wäre. Die Zuleitungen zum Verteiler sind nicht, na sagen wir mal kaum, mehr zu sehen. Da die Leitungen im Technikraum aufputz verlegt sind würde es schwierig werden sie komplett verschwinden zu lassen.

Und mit den Verteilerkästen der Lüftungsanlage geht sich das auch gerade noch aus. Wie knapp die montiert sind merkte ich erst als ich die Deckplatte, an der Stelle wo die Schrauben sind mit denen der Zuluftverteiler an der Decke montiert ist, ausschneiden musste. Wäre es so geplant gewesen, hätte es nicht besser funktionieren können :-)

Dienstag, 1. Juli 2014

Innentüren: zwei Jahren später

Mittlerweile haben wir unsere Innentüren bereits über ein Jahr im Einsatz und können folgendes darüber berichten.


  • Das Weglassen der Türschlösser zugunsten der Sperroliven hat sich absolut bewährt.
  • Die Türblätter sind sehr stabil und sehen auch nach zwei Jahren noch aus wie neu.
  • Der Türen knallen nicht mehr so sehr wie früher, aber auf den letzten Zentimetern, wenn die Türe hydraulisch zugezogen wird entsteht dann doch so eine Kraft, dass es ziemlich pumpert.
  • Hat man Kinder, dann lässt sich die Türe nicht anlehnen, weil sie im letzten Viertel des Öffnungswinkels zugezogen wird.
  • Die Metallarme der Motion-Systeme knacken sehr laut, wenn die Türe im letzten Viertel des Öffnungswinkels von 'Dämpfen' auf 'Zuziehen' umschwenkt. Dadurch entsteht eine Verspannung deren Energie sich in einem mittelmäßig lauten Knall entlädt. Eine Tür in der Nacht leise zu schließen ist unmöglich.


Wir würden die DANA-Motion Türen nicht mehr kaufen, da die Nachteile die Vorteile überwiegen.