Mittwoch, 29. August 2012

Die unendliche Geschichte (29.8.2012)

"Die unendliche Geschichte" von Michael Ende - irgendwie ein eigenartiger Buchtitel in Kombination mit dem Namen des Autors - war in den 80er der Renner. Bei unserem Pool passt dieser Titel mittlerweile auch ganz gut, denn ich verliere langsam den Überblick wie oft wir bereits etwas sanieren oder reparieren mussten.

Nachdem mittlerweile ja bereits zwei Umwälzpumpen unter Wasser standen und die Einlaufdüsen im Technikschacht aufplatzten, mussten wir vor einigen Tagen die Einlaufdüsen bei der Treppe ausgraben da es dort scheinbar ein Leck gab. Verursacht haben dürfte die Leckage eine eher unsanfte Behandlung beim Zuschütten der Künette. Der Schotter drückte die Rohrleitung nach unten und es brachen einige Klebeverbindungen auf. Dort trat dann langsam aber stetig Wasser aus, was zu einem Verlust von knapp 90 Litern am Tag führte.

Nun ist es natürlich nicht ganz so einfach einen Austausch der Rohre durchzuführen, da die alten Anschlüsse sich nicht einfach wieder verkleben lassen. So mussten wir die Einlaufdüse in der Treppe nachbestellen, da sich an der alten kein Anschluss mehr herstellen ließ. Bei den einbetonierten Düsen konnten wir noch einmal die Stutzen absägen und neu verkleben. Allerdings ist damit nun auch Schluss. Wenn es dort nun undicht ist, haben wir ein Problem, denn die Durchführung durch den Beton lässt sich später nicht mehr tauschen.

Ich habe jetzt erstmal die flexible Verrohrung gegen starre Rohre getauscht und werden alles noch schön vorsichtig betten bevor wir das Loch wieder schließen. Hoffentlich das letzte Mal. Ist die Terrasse erst mal montiert, dann kommen wir dort ohnehin nicht mehr dazu.

Dienstag, 28. August 2012

Die Wetterstation (28.8.2012)

Eigentlich ist die Berker Wetterstation schon ein bisschen länger montiert. Aber wir nahmen sie erst vor ein paar Tagen in Betrieb und programmierten die ersten Funktionen.

Die Station kann uns Auskunft über die Außentemperatur, die Windgeschwindigkeit und die Regen- sowie Lichtverhältnisse geben. So wird mittlerweile in jedem Zimmer die Außentemperatur und eine dem Wetter entsprechende Meldung angezeigt.

Unsere Rollläden und Raffstores hören auch bereits auf die Station - teilweise noch zu unserem Leidwesen. Denn wenn die Sonne intensiv scheint und die Außen- sowie die Innentemperaturen gewisse Schwellwerte übersteigen, schließen sich die Rollläden zu 85% (das legte ich so fest). Sollte es regnen und gleichzeitig die Windgeschwindigkeit über 3 liegen fahren die Rollläden in eine Regenschutzposition die verhindern soll, dass die Fixglaselemente zu sehr verschmutzen. Abends wenn die Dämmerung hereinbricht, dann schließen sich alle Elemente komplett und genau da ist jetzt der Hund begraben, denn im Moment lässt es sich noch nicht verhindern, dass sich unsere Beschattung schließt wenn wir uns gerade im Garten aufhalten. Es kann also sein, dass wir rausgehen und hinter uns geht die Jalousie hinunter. Glücklicherweise haben wir ja eine Eingangstüre die uns auch ohne Schlüssel wieder in unser Haus rein lässt.

Eine zweite Kleinigkeit ist die Funktion der automatischen Öffnung wenn die Dämmerung vorbei ist, denn im Moment gehen die Jalousien der Schlafräume so gegen sechs in der Früh automatisch hoch. Das ließe sich alles natürlich konfigurieren. Es braucht halt seine Zeit und so werden wir noch eine Zeit lang von überraschend auf- und abfahrenden Jalousien und Raffstores unterhalten werden.

Dienstag, 21. August 2012

Die Küche (21.8.2012)

Unsere Küche ist beinahe fertig. Es fehlen mittlerweile nur noch ein paar Blenden und eine Schranktüre. Außerdem ist natürlich der Durchgang zur Speis und die dafür nötige Schiebetüre nicht montiert.

Begonnen hat der Spaß mit unserer Fahrt nach Bratislava und dem Kauf von unzähligen Kartons mit Laden, Blenden, Korpen, Griffen, Zubehör und Vielem mehr. Die Küchengeräte kauften wir bei Radio Höndl in Wien

Zuerst baute Sabine alleine alle Korpen der Küche zusammen und stellte alles in der Küche zusammen. Auch die Laden baute sie bereits zusammen und sammelte die Schrauben in unterschiedlichen Schalen. Die Schienen der Laden waren von ihr ebenfalls gut sortiert wodurch es später bei der Montage der Küche wesentlich einfacher war die passenden Teile zu finden.


Unsere Küche besteht aus eine L-förmigen Küchenzeile und einer Kochinsel. Die Zeile ist 4m breit und 2,7m lang. An der hinteren Seite neben dem Durchgang in die Speis befinden sich je ein 60er Hochschrank mit einem Bosch Backofen und einer Mikrowelle mit Grill (bei der Mikrowelle entschieden wir uns für ein Bosch Gerät mit Umluft wodurch wir für kleinere Speisen nicht das große Backrohr aufheizen müssen) und je drei Laden. Neben dem zweiten Hochschrank ist ein Perfekt Regal als Bindeglied eingebaut welches aufgrund einer notwendigen Anpassung statt 20cm nun nur noch 14,5cm breit ist. Anschließend steht der Geschirrspüler der "nur" teil integriert  und ebenfalls von Bosch ist. Wir verzichteten bewusst auf einen voll integrierten Geschirrspüler da man bei diesen nicht sieht wie lange die Restlaufzeit ist und am auch weil die meisten voll integrierten ziemlich lästig piepsen wenn sie fertig sind. Gleich neben dem Spüler ist die Spüle. Eine Edelstahlspüle von IKEA mit einer Grohe Armatur. Unter der Spüle ist natürlich der Müll untergebracht. Allerdings mit einem kleinen Extra, dem elektrischen Drucktüröffner Utrusta (702.272.36) ebenfalls von IKEA. Möchte man nun die Müllschublade öffnen reicht ein Druck mit dem Knie gegen die Front des Spülenschrankes und die Lade wir elektrisch geöffnet. Für die Ecke wählten wir unten wie oben Ecklösungen. Unten mit zwei Auszügen und oben mit einem Karussell. Direkt neben dem unteren Eckschrank haben wir noch einen 5-ladigen Schrank mit 40cm Breite der das Ende der Unterschränke auf dieser Seite bildet. Unser ganzer Stolz ist in unserer Küche allerdings der Side by Side Kühlschrank mit Wasserdispenser, Eiswürfel- und Crushed-Eisspender. Der Kühlschrank ist riesig und passt mit seinen 91cm Breite gerade unter den 92cm Hängeschrank der darüber die Verbindung der Küche mit dem abschließenden Apothekerschrank bildet. Dass der Kühlschrank auch von Bosch ist war fast klar ;-)

Vor der Zeile steht eine Kochinsel mit zwei 80cm breiten Unterschränken mit je drei Laden für Kochgeschirr und mit zwei 40cm breiten Unterschränken mit je fünf Laden für Kleinzeug. Küchenseitig ist die Insel 60cm tief. Auf der Wohnzimmerseite sind die Unterschränke nur 40cm tief und damit perfekt für Teller & Co. geeignet. Dadurch ist die Kochinsel rund einen Meter tief und es bleibt noch etwas Platz für eine schmale Barplatte um eine leichte optische Trennung zu schaffen. In der Kochinsel ist ein 80cm breites Induktionskochfeld eingebaut. So haben wir auch beim Kochen immer einen guten Überblick über den Wohnraum. Egal ob Gäste bei uns sind oder unsere Kids im Garten spielen und wir ein Auge auf die Beiden haben wollen.

Soweit der Plan. Beim Aufstellen selbst war uns Sabine's Onkel sehr behilflich der als Tischler über die nötige Erfahrung und Fingerfertigkeiten verfügt um eine Küche schnell und vor allem gut und genau aufzustellen.

So waren am am ersten Tag der Montage bereits alle Hoch- und Unterschränke an ihrem Platz und die Hängeschränke an der Wand montiert. Am nächsten Tag ging es dann etwas gemächlicher zur Sache da wir an diesem Tag vor allem die genauen Arbeiten wie Zierleisten, Abschlussleisten und die Arbeitsplatte machten. Die Arbeitsplatte ist eine keilgezinkte Akazie die wir beim Bauhaus kauften und uns dort auch gleich zuschneiden ließen. Danach schliff ich die Platte mit einem 100er Schleifpapier ab und ölte sie mit Arbeitsplattenöl ein. Um eine glatte und kleinporige Oberfläche zu erhalten polierte ich die Arbeitsplatte abschließend noch mit einer feinen Stahlwolle.

Nachdem die Korpen alle aufgestellt und die Fronten montiert waren baute ich mir aus einer Holzleiste und einem Faserplattenrest eine Bohrschablone für die Griffe. Auf dieser Schablone machte ich Löcher für die 40er, 60er und 80er Laden sowie für die Drehtüren der Hängeschränke. So musste ich die Schablone nur plan auflegen und konnte sofort die entsprechenden Löcher bohren. Danach schraubte ich die Griffe locker an und zog die Schrauben erst fest nachdem die Griffe korrekt und waagrecht ausgerichtet waren. Das konnte ich allerdings erst machen nachdem die Laden und Schranktüren richtig eingestellt waren.

Abschließend montierte ich noch den Verschnitt der Arbeitsplatte - 246cm lang und 20cm breit - auf Capita Barfüßen und hatte aus "Abfall" eine dazu passende Bar gefertigt.

Wie auf dem Bild zu sehen ist fehlen jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten die wir allerdings bald soweit fertig haben sollten.



Die SAT-Anlage (20.8.2012)

Die Fassader waren so nett und bauten uns in die Fassade Gewindestangen ein an denen wir die SAT-Anlage befestigen sollten. Das obwohl wir eigentlich spezielle Fassadenplatten einbauen ließen an denen die Anlage angeblich direkt angeschraubt werden könnte.

Am Sonntag versuchte ich an den Gewindestangen die Halterung der SAT-Schüssel zu montieren- Zu diesem Zweck ließen die Arbeiter einen kleinen Teil des Gerüstes stehen damit ich die Montage machen könnte. Das Gerüst war nicht mehr verankert und schwankte verdächtig unter jeder Bewegung die ich machte. Zudem musste ich auf Zehenspitzen stehen um überhaupt an die Gewindestangen ranzukommen. Bereit beim Versuch die zweite Mutter an der Gewindestange fest zu ziehen traute ich meinen Augen nicht. Die Stange drehte sich durch. Leider tat sie das auch bei dem Versuch die Mutter wieder abzudrehen. So baumelte die Halterung der SAT-Anlage an der Wand und ließ sich weder fixieren noch abmontieren.

Die Gewindestangen saßen so locker, dass sie sich mit einigem Kraftaufwand gerade aus der Mauer ziehen ließen. Glücklicherweise muss ich schon fast sagen, denn ansonsten hätte ich nicht gewusst wie ich die Montage durchführen hätte sollen. So besorgte Sabine beim Bauhaus vier Schrauben mit Sechskantkopf und dezenten 12cm Länge mit denen ich gestern die Halterung an die Wand schraubte. Theoretisch sollte es halten, allerdings habe ich mich ob der Arbeitshöhe nicht mit meinem Gewicht an die Halterung gehängt um es zu testen.

Da das Gerüst gestern im Laufe des Tages  vom Fahrer der Fassadenfirma abgeholt wurde, griff ich zu der altbewährten Leiter, die wir uns von der Großmutter meiner Schwägerin ausborgten. Diese Aluleiter mit ungefähr 25 Jahren am Buckel und an manchen Stellen bereits auf Grund von Altersschwäche gebrochen gab mir ein besonderes Gefühl der Unsicherheit als ich in knapp sieben Meter Höhe an der SAT-Anlage hantierte.

Nach der Montage des Armes an der Fassade, schleppte ich das Gerüst unseres Fuba SAT-Spiegels die Leiter hinauf und platzierte es ungefähr in einer ähnlichen Ausrichtung wie die Anlagen der Nachbarn. Den Inverto Quad LNB hatte ich bereits zuvor daran angebracht um mir das zumindest in luftigen Höhen zu ersparen. Den Arm mit dem LNB richtete ich grob mittels einer Kompass-APP am Mobiltelefon aus, denn der ASTRA-Satellit sollte sich ja auf 19,2 Grad Ost befinden. So brauchte ich später nur noch nachjustieren und den Winkel der Schüssel ausrichten. Als nächstes musste ich mit dem Spiegel hinaufklettern nur um oben festzustellen, dass die Leiter um etwa einen Zentimeter zu knapp an der SAT-Anlage stand um den Spiegel zu montieren. Also stieg ich wieder ab stellte die Leiter um und stieg gemeinsam mit dem Spiegel wieder auf. Diesmal ließ er sich problemlos aufsetzen und verschrauben.

Die Kabel sind noch nicht fixiert.
Um zu sehen ob die Schüssel nun richtig ausgerichtet wäre gab es zwei Möglichkeiten. Einen Fernseher neben die Schüssel zu stellen und zu schauen wie das Bild wäre (ich bin mir nicht sicher ob das im digitalen Zeitalter eigentlich noch funktioniert, denn schließlich gibt es de facto kein Bildrauschen mehr) oder zwischen Receiver und LNB einen SAT-Finder zu schalten der optisch und akustisch die korrekte Ausrichtung meldet. Ich entschied mich für die SAT-Finder-Variante die recht gut funktionierte. Eine kleine Korrektur bei der Himmelsrichtung und noch eine beim Winkel und fertig war die Einstellung. Nur noch alle Schrauben festziehen und fertig.

Es war bereits dunkel geworden als ich die letzten Kabel am LNB anbrachte und im Wohnzimmer den Fernseher mit integriertem DVB-S Receiver einschaltete. Zuvor musste ich allerdings die Kabel im Technikraum wieder am SPAUN Multischalter anschließen. Dieser verbindet den Quad-LNB mit den sechs Verbrauchen in unserem Haus.

Beim ersten Sendersuchlauf tat sich zunächst nichts und ich wurde nervös. Aber schon bald hatte der Fernseher über 1.000 Sender gefunden und ich war beruhigt. Die nächste Nervosität überkam mich als ich feststellte, dass sämtliche HD-Sender nicht funktionierten  obwohl wir ein Abo dafür abgeschlossen hatten. Ein Anruf bei HD-Austria und das erneute Senden eines Freischaltsignales schafften allerdings Abhilfe. Allerdings bekam ich beim Versuch AT-SAT (also die österreichischen Sender) einzustellen nur den lapidaren Hinweis, dass keine SAT-Frequenzen gefunden werden konnten. Ein wenig Recherche im Internet zeigte mir, dass das wohl ein gröberes Problem sein könnte, denn die Sender sollten auch ohne Freischaltung da sein.

Daher stieg ich heute in der Früh nochmals zum SAT-Spiegel hinauf und versuchte mit dem SAT-Finder eine Korrektur der Ausrichtung. Kaum zu glauben, dass eine Änderung der Ausrichtung um knapp drei Millimeter dafür sorgte, dass nun auch alle AT-Sender gefunden wurden und wir dieses Kapitel somit auch endlich abschließen können.

Die Eingangsbeleuchtung (19.8.2012)

Da die Fassade nun fertiggestellt ist konnte ich mich um die Montage der Eingangsbeleuchtung und des eKey Fingerprint-Sensors kümmern.

Die Leuchten sind sehr leichte, vorwiegend aus Kunststoff gefertigte Modelle mit einem dünnen mattschwarzen Blech an der Oberfläche. An den Seiten verteilt sich das Licht durch die Kunststoffwand und an der Vorderseite ist ein schmaler Schlitz als optischer Lichtauslass eingestanzt.

Für die Montage brauchte ich diesmal nicht besonders lange, da die leichten Leuchten jeweils mit zwei Fassadendübeln und entsprechenden Schrauben befestigt wurden und lediglich die Drähte in die Fassung eingeschoben werden mussten. Die meiste Zeit nahm dabei das Ausrichten mit der Wasserwaage in Anspruch.

Der eKey Finger-Sensor ist bei uns ebenfalls in die Fassade eingebaut. Das machten wir, weil unsere Kinder zu dem sonst üblichen Montageplatz im oberen Drittel der Haustüre nicht hinkommen würden und somit die Türe auch nicht öffnen könnten. Der eKey-Sensor wird dabei in einem Wandeinbauset aus Edelstahl untergebracht und sollte etwa auf 130cm Höhe montiert werden. Durch die schräge, nach oben gerichtete Lage des Sensors ist es einfach korrekte Scan-Ergebnisse zu erhalten da die Haltung der Hand natürlich ist als senkrecht am Türblatt entlang.

Der Reader selbst besitzt keine Intelligenz, er sendet lediglich ein "Bild" des Fingers an die Zentrale im Haus in der dieses dann mit den gespeicherten Fingern verglichen wird. Ist der gescannte Finger dabei, dann wird (je nach Einstellung) zum Beispiel ein Signal an die Türelektronik gesandt die darauf hin das Motorschloss in Gang setzt und die Türe öffnet. Durch diese verteilte Struktur ist das System manipulationssicher, da man von  außen keine Möglichkeit hat einen Öffnungsimpuls zu platzieren. Nur der richtige Finger öffnet die Türe.

Die Anschaffung eines eKey-Öffners war bei uns allerdings keine Frage der Sicherheit sondern ein reines Komfortfeature. Wir wollten die Möglichkeit haben jederzeit auch ohne Schlüssel in unser Haus zu kommen - wenngleich wir den Schlüssel immer dabei haben da es im Falle eines Stromausfalles ja ziemlich schwierig wird ein Motorschloss anzutreiben.

Die Fassade (18.08.2012)

Nachdem die Fassader für 9.Juli angekündigt waren aber dann erst eine Woche später das Gerüst aufstellten und danach auch noch die Fassadenarbeiten um zwei Wochen verschoben, begannen sie mit den Arbeiten fast einen Monat später als geplant.


Zudem waren die zunächst für vier Tage veranschlagten Arbeiten wohl nicht ganz so schnell durchzuführen. Vor allem weil die Fassader neben unserer Baustelle auch noch andere zu betreuen hatten und somit eher selten bei uns vorbei kamen. Das ging soweit, dass wir schon etwas ungehalten waren, als die nächste Verschiebung drohte. Glücklicherweise besannen sich die Arbeiter eines Besseren, was womöglich daran lag, dass meine Mutter zum Einen eine Wette mit dem Vorarbeiter einging und zum anderen für einen zeitgerechten Abschluss ein Trinkgeld in Aussicht stellte. So stellten sie die Fassade am Samstag fertig und bauten das Gerüst ab.

Bis es allerdings soweit war lagen gab es ein kleines Problem für uns zu bewältigen. Als die Fassader nämlich die EPS-F Plus Platten an der Ostfassade anbrachten stellten sie fest, dass der Dachvorsprung am Giebel um mehr als 4,5cm nach hinten sprang und es daher nicht möglich gewesen wäre die Fassade korrekt anzubringen. Der Grund dafür lag im schief angebrachten Sparren der Dachkonstruktion. Dieser hatte nach drei Wochen Regenwetter nämlich nicht mehr die gerade Form wie bei der Montage. Da sich die Zimmerer aber an dem Sparren orientierten schnitten sie die Lattung zu kurz ab und die Spengler montierten die Ortgangbleche in weiterer Folge zu weit hinten.

Die Fassader erklärten mir, dass sie an betracht dieser Situation die Arbeiten nicht fortführen würden weil es unmöglich sei die Dämmung korrekt anzubringen. Wir erhielten zwei Tage zeit um mit dem Spengler eine Lösung für das Problem zu finden. Der Seniorchef, Herr Zimmermann, kam persönlich zu uns um sich ein Bild zu machen und organisierte wirklich bereits für den nächsten Tag eine Partie die an der betroffenen Seite das Dach abdeckte, die Bleche entfernte, eine neue Lattung anbrachte, die neuen Ortgangbleche montierte und das Dach wieder eindeckte. Alles in Allem ein halber Tag Arbeit für die zwei Dachspengler.

Durch die schnelle Behebung des Fehlers konnten die Fassader ihre Arbeit fortsetzen und bereits am darauf folgenden Samstag beginnen die Fassade unter Kleber zu setzen. Damit wollten sie auch innerhalb eines Tages fertig sein, wurden aber durch ihren Chef davon abgehalten. Dieser rief nämlich am Samstag zu Mittag an und berief die Arbeiter von unserer Baustelle um ihm zu helfen sein Motorrad zur Werkstätte zu transportieren. Nach einem Unfall war es angeblich nicht mehr fahrtüchtig und außer der Partie von unserer Baustelle wäre keiner erreichbar gewesen. So wurden also die Arbeiten unterbrochen und erst am Montag fortgesetzt.

Da der Fassadenkleber mindestens zwei Tage trocknen musste und am Mittwoch dem 15.8. ein Feiertag war kamen sie erst am Donnerstag wieder um die Grundierung aufzubringen. Am Freitag wurde die dunkle Fassadenfarbe gemacht um am Samstag mit der hellen Farbe abgeschlossen.

Als das Gerüst noch stand baute ich seitlich an der Gaupe die Steckdosen für die Weihnachtsbeleuchtung ein und kümmerte mich dann noch um die Aussensteckdosen für den Garten.
Die Steckdosen für die Weihnachtsbeleuchtung sind übrigens eine ganz tolle Sache wenn man sein Haus im Winter gerne ein wenig Beleuchtung gönnt. So können die Lichterketten nämlich direkt unter dem Dach angeschlossen werden und es hängen keine Kabel an der Fassade herunter. Auch die lästigen Verlängerungskabel im Garten ersparen wir uns damit. Die Mehrkosten für Kabel, Unterputzdosen und spritzwassergeschützte Steckdosen waren mit rund 35 Euro in einem durchaus erträglichen Rahmen.

Südost
Nordseite
Nachdem die Arbeiter meinten, dass die Fallrohre der Regenrinne nicht passen würden montierten sie diese nicht. Ich sollte den Spengler anrufen, dass er sich darum kümmern müsste. Das wollte ich allerdings nicht ganz glauben und versuchte es selbst mit der Montage. Und wundersamer Weise passten die Fallrohre. Allerdings sind die Sinkkästen etwas zu weit von der Fassade entfernt, was daran liegt, dass wir eine sehr geringen Dachvorsprung haben und die Dämmung der Fundamentplatte weit hervorragt. Da unten könnten wir noch ein kleines Knie anbringen damit die Rohre nicht von der Fassade abstehen.

Am Montag wurde die Baustelle geräumt und es ist wieder ein großer Schritt passiert.

Donnerstag, 2. August 2012

Die Kinderzimmer (2.8.2012)

Möglicherweise übertrieben wir es bei den Kinderzimmern ein wenig. Das mag daran liegen, dass wir wohl immer davon träumten große, coole und trotzdem funktionelle Kinderzimmer zu haben. Unseren Kinder ist es sicher nicht ganz so wichtig und sie werden auch ganz sicher niemals zu schätzen wissen was sie da eigentlich haben :-)

Beide Kinderzimmer sind ja in Größe und Grundausstattung identisch. Lediglich der Grundriss ist gespiegelt. So bekam beide eine individuelle Schrankwand aus verschiedenen IKEA-Programmen, ein Bett und ein paar Accessoires.

Sabine wählte mit unseren Kindern gemeinsam die Wandtattoos für die Zimmer und auch bei der Farbwahl durften sie bedingt mitbestimmen. Bei unserer Tochter war es eindeutig und problemlos...rosa, rosa, rosa...und ein wenig lila sollte es sein. Unserem Sohn mussten wir leider etwas ins Gewissen reden da er als Wandfarbe rot, gelb und grün mit einem Zackenmuster sowie ein bisschen orange und rosa haben wollte. Dieser Farbmix wäre unerträglich gewesen (wie wir unserem Sohn mit einer Fotomontage beweisen konnten). Letztendlich konnten wir uns auf orange und gelb einigen, da diese Farben am besten zu dem bedruckten Papyrus aus Ägypten passten.

Unsere Kids durften beim Ausmalen auch selbst Hand anlegen, die Betten selbst auswählen und Wünsche zu den Bodenteppichen äußern.

Lila Feen auf dem Schrank
Flauschteppich und Schlafecke
So kam es, dass im Zimmer unserer Tochter ein rosa Flauschteppich den Boden ziert, an den Türen der Kästen lila Feen über unsere Kleine wachen, ein Bett mit lila Samt und Strasssteinchen am Kopfteil für süße Träume sorgt und ein lila Fadenvorhang das Bett ein wenig zum Wohnraum abgrenzt. Der Paravent von IKEA rundet das Bild dann noch zusätzlich ab. Die Lampe, die sich unsere Tochter beim Bauhaus aussuchte macht ein schönes, wenn auch ein wenig schwaches Licht und an der fünf Meter langen Wand hängt ein Gelinis Bild bei dem vorerst noch ein Rahmen fehlt.

Das Bett ist 140cm breit, also ausreichend für die nächsten paar Jahre. Da kann auch mal eine Freundin übernachten ohne dass es gleich beengt wird.


Riesenskorpion am Kasten
Unser Sohn war bei der Auswahl der  Farben und Accessoires nicht ganz so konsequent. Er wollte passend zum Papyrusbild einen gelben Fadenvorhang vor seinem schwarzen Kunstlederbett, ein Wandtattoo in Form einer Karawane über dem Bett und einen überdimensionalen Skorpion an der Schrankwand. Das Kuhfell auf dem Fußboden erweckt ein wenig den Eindruck eines echten "Männerzimmers". Wie bei seiner Schwester ist natürlich auch das Bett unseres Sohnes 140cm breit.
Papyrusbild

Das Bild klebten wir mit Sprühkleber auf eine 4mm starke Faserplatte auf deren Rückseite wir zuvor mit Montagekleber zwei Holzblöcke mit einer 45 Grad Schnittkante aufklebten. Die Gegenstücke die ebenfalls mit einer 45 Grad Kante ausgestattet sind schraubten wir an die Wand. Darauf wurde das Bild gehängt. So ist der Papyrus rahmenlos und ohne sichtbare Befestigungselemente an der Wand montiert.

Sideboard
Hinter dem Bett baute ich noch ein dazu passendes Sideboard für Bücher und eine Lampe in dem ich sowohl die Steckdosen und die USB-Steckdose als auch den Schalter integrierte.

Beide Kinder haben einen günstigen LCD-Fernseher in ihr Zimmer bekommen, dass es nicht zu Streitereien kommt. Schließlich gibt es wenig Fernsehzeit und für diese können sie sich kaum auf ein Programm einigen. Die Steckdosen der Fernseher können wie alle anderen in den Schlafräumen komplett spannungsfrei geschaltet werden.

Mittwoch, 1. August 2012

IKEA individuell (1.8.2012)

Immer wieder höre ich Meinungen die das IKEA-Möbelprogramm in die Massenwarenecke schieben. Von Einheitsbrei und Allerweltsdesign ist da die Rede. Aber warum? Weil es die Möbelprogramme im Gegensatz zu anderen Möbelhäusern über mehrere Jahre hinweg gibt? Weil nicht jedes Jahr zwanghaft 'Trends' gesetzt werden die eine Umstellung des kompletten Programmes zur Folge haben?

Man kann zu den Möbeln von großen Schweden stehen wie man will, aber eines ist klar. Selbst Tischler greifen auf IKEA zurück weil sie einen Korpus für eine Küche niemals in dieser Qualität zu diesem Preis herstellen können. Mal ganz davon abgesehen, dass sich viele Tischler sogar privat mit Einrichtungsgegenständen des Möbelriesen ausstatten (und das weiß ich aus erster Hand :-).
Außerdem finde ich es sehr erfrischend nach zwei Jahren mal ein Möbelstück ergänzen zu können, denn wir haben in unserem alten Schlafzimmer verschiedene Kästen stehen nachdem ein anderer Möbelriese uns diese als "aus der selben Serie" verkaufte, aber weder Holz noch Ausführung auch nur auf eine entfernte Verwandtschaft der Kästen schließen ließen.

So dachten wir, dass es auch für uns das Beste sein wird auf Faktum, Perfekt, Besta und Co. zu setzen. Allerdings nicht ohne eine individuelle Note hinein zu bringen. Auch wenn es die Kritiker nicht glauben mögen, ist es mit geringen Mitteln und ein wenig Mehraufwand durchaus möglich Induviduallösungen zu schaffen.

Es begann mit den Kinderzimmern (Bilder dazu gibt's im nächsten Beitrag):

Diese sollten beide gleich ausgestattet sein und viel Stauraum bieten ohne erdrückend zu wirken. Es sollte in den unteren Schränken Platz genug für große Playmobil Spielwelten sein, dafür müsste die Tiefe der oberen Schränke geringer sein um nicht in mehreren  Reihen schlichten zu müssen.

Wir entschieden uns daher für eine "Schrankwand" bestehend aus:

  • Faktum Unterschrank mit 80cm Breite und 60cm Tiefe der mit Drehtüren ausgestattet. Ideal für das Playmobil Krankenhaus, die Pyramide oder den Flughafen.
  • Faktum Unterschrank mit 40cm Breite und 60cm Tiefe in den wir fünf Rationell Laden einbauten. Stifte und Kleinzeug werden in den Laden gut aufgehoben sein
  • Faktum Unterschrank mit 60cm x 60cm und ebenfalls einer Drehtüre für weiteres größeres Spielzeug.
  • Bei den Fronten entschieden wir uns für mattweiße Perfekt Applad die sehr gut mit den weißen Fronten des Besta-Programmes zusammen passen.
Damit es im Kinderzimmer nun nicht zu küchenlastig wird, bauten wir auf dem Faktum Grundstock mit dem Besta-Programm auf. Dazwischen kam eine auf Maß geschnittene weiße Küchenarbeitsplatte vom Bauhaus. Der "Wohnteil" Schrankwand setzt sich nun aus folgenden Artikeln zusammen:
  • Besta Regal 120cm breit und 128cm hoch das auf den beiden Faktum Schränken mit 80cm und 40cm Breite aufgestellt wurde.
  • Besta Regal mit 120cm Breite und 38cm Höhe für den oberen Abschluss auf dem 128er.
  • Besta Regal mit 60cm Breite und 128cm Höhe das auf dem 60er Unterschrank Platz fand.
  • Besta Regal 60x38cm wieder für ganz Oben.
  • Zwei Besta Regale die zwischen den Kombinationen Platz finden und damit für den Fernseher Platz lassen.
  • Als Fronten wählten wir die mattweißen Besta-Fronten.
Sämtliche Drehtüren und Laden lassen sich auf Druck durch die Besta-Drucktüröffner öffnen und schließen. So gibt es keine Türgriffe und Knäufe und es entstand ein sehr homogener Gesamteindruck. Die Besta Drucktüröffner wurden mittlerweile übrigens durch Utrusta ersetzt. Die neuen sind formschöner, wirken stabiler und sind erheblich günstiger.

In Summe kommen sämtliche Artikel für die Schrankwand auf maximal 780 Euro wenn sie bei einem österreichischen IKEA gekauft werden. Die Arbeitsplatte vom Bauhaus und ein paar zusätzliche Schrauben schlagen sich dann nochmal mit knapp 40 Euro zu Buche.

Um die drei Meter Breite und rund zweieinhalb Meter hohe Schrankfläche aufzulockern bestellten wir bei ein paar Wandtattoos. Unsere Tochter wünschte sich Feen und unser Sohn einen großen Skorpion. Die Tattoos klebten wir auf die Fronten und schafften damit absolut individuelle Kinderzimmer. Zusätzlich fanden wir beim XXXLutz einen Teppich für unsere Kleine und das Kuhfell das sich unser Sohn wünschte. Die Betten fanden wir ebenfalls beim Lutz und beim Ludwig. Fadenvorhänge grenzen den Schlafbereich vom Rest des Kinderzimmers etwas ab.

Letztendlich kam die Einrichtung der Kinderzimmer auf jeweils knapp unter eintausend Euro inklusive aller Accessoires und der Bilder sowie der Wandtattoos.

Gut Kästenschlichten ist jetzt noch nicht die große Leistung , das gebe ich schon zu. Daher war unser nächstes Projekt das Badezimmer.

Das Badezimmer im Obergeschoß folgte:

Hier entschieden wir uns für einen durchgehenden Unterschrank auf dem zwei Waschtische aufgesetzt werden sollten. Gegenüber sollte an der Wand eine Schranklösung Stauraum für allerlei Badezimmerutensilien bieten. Da wir auch nach langem Suchen absolut kein Badezimmer nach unserem Geschmack und vor allem in unserer Preiskategorie fanden, entschieden wir uns für den Einsatz von Küchenmöbeln. Diese sind für den Kücheneinsatz ausgelegt und müssen daher zumindest in geringem Maße Feuchtigkeitsbeständig sein. Sonst würde sich ein Oberschrank neben einem Kochfeld innerhalb weniger Suppen- und Nudelkochsessions in seine Bestandteile auflösen.

Was wir dazu benötigten:

Für die Waschtische

  • 3x Faktum Unterschrank 40cm breit und 40cm tief
  • 2x Perfekt Regal 20cm breit und 70cm hoch
  • 2x Sofielund Fronten für dei Laden
  • 1x Sofielund Fronten für fünf Laden
  • 2x Perfekt Sofielund Deckseite für Unterschränke
  • 1x Prägel Laminat-Arbeitsplatte 124cm breit
  • 7x Snejd Griff (für Waschtisch und Schränke)
  • 12x Einschraubfüße und Einschlaghülsen vom Bauhaus
  • 2x Aufsatzwaschtisch
  • 2x flach bauender Siphon
Für die Schränke an der Wand
  • 3x Faktum Hochschrank  40x40cm mit einer Höhe von 195cm 
  • 3x Sofielund Fronten für Drehtürschrank 195x40cm
  • 2x Perfekt Sofielund Deckseite
  • 8x Rationell 40x40cm Lade
  • 8x Rationell Blende für eingebaute Laden
  • 1x Integral Scharnier 125 Grad mit drei Stück
  • 6x Integral Scharnier 153 Grad
  • 1x Integral Türdämpfer für Scharnier
  • 1x Holzleiste (20cm kürzer als die Gesamtbreite der Schränke mit Deckseiten)
  • Schrauben und Dübel zur Wandbefestigung

Rückseite des WT
Faktum Regal hinter Ladenschränken
Ursprünglich wollten wir sämtliche Schränke an die Wände hängen und einen möglichst großen Abstand zum Boden halten. Es sollte genug Platz darunter sein um aufwischen zu können. Leider bedachten wir bei diesem Wunsch die Bauhöhe der Aufsatzwaschtische nicht, denn diese sind über zwanzig Zentimeter hoch. Dadurch musste der Unterschrank natürlich entsprechend tiefer hinunter. So landete er auf dem Boden. Um in einem Feuchtraum nun kein Risiko mit unter dem Kasten stehendem Wasser einzugehen bohrten wir mit einem 14mm Bohrer in die Böden der Unterschränke Löcher für Einschlaghülsen in die danach die kurzen Möbelbeine (M10 Gewinde) eingedreht wurden. Durch diese schraubbaren Füße konnten wir den Schrank dann auch schön in die Waage bringen.

Löcher für den Abfluss
Platzieren des WT
Wir entschieden uns für eine Aufteilung von 3-5-3 bei den Laden und mussten feststellen, dass die Waschtische ziemlich weit über den Kastenrand an der Vorderseite ragten, wenn wir die Schranktiefe von 40cm beibehalten würden. Daher bauten wir an die Rückseite der Dreierkombi jeweils ein Perfekt Regal auf jeder Seite. Durch diesen Anbau konnten wir die Siphon der Waschtische aus den Ladenschränken hinaus bekommen da diese nun dahinter in den Regalen ihre größte Ausladung finden. Dort werden wir die Siphone hinter einer kleinen Blende verstecken und den Teil darunter mit Einlagefächern nutzbar machen.
Löcher für Abfluss und Befestigung
Bei den äußeren Faktum-Schränken mussten wir wegen des Ablaufes jeweils die oberste Lade weglassen und schraubten die Frontblende der Lade einfach mit Stahlwinkeln von hinten an den Korpus. Die zwei Laden darunter bleiben uneingeschränkt nutzbar. Die fünf Laden des mittleren Schranks sind ohnehin nicht betroffen durch die Waschtische.

Nachdem alle Korpen (ist scheinbar der korrekte Plural von Korpus) miteinander verschraubt waren legten wir die Arbeitsplatte auf und zeichneten uns die Position der Waschtische an. Da diese nicht nur aufgeklebt sondern auch mit dem darunter liegenden Korpus verschraubt werden müssten, war es notwendig die Platte auszuschneiden und darunter in den Korpus mit der Lochsäge ein Loch für den Abfluss zu sägen. Als die Arbeitsplatte mit den Korpen verschraubt war brachten wir am Boden der Waschtische Montagekleber auf und verschraubten diese von unten mit dem Schrank. Schlussendlich musste nur noch der Siphon mit dem Waschtisch und dem Abfluss verbunden, die Deckseiten auf das richtige Maß geschnitten und die Griffe montiert werden.
WT verschraubt und verklebt
verschraubter Waschtisch

Der nächste Schritt war die Montage der 195er in einer hängenden Position. Dazu montierte ich eine Holzleiste (5x5cm) an der Trockenbauwand auf der später die Hochschränke stehen werden. Die Leiste muss absolut in der Waage und mittig unter dem fertigen Kasten positioniert sein. Wenn man das geschafft hat, dann ist die weitere Montage ein Kinderspiel. Denn als nächstes zeichnete ich an der Wand an wo sich der mittlere der drei Schränke befinden sollte. Ich stellte daraufhin den Schrank auf die Holzleiste, kippte ihn zur Wand und zeichnet  mit einem Bleistift die Löcher für die Wandbefestigung an (IKEA hat bei seinen Möbelstücken meist in den oberen Ecken entsprechende Halterungen vorgesehen) an. Danach nahm ich den Schrank wieder runter und bohrte die Löcher für die Wandbefestigung. Dort fixierte ich spezielle Hilti Trockenbaudübel die auf einer doppelt beplankten Wand bis zu 75kg vertragen sollten. Als das erledigt war stellte ich den Schrank wieder auf die Leiste und fixierte ihn an den Halteschrauben. Die Schränke links und rechts davon waren darauf hin eine leichte Übung. Schlussendlich verschraubte ich alle drei Faktum Korpen untereinander und mit mit der Bodenleiste und zog die Halteschrauben fest. Um die Haltbarkeit der Wandmontage zu testen hängte ich mich mit meinem vollen Gewicht an den Schrank. Er blieb oben und da obwohl fast 100kg zusätzliche Belastung darauf hingen.

In zwei der drei Schränke baute ich acht Rationell Ladenelemente ein und musste die Drehtüren daher mit den weiter öffnenden 153 Grad Scharnieren befestigen. An den Außenseite brachte ich noch jeweils eine Sofielund Deckseite an und montierte abschließend die Griffe an den Fronten.

In Österreich würde man für die Komplettlösung knapp 1.500 Euro hinlegen müssen. Uns kosteten die Badezimmermöbel komplett 1.008 Euro ohne die Aufsatzwaschtische. Bei einem Anbieter von "Massen-Maßmöbeln" ließen wir uns eine ähnliche Kombination zusammenstellen. Diese bestand aus zwei 60er Waschtischen mit jeweils zwei Laden und drei Hängeschränken 35x30 und 160cm hoch ohne Laden oder sonstige Features und hätte nach allen Rabatten und Aktionen 1.900 Euro gekostet. Bei gleicher Ausstattung wie jetzt wären wir also leicht auf rund 2.500-3.000 gekommen.

Das Bad im Erdgeschoß war dann eine leichte Übung:

Nach den wirklich aufwendigen Arbeiten im oberen Bad, stellte uns das untere eigentlich vor keine Herausforderungen. Hier sollte nur ein kleines Möbelstück stehen in dem wir die wichtigsten Utensilien für ein Gästebad unterbringen könnten. Ein zweiter Schrank über der Toilette sollte für Reinigungsmittel und Toilettenpapier zur Verfügung stehen.

Der Unterschrank besteht aus:

  • 1x Faktum Unterschrank 40x40
  • 3x Rationell Laden 40x40
  • 1x Nexus schwarzbraun Fronten für drei Laden
  • 2x Nexus Deckseite für Unterschränke
  • 1x Perfekt Regal 20cm breit und 70cm hoch in schwarzbraun
  • 3x Bastig Griffe (die mussten es schon wegen des Namens sein ;-)
  • 1x Arbeitsplatte vom Bauhaus
  • 4x Einschlaghülsen für die Füsse
  • 4x Einschraubfüße


Der Schrank über der Toilette:
  • 1x Faktum Wandschrank 50cm Breite und 92cm Höhe
  • 2x Nexus Front 30x92cm
Der Unterschrank war schnell gebaut, denn wir mussten lediglich einen Korpus für den Ladenschrank zusammenbauen, das Regal zusammen bauen, die Füße montieren, und alles mit der Arbeitsplatte verschrauben. Mit der Lochsäge machte ich ein Loch für den Ablauf und dann konnten wir den Waschtisch bereits mit Montagekleber fixieren.

Der Schrank über der Toilette machte da schon mehr Probleme denn die Tiefe der Ausnehmung ist nur 15cm, die des Schrankes hingegen 37cm. Zudem machten die Gipser das Loch etwas zu schmal dafür viel zu hoch. Daher musste der Korpus zuerst verschmälert und in der Tiefe gekürzt werden . Danach musste eine der Türenfronten in der Breite gekürzt und letztendlich das verbliebene Loch über dem Schrank mit einer Blende versehen werden. Da die Schnittkanten nicht besonders hübsch wären, mussten diese mit Bügelkanten vom Bauhaus geschlossen werden.


Ein weiteres Individualstück steht im Schlafzimmer:

Da die Sofielund-Küchenfronten mit den Nyvoll-Schlafzimmersystem sehr gut zusammenpassen entschlossen wir uns zu einer Kombination aus Schlafzimmer- und Küchenmöbel. Aus irgend einem Grund blieben uns nach dem Aufstellen der Küche nämlich zwei 80cm breite und 60cm tiefe Unterschränke und ein 40x40er Oberschrank mit 70cm Höhe übrig. Diese sollten in unserem Schlafzimmer zu einem Sideboard werden.

Wir benötigten dafür:

massiv und individuell
  • 1x Faktum Unterschrank 80cm breit und 60cm tief
  • 1x Faktum Hängeschrank 40x40cm mit einer Höhe von 70cm
  • 1x Sofielund Fronten für 3 Laden mit 40cm Breite
  • 1x Sofielund Fronten für 3 Laden mit 80cm Breite
  • 3x Rationell Lade 80cm breit
  • 3x Rationell Lade 40cm breit
  • 3x Utrusta Drucktüröffner
  • 1x Capita 10cm Beine
  • 1x Arbeitsplatte 240cm Buche keilgezinkt vom Bauhaus
die rechte Blende ist nur Fake :-)
Da hinter dem Sideboard die Anschlüsse für einen Fernseher sind beschloss ich den weniger tiefen Korpus so zu montieren, dass dahinter genügend Platz bliebe um zu den Steckdosen zu gelangen. Um später das Sideboard nicht verschieben zu müssen machte ich hinter der untersten Lade einen Ausschnitt durch den man  zu den Steckdosen gelangen könnte. Die Korpen verschraubte ich miteinander und montierte im hinteren Bereich des Schrankes die Capita Beine. Da diese etwas zurückversetzt sind fallen sie von vorne nicht auf und geben dem Schrank dennoch halt. Danach schnitt ich die Arbeitsplatte auf die Schrankbreite plus 2x die Plattendicke da ich plante auf beiden Seiten die Arbeitsplatte bis zum Boden zu ziehen. Auf der linken Seite im Sichtbereich fixierte ich ein volles Plattenstück und auf der rechten Seite stellte ich aus drei Reststücken eine Blende zusammen die den Eindruck vermitteln soll, dass es sich um eine massive Konstruktion handelt. Dahinter ist allerdings Luft um etwaige Kabel von einem Fernseher zu den Anschlüssen hinter den Schrank legen zu können.

Mit der Montage der Fronten und der Drucktüröffner war diese Projekt dann auch fast abgeschlossen. Jetzt wird die Arbeitsplatte noch weiß lasiert wodurch das Möbelstück eine ganz eigene Note erhält. Preislich liegt das komplette Schlafzimmer bei rund 760 Euro inklusive Bett, Lattenrosten, Nachttischen, Sideboard und Nachttischlampen.

Im Wohnzimmer und der Küche beschränkten wir uns auf das fröhliche Anordnen der Elemente mit nur kleinen Anpassungen. So montierte Sabines Onkel die Küche mit der Professionalität eines Tischlers wodurch sie sich zum einen sehr gut in den vorhandenen Raum einfügt und zum anderen jetzt nicht ganz nach Ausstellungsstück eines Möbelhauses aussieht. Hier fehlt nur noch der Kühlschrank dessen Position im Moment noch frei ist und ein paar Blenden um das Bild abzurunden. 
Vor allem beim Durchgang in die Speis wird noch eine Verblendung aus Hochglanzelementen gemacht.

Das Sideboard ist zur Küche passend gestaltet und auch im Vorraum wird es noch ein Hochglanzelement geben das den Kamin verschwinden lässt. Auch hier werden wir Perfekt Abstrakt Deckseiten verarbeiten. Sobald das erledigt ist stellen wir ein paar Fotos dazu ein.